2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
F: Daniel Bremehr
F: Daniel Bremehr

SC Wiedenbrück kassiert bei RW Ahlen deutliche 1:4-Pleite

Regionalligist verpasst es, sich frühzeitig aus dem Abstiegskampf zu verabschieden.

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Der SC Wiedenbrück kassiert im Nachholspiel bei RW Ahlen eine herbe 1:4-Niederlage. Das Team von Trainer Ali Beckstedde wirkte über weite Strecken des Spiels mutlos, kraftlos und vor allem ideenlos – und verpasste dadurch die Chance, weitere Big Points im Abstiegskampf zu sammeln. Glücklicherweise beträgt der Vorsprung auf Platz 15 immer noch komfortable neun Punkte. Das war aber auch schon das einzig Positive an einem gebrauchten Mittwochabend.

Rot Weiss Ahlen - SC Wiedenbrück 4:1

„Wir waren von der ersten Minute heute nicht da und haben alles vermissen lassen, was gebraucht wird, um ein Fußballspiel zu gewinnen“, klagte Trainer Ali Beckstedde. Ohne den gelbgesperrten Robin Twyrdy und den verletzten Carsten Strickmann dafür mit Daniel Brinkmann und Daniel Latkowski in der Startelf lief es für den SC Wiedenbrück tatsächlich von Beginn an nicht rund. Nach 17 ereignisarmen Minuten, in denen sich beide Mannschaften weitestgehend neutralisierten, war es Bilal Abdallah, der die Rot-Weißen plötzlich in Führung schoss. Nach feinem Zusammenspiel mit Ahlens Spielmacher Cihan Yilmaz ließ der Linksaußen Marcel Hölscher im Tor der Wiedenbrücker keine Abwehrchance.

Nur sechs Minuten später erhöhte Tolga Tüter mit seinem ersten Tor in der Regionalliga auf 2:0. In der Folge hätten sich die Wiedenbrücker nicht beschweren können, wenn sie schon zur Pause deutlicher zurückgelegen hätten. Doch sowohl Aygün Yildirim, als auch Cihan Yilmaz ließen aussichtsreiche Gelegenheiten liegen. Auf der Gegenseite traf Marvin Büyüksakarya vor dem Halbzeitpfiff nur den Pfosten.

Insgesamt präsentierte sich die sonst so gute Offensive des SCW erschreckend schwach. Gökan Lekesiz, der in der ersten Halbzeit auf der ungewohnten rechten Seite zum Einsatz kam, konnte kaum Akzente setzen. Auch Pierre Merkel blieb unter seinen Möglichkeiten. Startelf-Debütant Brinkmann – als Zehner hinter Merkel aufgeboten – ließ ab und an seine Erfahrung und Klasse aufblitzen, konnte dem Spiel aber auch nicht seinen Stempel aufdrücken. Nach dem Seitenwechsel reagierte Trainer Beckstedde mit Umstellungen. Stipe Batarilo-Cerdic beackerte nun die rechte Seite, Brinkmann rutschte auf die Sechs und Lekesiz in den Sturm. Der Erfolg blieb dennoch aus.

Die effektivere und bissigere Mannschaft war weiterhin Ahlen. Wiedenbrück ließ Leidenschaft und Einsatzbereitschaft vermissen und fing sich weitere Gegentore. Zunächst erhöhte Rene Lindner nach einer Ecke mit dem Kopf auf 3:0 (69.), anschließend touchierte Mert Sahin einen Yilmaz-Freistoß, der sich daher unhaltbar ins Tor senkte (76.). Das Ehrentor markierte Pierre Merkel nach Zuspiel von Marko Stojanovic (81.). Im Hinblick auf die deutliche Niederlage nahm Trainer Beckstedde seine Spieler in die Pflicht: „Keiner hat heute die Leistung erbracht, die er abrufen kann. Jeder sollte seine Einstellung nach diesem Spiel hinterfragen.“


Schiedsrichter: Bastian Börner (Iserlohn) - Zuschauer: 722

Tore:
1:0 (17.) Bilal Abdallah; Der Linksaußen der Gastgeber spielt einen doppelten Doppelpass mit mit Cihan Yilmaz und taucht anschließend frei vor Marcel Hölscher auf. Mit einem platzierten Schuss in die kurze Ecke lässt Abdallah dem Wiedenbrücker Schlussmann keine Chance zur Abwehr.

2:0 (23.) Tolga Tüter; Der Angreifer der Rot-Weißen erzielte sein erstes Tor in der Regionalliga: Nachdem Gökan Lekesiz im Mittefeld den Ball an Rouven Meschede verloren hatte, setzt sich Tüter gegen Julian Wolff und den nachsetzenden Lekesiz durch. Mit einem Flachschuss, der unten links im Tor einschlägt schraubt Tüter das Ergebnis noch vor dem Seitenwechsel in die Höhe.

3:0 (69.) Rene Lindner; Der Innenverteidiger köpft eine Ecke von Cihan Yilmaz ins Tor. Vier Wiedenbrücker stehen um den Torschützen herum, keiner greift ein, so dass Lindner unbedrängt einnicken kann. Die Passivität der Wiedenbrücker wird einmal mehr bestraft.

4:0 (76.) Mert Sahin; Erneut ist es ein Standard des starken Cihan Yilmaz, der das Tor einleitet. Den Freistoß aus dem Halbfeld braucht Sahin nur leicht mit dem Kopf touchieren, damit sich die Kugel ins Netz senkt.

4:1 (81.) Pierre Merkel; Der Ehrentreffer für die Gastgeber fällt nach feinem Zuspiel von Marko Stojanovic. Der Außenangreifer setzt sich über links durch und legt den Ball quer auf Pierre Merkel, der aus drei Metern nur noch einschieben braucht.

Spielbericht & Statistik

Aufrufe: 015.3.2017, 22:00 Uhr
FuPa / Bleck / Röwekamp Autor