2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Torhüter Michael Wehdanner war trotz sechs Gegentreffern noch der beste beim 0:6 des TV Schielring in Lam.  Foto: Tschannerl
Torhüter Michael Wehdanner war trotz sechs Gegentreffern noch der beste beim 0:6 des TV Schielring in Lam. Foto: Tschannerl

Schierling desaströs, Abbach fast durch

Der TVS geht in Lam unter, Bad Abbach sichert sich quasi den Klassenerhalt und der ATSV liefert eine ordentliche Partie ab.

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Der TV Schierling hat seine letzte Chance auf den Klassenerhalt in der Landesliga Mitte verspielt. Weggeworfen. Verschenkt. In Spiel eins nach dem Rücktritt von Spielertrainer Christian Brandl setzte es eine deftige Klatsche: 0:6 ging der TV bei der SpVgg Lam unter. Da der FC Tegernheim sein Spiel mit 3:0 gewann, ist Schierling abgestiegen.

Mit dem 0:6 noch gut bedient
Mit dem 0:6 waren die indisponierten Gäste noch gut bedient, die sich über eine zweistellige Niederlage nicht hätten beschweren dürfen. Bernhard Seiderer (50.) und Christoph Breu (85.) vergaben einen Foulelfmeter, die Schierlings Keeper Michael Wehdanner parierte. Die Schierlinger hatte einen gebrauchten Tag erwischt. Einige Spieler standen auf der Autobahn im Stau. Deshalb wurde die Partie mit einer Dreiviertelstunde Verspätung angepfiffen. Dann passierten Stefan Holz und Florian Rothmeier auch noch zwei Eigentore zur 2:0-Pausenführung der SpVgg und schließlich sahen Simon Engelbrecht (50.) nach Notbremse sowie Daniel Bauer (85.) nach Notbremse jeweils die Rote Karte.

In der 48. Minute traf Samuel Burgfeld zum 3:0. Zwei Minuten später säbelte Engelbrecht den durchgebrochenen Burgfeld im Strafraum um - Rot für den Schierlinger und Elfer. Wehdanner parierte den Schuss von Bernhard Seiderer. In der 62. Minute erhöhte Pavel Dobry auf 4:0. Burgfeld legte zum 5:0 nach (72.). Zwei Minuten später schaffte Dobry mit seinem zweiten Treffer das 6:0. Wehdanner bewahrte seine Farben vor einer noch höheren Niederlage. Der TV schien schon alle Hoffnung fahren haben zu lassen und blickt bereits Richtung Bezirksliga.



ATSV Kelheim verliert mit 2:4
Dort treffen die Schierlinger im kommenden Jahr auch auf den ATSV Kelheim. Das Schlusslicht lieferte beim 2:4 (1:3) gegen den SV Hutthurm eine ordentliche Vorstellung, konnte aber die fünfte Niederlage in Folge nicht abwenden. Dabei hielt die Truppe von Trainer Bernd Schinn gegen technisch und körperlich starke Gastgeber in der ersten halben Stunde dagegen und landete sogar den ersten Treffer (23.). Allerdings wendete Hutthurm das Blatt mit einem Doppelschlag (28./33.) und entschied die Partie durch einen Treffer von Torjäger Benjamin Neunteufel (48.). Die Kelheimer Führung resultierte aus einem Freistoß von Dominik Berkmüller, der mit einem Schuß aus 30 Metern in das Torwarteck Hutthurms Schlussmann Markus Fellinger düpierte.

Die Reaktion der Hausherren ließ aber nicht lange warten. Nur fünf Minuten nach dem 0:1 traf Patrick Slodarz nach schönem Spielzug zum Ausgleich. Weitere fünf Minuten später agierten die Kelheimer etwas zu zögerlich gegen die SVH-Angreifer. Diese nutzten ihre Freiräume geschickt und schlossen durch Manuel Kesten zum 2:1 ab. Mit der Führung hatte Hutthurm auch die Spielkontrolle übernommen. Auch beim 3:1 von Neunteufel nutzten die Hausherren ihr Schnelligkeitsplus aus (48.). Die ATSV-Kicker kämpften vergeblich gegen den Rückstand an. Alex Rott vergab eine Chance zum Anschluss und weitere gute Angriffe endeten erfolglos. Auf der Gegenseite beförderte Fabian Hirz den Ball nach einem schnellen Spielzug zum 4:1 (74.) ins Tor. Zwei Minuten später verkürzte Mustafa Lafci nach einer schönen Kombination mit Erdi Yasasin auf 4:2 (76.).

,,Die Gastegeber waren uns spielerisch und vor allem athletisch überlegen. Aber wir haben in der ersten halben Stunde sehr gut dagegen gehalten und sind dann leider durch einen Doppelschlag in Rückstand geraten. Vielleicht wäre etwas drin gewesen, wenn wir das 1:1 länger hätten halten können", sagt ATSV-Trainer Bernd Schinn.



Bad Abbach hat den Klassenerhalt beinahe sicher
Einen 2:1-Auswärtssieg feierte der TSV Bad Abbach am Sonntag in Cham. Für Interimscoach Dietmar Beyer war es der erste Erfolg unter seiner Regie. Nichts berauschendes bekamen dabei die Zuschauer von beiden Teams vor allem in der ersten Halbzeit geboten. Die Partie lebte dabei wohl von mehr kämpferischen Höhepunkten als Strafraumszenen zustande kamen. Insgesamt musste Schiedsrichter Maximilian Dadder neunmal die Gelbe Karte zücken. Ansonsten lief an diesem Nachmittag auf beiden Seiten relativ wenig zusammen.

Erst nach der Pause nahm die Partie schließlich ein wenig mehr Fahrt auf. Der eingewechselte Sebastian Gerl brachte den Ball über rechts scharf in den Strafraum wo ihn Vesenjak unhaltbar für Lengsfeld in die eigenen Maschen zum 0:1 abfälschte (53.). Es dauerte bis zu 87. Minute, bis sich Tobias Wich ein Herz nahm und das Leder mit vollem Risiko nahm - 1:1. Die Freude der Gastgeber währte aber nur kurz, denn auf Zuspiel von Doblinger schob Balaban noch zum Siegtreffer für Bad Abbach ein (89.).

Der TSV Bad Abbach hat mit diesem Sieg den Klassenerhalt zwar nicht rechnerisch, aber wohl theoretisch eingetütet.

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Aufrufe: 01.5.2016, 19:00 Uhr
Alexander Roloff, Simon Tschannerl und Martin Autor