Schalding und Landshut mühevoll in Runde 2

SV Motzing - SV Schalding-Heining 0:1 (0:0)
Vier Ligenebenen trennen den Straubinger Kreisligisten von Niederbayerns Nummer eins. Am Dienstagabend jedoch wurde der Unterschied zwischen Kreis- und Regionalliga für 90 Minuten ad acta gelegt. "Gegen einen Regionalligisten nur knapp mit 0:1 zu verlieren, ist für uns sehr respektabel. Wir wollten defensiv sicher stehen, was uns richtig gut gelungen ist", durfte sich SVM-Trainer Andi Bauer nach den 90 intensiven Minuten freuen. Der Underdog überstand die SVS-Drangphasen dank ansprechender Defensivarbeit und Thomas Strasser. Einer Nummer eins, die keine Schwächen offenbarte. Der Oldie im Motzinger Kasten (40) hob das Durchschnittsalter seiner jungen Truppe zwar erheblich, verlieh ihr aber die nötige Sicherheit im Duell mit dem großen Favoriten aus Liga vier. Beim satten Geschoss von SVS-Neuzugang Alex Kurz war Strasser ebenso schnell im kurzen Eck (7.) wie bei einigen Freistoßversuchen von René Huber. Weil Schalding das hohe Tempo nach beherztem Beginn nicht über längere Phasen halten konnte, erhielten die Motzinger immer wieder durchaus vielversprechende Konterchancen, die freilich in der Regel an der SVS-Defensivreihe hängen blieben. "Mit unseren Nadelstichen hat Schalding vielleicht nicht gerechnet. Wenn Schalding aber früh mit 1:0 in Führung geht - was absolut möglich war - kann die Partie auch ganz anders laufen", gestand Coach Bauer ein, der sein Team zusammen mit Trainerkollege Andreas Hochreiter top eingestellt hatte. In Minute 58 war es dann aber doch soweit. Alex Kurz chippte einen Freistoß von der rechten Angriffsseite in die Gefahrenzone, wo Maxi Huber einen Tick zu lange Bedenkzeit gewährt wurde. Beherzt wuchtete der SVS-Rechtsverteidiger das Spielgerät aus kurzer Distanz in die Maschen. In der Folge spielte Schalding aufs 0:2. Weil Motzing devensiv jedoch - mit Ausnahme der Situation, die zum 0:1 führte - alles weitgehend im Griff hatte, blieb's beim respektabel knappen Resultat aus Sicht des Kreisligisten. "In unserer Truppe herrscht eine tolle Kameradschaft. Sie hat den Zuschauern ein tolles Event geboten, aus dem wir Selbstvertrauen für die kommenden Ligaaufgaben ziehen wollen", so Bauer. Und genau das war das Ziel des SV Motzing am heutigen Pokalabend gegen "Goliath" SV Schalding.
Schiedsrichter: Speckner (Schloßberg) - Zuschauer: 250
Tor: 0:1 Maximilian Huber (58.)


TSV Ergoldsbach - SpVgg Landshut 0:2 (0:1)
Drei Spielklassen trennen den Landshuter Kreisligisten TSV Ergoldsbach vom Platzhirschen in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt. "Spiele"-Trainer Heiko Plischke gab einigen Akteuren aus dem zweiten Glied eine Chance. Die Bayernligisten waren dennoch tonangebend und gingen nach einem Eckball von Bastian Aimer durch einen Kopfball von Christoph Hösl in Führung (33.). Bis zur Pause hatten die Gastgeber nur eine gute Möglichkeit nach einer verunglückten Flanke, die Tormann Stefan Schmid über die Latte lenkte, man bot dem Bayernligisten aber toll Paroli. In der zweiten Halbzeit war Landshut dann deutlich überlegen, hatte zwei gute Möglichkeiten durch einen Kopfball und einen Schuss aus spitzem Winkel von Hösl. Das 2:0 für die "Spiele" nach einer knappen Stunde durch Neuzugang Georgi Marinov - im Nachschuss - war dann schon die Entscheidung. Christian Oehl passte zurück zu Alexander Hagl, dessen Schuss Bayer zunächst abwehrte. Im energischen Nachsetzen jagte Marinov die Kugel unter die Latte in die Maschen. In der Folge konnte der Kreisligist das hohe Tempo nicht mehr mitgehen, auch wenn Fabian Stoller freistehend eine Großchance vergab. "Ein verdienter Sieg. Wir sind eine Runde weiter und für mich war vor allen Dingen wichtig, dass die Aktiven mit Trainingsrückstand die nötige Spielpraxis bekommen", freute sich Landshuts Trainer Heiko Plischke kurz und knapp.
Schiedsrichter: Alkofer (Siegenburg) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Christoph Hösl (33.), 0:2 Georgi Marinov (56.)

