2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielvorbericht
Engagement war den Beeckern, hier Marvin Brauweiler (links) und Manuel Kabambi gemeinsam bei einem Kopfball im gegnerischen Strafraum, auch beim Rückrundenauftakt in Oberhausen nicht abzusprechen.
Engagement war den Beeckern, hier Marvin Brauweiler (links) und Manuel Kabambi gemeinsam bei einem Kopfball im gegnerischen Strafraum, auch beim Rückrundenauftakt in Oberhausen nicht abzusprechen. – Foto: Michael Schnieders
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Beeck will wieder Mentalität beweisen

Regionalligist FC Wegberg-Beeck hat das 0:5 in Oberhausen abgehakt und erwartet nun den SC Wiedenbrück

REGIONALLIGA WEST

„Wir müssen so spielen wie in der Hinrunde, Engagement und Mentalität zeigen – was wir aber normalerweise immer tun –, noch einen Schritt weiter nach vorne machen, giftig arbeiten und ein Tor erzielen.“ Eigentlich klingt das Rezept von Michael Burlet einfach – und erfolgversprechend. Wenn nur der Gegner das nicht manchmal anders sähe. Zum Rückrundenauftakt der Fußball-Regionalliga hatte der FC Wegberg-Beeck bei Rot-Weiß Oberhausen eine 0:5-Klatsche einstecken müssen. Am Samstag soll die im heimischen Waldstadion gegen den SC Wiedenbrück vergessen sein.

Um den Blick zurück kommt man nicht herum. Und Burlet musste sich fragen lassen, ob er die Aufgabe vielleicht zu offensiv angegangen war. „Ich denke nicht. Wir gehören nun mal nicht zu den Mannschaften, die hinter der Mittellinie warten und den Gegner kommen lassen. Das ist nicht meine, nicht unsere Art. Und ob diese in Oberhausen erfolgversprechender gewesen wäre, weiß ich nicht. Aber ja, man kann das gegen eine Mannschaft wie RWO vielleicht auch mal machen“, räumt der Beecker Coach, der seine Mannen im Stadion Niederrhein in einem 4-4-2-System auf den Platz geschickt hatte, ein.

Was für ihn und die Beecker Art spricht: In den ersten 15 Minuten spielten die Gäste richtig gut, dominierten, erarbeiteten sich Chancen. Doch dann – nach zwei individuellen Fehlern und dem 0:2 – kam ein Bruch ins Spiel. „Wenn man zwei, drei Tore gegen ein Team wie Oberhausen zurückliegt, hat man keine Chance mehr. Aber individuelle Fehler können jedem passieren.“

Die Partie gegen RWO wurde aufgearbeitet. „Ich habe eine schlaue Mannschaft“, sagt Burlet zwinkernd, „die weiß, was am Samstag gegen Wiedenbrück gefordert ist: weniger Fehler machen und dafür mehr Tore schießen. Und damit ist das Thema RWO abgehakt.“

Es ist wichtig, den Blick schnell nach vorne zu richten, denn Mit-Aufsteiger SC Wiedenbrück ist keine Laufkundschaft. Nach 21 Spielen steht der SC mit 26 Zählern auf Tabellenrang 13, zwei Plätze vor Beeck (20/21), bei einem Torverhältnis von 29:29 gegenüber 20:31 der Beecker. Im Hinspiel hatte man sich 0:0 getrennt, allerdings hatte Beeck nach einer umstrittenen Roten Karte gegen Nils Hühne 60 Minuten lang in Unterzahl spielen müssen. „Wir sind da richtig unter Druck geraten und waren froh, das 0:0 über die Zeit gebracht zu haben“, erinnert sich Burlet. „Wiedenbrück hat eine sehr offensivstarke Mannschaft, die auch läuferisch stark ist und gut nach vorne arbeitet.“

Trainiert wird der westfälische Aufsteiger von Daniel Brinkmann, von Sommer 2007 bis 2009 Profi beim damaligen Zweitligisten Alemannia Aachen. Im Januar 2017 war Brinkmann vom damaligen Zweitligisten Arminia Bielefeld in die Regionalliga zum SCW gewechselt, mit diesem in die Oberliga Westfalen abgestiegen und hatte das Team nach der überraschenden Trennung von Coach Björn Mehnert – seit Dezember neuer Trainer des Liga-Konkurrenten Wuppertaler SV – vor fast genau einem Jahr übernommen.

Auch gegen Wiedenbrück werden sich die Beecker nicht verstecken, zumal sie zu Hause spielen. Doch wie das Team am Samstag aufläuft, ist noch offen. Nicht, weil Burlet ein Geheimnis darum macht, sondern weil vor dem Abschlusstraining einige Fragen offen waren. Tom Meurer hat im Spiel bei RWO eine Oberschenkelzerrung erlitten und wird wie die Langzeitverletzten Brooklyn Merl und Yannick Filipovic sowie der gesperrte Hühne ausfallen. Ein dickes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Marvin Brauweiler. „Er ist am Dienstag unglücklich auf sein Knie gefallen, konnte keinen Meter mehr gehen. Zum Glück ist es aber nur eine schwere Prellung“, erläutert Burlet, der auch hinter Jeff-Denis Fehr (muskuläre Probleme) ein Fragezeichen setzen muss.

Aufrufe: 023.1.2021, 11:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor