2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielvorbericht
Können es kaum noch erwarten: Die D-Junioren des SC Wörnsmühl treten am Samstagnachmittag gegen die U11 der SpVgg Unterhaching an. Auch SC-Vorsitzender Max Ostermeier (hinten l.) und die beiden Trainer Matthias Acher (hinten 2.v.l.) und Werner Weyerer (hinten r.) freuen sich. Anschließend messen sich die Herren-Teams. FOTO: THOMAS PLETTENBERG
Können es kaum noch erwarten: Die D-Junioren des SC Wörnsmühl treten am Samstagnachmittag gegen die U11 der SpVgg Unterhaching an. Auch SC-Vorsitzender Max Ostermeier (hinten l.) und die beiden Trainer Matthias Acher (hinten 2.v.l.) und Werner Weyerer (hinten r.) freuen sich. Anschließend messen sich die Herren-Teams. FOTO: THOMAS PLETTENBERG

Für den guten Zweck: Unterhaching kommt nach Wörnsmühl

Tolle Aktion

Wörnsmühl – Besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen. Eigentlich sind die Kreisklassen-Fußballer des SC Wörnsmühl seit dem Pfingst-Wochenende in der Sommerpause.

Trainiert wird seit vergangener Woche trotzdem, am Samstag, 24. Juni, steht ein Spiel an. Und nicht irgendeines: Die Profi-Mannschaft der SpVgg Unterhaching gastiert am Sportplatz an der Breitensteinstraße. Gespielt wird nicht nur zum Spaß, sondern für den guten Zweck. Der Reinerlös des Benefizspiels kommt Michael Seelbach zugute. Wie berichtet, leidet der Fischbachauer an der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) – einer degenerativen Erkrankung des motorischen Nervensystems.

„Das ist Wahnsinn, wie der sein Schicksal erduldet“, sagt Max Ostermeier. Der Vorsitzende des SC Wörnsmühl hat Seelbach erst vor wenigen Tage besucht. Die unheilbare Krankheit ist weit fortgeschritten und hat große Teile der Nerven lahmgelegt. „Er kann gerade noch zwei Finger bewegen“, sagt Ostermeier. „Und trotzdem ist er noch so gut drauf.“ Da Seelbach wenig Unterstützung von der Krankenkasse bekommt und nicht in ein Pflegeheim möchte, ist der 52-Jährige auf private Unterstützung einer Betreuerin angewiesen – die ist teuer und schwer zu finden. Der SC Wörnsmühl erhofft sich durch die Partie etwas Aufmerksamkeit für Seelbach. „Ich bin froh, dass wir ihn unterstützen können“, sagt der SC-Vorsitzende.

Zustande kam der Kontakt zu Unterhaching über Tilo Ruttmann. Der 53-Jährige spielt bei der Wörnsmühler AH und ist Geschäftsführer der Weißbierbrauerei Hopf in Miesbach, die wiederum seit drei Jahren Partner der Spielvereinigung ist. Deren Präsident Manfred Schwabl war sofort einverstanden. „Hopf ist ein guter Partner, der uns unterstützt“, sagt der 51-jährige Holzkirchner. „Uns geht es nicht um den sportlichen Wert, sondern um den guten Zweck.“ Die Profi-Mannschaft von Trainer Claus Schromm tritt daher unentgeltlich im Leitzachtal an. „Wir fahren umsonst dahin und verlangen nichts“, betont Schwabl. Das Team bleibt anschließend zum Essen und steht für Autogrammwünsche zur Verfügung.

„Es ist super, dass das zustande kommt“, sagt Ruttmann. „Das freut mich narrisch.“ Denn der Geschäftsführer ist nicht nur passionierter Hobbyspieler, sondern auch großer Fan der SpVgg. „Ich habe acht Jahre in Haching hinter dem Sportpark gewohnt.“ So oft es ging, war er dort. Auch jetzt wieder beim Aufstiegsspiel gegen den Meister der Regionalliga Südwest. „Ich bin sogar mit nach Elversberg gefahren“, verrät Ruttmann. Diesmal ist die Anreise deutlich kürzer, was auch Schwabl freut. „Nach Wörnsmühl fahr’ ich immer gern“, sagt der Präsident. „Da kommt man am Winkelstüberl vorbei.“

Anstoß am Samstag ist um 17 Uhr. Bereits um 14.30 Uhr tritt die D-Jugend (Jahrgang 2004/05) der Wörnsmühler gegen die U11-Junioren (2006) der Hachinger an, die in der höchsten Nachwuchs-Liga – der überregionalen Alligator-Liga – spielen. Auch zwischen den beiden Herren-Teams liegen einige Klassen. „Das ist ein Highlight für unseren Verein. Natürlich wollen wir uns vor den Zuschauern gut präsentieren“, sagt SC-Vorsitzender Ostermeier. „Aber uns ist schon klar, dass da einige Ligen dazwischen sind.“ Die Hachinger stiegen als Meister der Regionalliga Bayern in die 3. Liga auf, die Wörnsmühler kicken in der achten. Ziel der Gastgeber ist es, die Niederlage einstellig zu halten und vielleicht selbst sogar ein, zwei Tore zu erzielen – auch wenn Leistungsträger wie Stefan Hupfauer und Josef Schoenleben fehlen. „Es ist aber kein Beinbruch, wenn es dann nicht so ist“, sagt Ostermeier. Denn in erster Linie geht es um den guten Zweck.

Interessierte Pflegekräfte

melden sich bei Michael Seelbach unter m.seelbach@fuhrpark-berat ung.de. Er bittet nur Privatpersonen um Rückmeldung, keine Pflegedienste oder Agenturen.

Aufrufe: 021.6.2017, 08:38 Uhr
Miesbacher Merkur: Julia PawlovskyAutor