2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Zu verkrampft angesichts der Chance auf die Aufstiegsrelegation spielten die Inninger (blaue Trikots) im letzten Saisonspiel beim TSV Gilching II. Am Ende verloren die Ammerseer 0:2. foto: svj
Zu verkrampft angesichts der Chance auf die Aufstiegsrelegation spielten die Inninger (blaue Trikots) im letzten Saisonspiel beim TSV Gilching II. Am Ende verloren die Ammerseer 0:2. foto: svj

Frickenstein fliegt wegen "Schiedsrichter-Foul"

Kurioser Platzverweis

Inning und Weßling schauen in die Röhre.

TSV Gilching-A. II – SV Inning 2:0 (2:0) Tore: 1:0 Coschignano, (34.) 2:0 Dülger (44.) – Gelb-Rot: Frickenstein/SVI (78., wiederholtes „Foulspiel“ am Schiedsrichter)
Die Aussicht, doch noch den Sprung in die Relegation um den Aufstieg in die Kreisliga zu schaffen, hat der jungen Inninger Elf ihre Unbeschwertheit geraubt. „Das hat uns nicht beflügelt, sondern eher verkrampft“, sagte Norbert Wagner. Der Druck für seine Mannschaft war doch zu hoch. So schließt sein Team die Saison in der Kreisklasse 1 als Vierter ab, was sich in seinem ersten Jahr als Inninger Coach absolut sehen lassen kann.

Für den Spielertrainer kam beim Saisonfinale einiges zusammen. Das Fracksausen seiner Kicker wäre ja noch zu verkraften gewesen, obwohl sie vor allem in der ersten Halbzeit zahlreiche hochkarätige Chancen versiebten. „Wir hätten mit 3:0 in Führung gehen müssen“, stellte Wagner fest. Fataler war jedoch das Pfeifkonzert von Schiedsrichter Thomas Jansen, den Wagner die gewünschte Objektivität absprach. „Bei uns hat er sofort die Karten gezückt und bei Gilching alles laufen lassen.“ Höhepunkt von Jansens Darbietung war die gelb-rote Karte für Lukas Frickenstein zwölf Minuten vor dem Ende. Der Inninger Mittelfeldspieler war zum zweiten Mal über den Referee gestolpert, was der als böse Absicht und nicht als Versehen einstufte.

Die Inninger trafen jedoch auf eine sehr engagierte Gilchinger Reserve, die sich nach vier Pleiten in Serie anständig aus der Saison verabschieden wollte. Robert Brand hatte sein Team vollkommen umgebaut und ihm ein Gesicht verliehen, das es auch in der nächsten Runde präsentieren soll. Die vier A-Jugendlichen Lukas Müller, Emre Acku, David Rose und Paul Komposch spielten großartig auf. Aber auch Johannes Höninger, der in dieser Saison bisher nicht zum Einsatz gekommen war, erwies sich als Verstärkung. „Wir haben Wiedergutmachung betrieben“, lobte Brand seine Fußballer, die am Ende durch die Tore von Alessandro Coschignano und Deniz Dülger siegten.

TSV Gernlinden – SC Weßling 0:2 (0:0) Tore: 0:1 M. Erlacher (49.), 0:2 Friedl (83.)
Am Ende verteilte Christian Thorenz reichlich Blumen. „Großes Kompliment an Adelshofen, die haben versucht, alles zu geben“, sagte der Teammanager des SC Weßling, „aber auch vielen Dank an den TSV Gilching.“ Genutzt hat die Unterstützung aber nur wenig. Weil Adelshofen nach bravour-ösem Kampf in Puchheim verlor, nutzte auch der Gilchinger Sieg über Inning dem Sportclub nichts. Nach 26 Saisonspielen steht er wie in den beiden Vorjahren wieder auf dem dritten Tabellenplatz und darf bei der Aufstiegsrelegation nur zuschauen. „Verspielt haben wir es nicht heute“, räumte Thorenz ein, dass am letzten Spieltag kaum noch etwas zu reparieren war. Viel schwerer wogen für ihn die neun Niederlagen, die sich seine Elf während der Saison eingehandelt hatte. „Das sind einfach zu viele.“ Insofern half es auch nicht mehr, dass seine Kicker in Gernlinden wie die Löwen kämpften. Die Verantwortlichen hatten vorsichtshalber darauf verzichtet, die Mannschaft über die Spielstände in Gilching und in Puchheim zu unterrichten. Das war auch ratsam, weil sich die Partie doch zu einem Nervenspiel entwickelte. Erst traf Markus Erlacher nur den Pfosten, dann scheiterten die Platzherren kurz vor der Pause am überragend reagierenden Weßlinger Keeper Johannes Urban. Als Markus Erlacher kurz nach dem Seitenwechsel das erlösende 1:0 erzielte und Simon Friedl in der Schluss-phase noch einen draufpackte, schien alles für den Sportclub zu laufen. Gilching führte gegen Inning und der FC Puchheim befand sich gegen Adelshofen auf der Verliererstraße. Doch dann erreichte die Weßlinger die Kunde von der erfolgreichen Aufholjagd des Fußballclubs, der sich mit einem 4:3-Sieg Rang zwei sicherte. Der Sportclub wurde schließlich Dritter und darf darauf auch ein wenig stolz sein.

Aufrufe: 06.6.2017, 14:06 Uhr
Tobias Huber - Starnberger MerkurAutor