2024-04-25T10:27:22.981Z

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Zur Abwehrmauer müssen die gegnerischen Spieler jetzt gebührenden Abstand halten.  foto: plettenberg
Zur Abwehrmauer müssen die gegnerischen Spieler jetzt gebührenden Abstand halten.  foto: plettenberg

Neue Regeln: Das ändert sich für Schiedsrichter und Spieler

Alle Regeländerungen seit dem 1. Juni im Überblick

Handspiel, Auswechselungen, Münzwurf – seit dem 1. Juni gelten neue Fußballregeln. Die wohl umstrittenste Änderung ist wohl die Auslegung der Handspielregel, die durch den Videobeweis, der in der Bundesliga eingesetzt wird, für noch mehr Irritationen sorgt.

Landkreis – Jedes Tor, das mit der Hand oder dem Arm erzielt wird, ist ab 1. Juni irregulär – ob Absicht vorliegt oder nicht, spielt dabei keine Rolle. So kann auch unabsichtliches Handspiel bestraft werden.

Ferner können jetzt Trainer und andere Offizielle an der Seitenlinie bei Vergehen mit gelber und roter Karte bestraft werden. Kann der Schuldige nicht festgestellt werden, erhält automatisch der Cheftrainer die Verwarnung. Die nächste Änderung betrifft den Spielbeginn. Bislang durfte der Gewinner des Münzwurfs die Seite auswählen, von der seine Mannschaft spielen wollte. Nun darf er zwischen Seitenwahl und Anstoß wählen.

Neu ist auch, dass sich Spieler der angreifenden Mannschaft bei Freistößen in Tornähe nicht mehr in die Mauer stellen dürfen und einen Abstand von mindestens einem Meter halten müssen – vorausgesetzt, die Mauer besteht aus drei oder mehr Abwehrspielern. Dadurch sollen die Torhüter einen besseren Blick auf den Schützen erhalten, aber auch die Rangeleien in der Mauer sollen der Vergangenheit angehören.

Auch was den Spielerwechsel betrifft, gibt es Änderungen. Dadurch soll der Ablauf beschleunigt und vor allem Zeitspiel verhindert werden. Der ausgewechselte Spieler muss das Spielfeld an der nächstgelegenen Auslinie verlassen – das kann auch hinterm Tor sein. Das Abklatschen mit dem Einwechselspieler in Höhe der Mittellinie wird damit seltener. Bislang geschah dies stets auf Höhe der Mittellinie auf der Seite der Trainerbänke.

Beim Strafstoß müssen die Keeper nicht mehr mit beiden Beinen auf der Torlinie stehen, sondern sie nur noch einem Fuß berühren. Wenn einem Schlussmann bei einem Rückpass der Rettungsversuch misslingen sollte, darf er den Ball danach mit der Hand aufnehmen.

Auch der alte Spruch „der Schiri ist Luft“ gilt nur noch bedingt. Bislang lief die Partie weiter, wenn der Unparteiische vom Ball getroffen wurde. Fortan gilt: Wird er angeschossen und ändert der Ball dadurch seine Richtung oder geht gar ins Tor, gibt es Schiedsrichterball. Bei Abstoß oder Freistoß im eigenen Strafraum muss der Ball zukünftig den Strafraum nicht mehr verlassen, bevor ihn ein anderer Spieler berührt. Bislang wurden derartige Situationen wiederholt. Damit ergeben sich jetzt für die Mannschaft im Ballbesitz neue Möglichkeiten zum Spielaufbau, der durch das immer stärkere Pressing des Gegners erschwert wurde. DIETER METZLER

Aufrufe: 026.6.2019, 10:29 Uhr
/ Dieter MetzlerAutor