Die Erstrunden-Ansetzungen im Überblick

Vorschau - die Dienstagsspiele:

SV Motzing – SV Schalding-Heining
Einmal das große Los ziehen, das war der Wunsch des SV Motzing. Der Kreisligist hatte den Fußballkreis-Pokal Straubing gewonnen und dabei namhafte Konkurrenz wie die SpVgg Plattling aus dem Weg geräumt. Bei der Auslosung am Sonntag im Rahmen des Zweitligaauftakts des 1. FCN im Nürnberger Grundig-Stadion durfte sich der SVM den Gegner aussuchen. Motzing wurde an zweiter Stelle gezogen und da war nur der Drittligist SSV Jahn Regensburg schon weg. Der Straubinger Kreissieger hatte damit die Wahl zwischen den Regionalligisten SV Schalding-Heining und dem TSV Buchbach sowie den Bayernligisten 1. FC Bad Kötzting , DJK Vilzing und der SpVgg Landshut. So entschieden sich die Kluboberen für das Match gegen Niederbayerns Nummer eins aus dem Passauer Westen. In der Liga hat der SV Motzing bisher einen Sieg und eine Niederlage eingefahren und will sich gegen den schier übermächtigen Gegner so teuer wie möglich verkaufen. Bei den Gastgebern sind Spielertrainer Andreas Bauer (Zehenbruch), Michael Schötz, Sven Binder, Michael Ellersdorfer und Markus Heigl nicht mit an Bord. Der Gast aus der Dreiflüssestadt Passau hat fünf Partien in der Regionalliga Bayern hinter sich und dabei fünf Punkte auf die Habenseite gebracht. Den bisher einzigen Sieg holte die Elf von Chefcoach Mario Tanzer zuhause gegen Wacker Burghausen. Die Schaldinger kann man durchaus als Pokalexperten bezeichnen. "Wir werden nicht auf sechs oder sieben Positionen durchwechseln. Wir kennen den Reiz des Pokals und wollen so weit wie möglich kommen", verspricht Tanzer eine starke Aufstellung. In der vorigen Saison unterlag der SVS äußerst unglücklich im Finale gegen die Würzburger Kickers. Kurz vor Schluss kassierten die Schaldinger den Ausgleich und hatte dann im Elfmeterschießen das Nachsehen. Somit zogen die Kickers in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde ein.

TSV Ergoldsbach – SpVgg Landshut
Ein Highlight wartet auf die Fans im Landshuter Raum. Der Kreisligist TSV Ergoldsbach hätte als Kreissieger auch die Möglichkeit gehabt, sich mit dem Regionalligisten TSV Buchbach zu duellieren. Doch darauf verzichteten die Ergoldsbacher Verantwortlichen und erkoren sich den großen Nachbarn Bayernligist SpVgg Landshut als Gegner aus. Dann soll nämlich, so erhofft man sich beim TSV, richtige Derbystimmung an der Badstraße aufkommen. Der TSV Ergoldsbach ist mit einem 2:0-Heimsieg gegen den SSV Weng optimal in die Kreisligasaison gestartet und geht selbstbewusst ins Rennen. Die SpVgg Landshut ist nach drei Niederlagen zu Beginn der Saison in der Bayernliga Süd in die Spur gekommen. Nach zwei Punkteteilungen folgte am Sonntag in Schwabmünchen mit 3:1 endlich der erste Saisonsieg. Manko für die Landshuter könnte die kurze Pause sein, denn zwischen Abpfiff in Schwabmünchen und Anpfiff in Ergoldsbach liegen gerade einmal knapp 48 Stunden. Trotz der kurzen Regenerationsphase sind die Mannen von Trainer Heiko Plischke der klare Favorit. Allerdings war in den letzten Jahren immer in Runde eins bereits Schluss für die "Spiele", 2012 scheiterte man sogar schon in der Qualifikation.