SC Wiedenbrück empfängt Spitzenreiter RW Ahlen

„Die haben durch den 4:0-Auftaktsieg in Oberhausen einen richtigen Schub gekriegt, die TSG Sprockhövel auch gleich noch mit 5:0 abgeschossen und strotzen jetzt vor Selbstvertrauen und Euphorie.“ Ali Beckstedde spricht voller Respekt über den westfälischen Rivalen. Tatsächlich haben die Rot-Weißen, nachdem sie in der vergangenen Saison nur gerade so den Klassenerhalt geschafft haben und nach finanziellen Turbulenzen mal wieder einen totalen Umbruch im Kader vollziehen mussten, rasant die Kurve gekriegt. „Aber man darf nicht vergessen, sie haben sich auch gut verstärkt und dank der Anfangserfolge passt es natürlich schneller zusammen als gedacht“, sagt der SCW-Trainer. Beckstedde erwartet jedenfalls einen spiel- und dank seiner wuseligen Offensivkräfte besonders konterstarken Gegner. Sein Rezept, um ein weiteres Schützenfest des ehemaligen Zweitligisten zu verhindern: „Wir müssen aggressiv spielen, und konzentriert sein, um das von den Ahlenern bevorzugte, schnelle Umschalten nach Ballgewinnen zu verhindern.“

Obwohl das am Freitag beim 2:0-Erfolg in Rödinghausen gut gelungen ist, geht es beim Wiedenbrücker Trainer nicht einfach nach dem Motto „never change a winning team“ weiter. Zum einen sind da die Sorgen um Oliver Zech. Der Chef im Mittelfeld plagt sich mit muskulären Problemen herum. „Mal sehen ob es zu einem Einsatz reicht“, bangt Beckstedde. Zum anderen hat er bei dieser und anderen Nominierungen auch schon die nächsten Aufgaben vor Augen: „Denn am Freitag geht es bereits zum Kreisderby nach Verl, nächsten Mittwoch im Pokal nach Detmold und dann kommen die Spiele gegen Alemannia Aachen sowie in Dortmund.“ Angesichts dieser hohen Schlagzahl ist Beckstedde froh, dass er für den verletzten Innenverteidiger Julian Wolff und den angeschlagen Oliver Zech mit Sebastian Spinrath und Carsten Strickmann zuverlässige Alternativen aufzubieten hat. Zumindest auf dem Sprung in die Startelf ist der neue Stürmer Pierre Merkel. Allerdings attestiert der SCW-Coach dem torlosen Tobias Puhl gute Arbeit gegen den Ball und als Anspielstation.

RW Ahlen: 4 alte und 17 neue Spieler
Nach dem Spielerstreik im Mai wegen ausstehender Gehälter, stand der neue Trainer Mircea Onisemuc (45) Anfang Juni bei RW Ahlen ohne Fußballer da. Anfang August sind mit Gianlucca Marzullo, Christopher Heermann, Rouven Meschede und Cihan Yilmaz immerhin doch noch vier geblieben und siebzehn, darunter der ehemalige Wiedenbrücker und Verler Torwart Jonathan Mellwig, gekommen. Bei den viele Sorgen vertreibenden Siegen in Oberhausen (4:0) und gegen Sprockhövel (5:0) trafen Yilmaz (4), Marzullo (3), Tim Kallenbach und Max Machtemes.