2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

SC Wiedenbrück unteliegt beim Spitzenreiter

Regionalliga West: SC Wiedenbrück unterliegt beim abwehrstarken KFC Uerdingen mit 1:2 +++ Krefelder feiern vor 1.868 Zuschauern Herbstmeisterschaft +++ Tor von Viktor Maier reicht nicht zum Punktgewinn

Der SC Wiedenbrück hat am Freitagabend geschafft, was seit neun Spielen kein anderes Team der Fußball-Regionalliga geschafft hat – er schoss ein Tor gegen den KFC Uerdingen. Der Treffer von Viktor Maier, erzielt in der 72. Minute nach einem Foul an Yannick Geisler mit einem sehenswert über die Mauer gezirkelten Freistoß, reichte allerdings nicht, um den Tabellenführer ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Zum Zeitpunkt des Tores führten die Krefelder nämlich schon mit 2:0.

KFC Uerdingen 05 - SC Wiedenbrück 2:1
Sie brachten den 2:1-Sieg dann letztlich ohne Probleme über die Zeit und feierten zusammen mit den 1.868 Zuschauern im Grotenburg-Stadion den Gewinn der Herbstmeisterschaft. Der SC Wiedenbrück bleibt vorerst elf Punkte dahinter Tabellenvierter, hat aber noch das Nachholspiel bei Schlusslicht Rhynern in der Hinterhand.
Auch wenn es nichts daran zu rütteln gab, dass der Uerdinger Sieg verdient war, bedauerte Björn Mehnert doch, dass seine Mannschaft erst nach dem Anschlusstor etwas mutiger agierte. „Vielleicht hat uns vorher die Überzeugung gefehlt, hier etwas reißen zu können“, überlegte der Wiedenbrücker Coach. Immerhin ergaben sich in der Schlussphase sogar noch zwei Situationen, die eine gewisse Chance auf den Ausgleich beinhalteten. In der 81. Minute versuchte Viktor Maier nach einem Foul an Antonyos Celik aus ähnlicher Distanz wie beim 2:1 den Uerdinger Torhüter René Vollath zu überwinden, doch diesmal parierte der den Freistoß. Und in der 89. Minute wurde ein letzter Schuss Maiers von einem Gegenspieler abgeblockt. Der als „Center“ in den Angriff eingewechselte Innenverteidiger Marcel Leeneman kam nicht mehr zu einer gefährlichen Aktion.

Insgesamt wurde auch den Wiedenbrückern klar, warum der Spitzenreiter in 16 Spielen zuvor nur acht Gegentreffer kassiert hatte. Die Defensive im Team von Trainer Martin Wiesinger war derart gut organisiert und die Abwehrspieler derart abgezockt, dass aus dem Spiel heraus so gut wie nichts anbrannte. Es war auch kein Zufall, dass den SCW-Spielern in der Vorwärtsbewegung viele Ballverluste unterliefen, denn je mehr sie sich dem Uerdinger Strafraum näherten, desto stärker wurden sie unter Druck gesetzt. Die gut gestarteten Versuche von Necirwan Mohammad, der anstelle von Geisler auf die Position sechs in die Anfangself gekommen war, waren deswegen nicht von Erfolg gekrönt. Und wenn doch mal ein Angriff bis in das vordere Drittel getragen wurde, spielten die Wiedenbrücker zu kompliziert oder es fehlte dem entscheidenden Pass die notwendige Präzision.

Die Aussicht auf eine Sensation wurde noch geringer, als Oguzhan Kefkir, den Rechtsverteidiger Jeffrey Volkmer einen Moment aus den Augen verloren hatte, in der 26. Minute das 1:0 für die Gastgeber erzielte. Über den Gegentreffer zum 2:0 (54.) dürfen sich die Wiedenbrücker kräftig ärgern: Torhüter Marcel Hölscher und Linksverteidiger Marvin Büyüksakarya behinderten sich bei einer ansonsten harmlosen Hereingabe von Christian Dorda gegenseitig, so dass der Ball zu Marcel Reichwein durchrutschte, der ihn nur noch einschieben musste.


Schiedsrichter: Alexander Busse (Witzhelden) - Zuschauer: 1.868
Tore: 1:0 Oguzhan Kefkir (26.), 2:0 Marcel Reichwein (55.), 2:1 Viktor Maier (72.)
Aufrufe: 010.11.2017, 22:26 Uhr
Norbert Röwekamp / FuPaAutor