Florian Schober neuer Trainer des SC Weßling

„Es hat einfach gepasst“, sagt Teammanager Christian Thorenz über die Verpflichtung des 40-jährigen Übungsleiters, der zuletzt beim MTV Dießen gearbeitet hat, bis er in der Winterpause entlassen wurde. Der Neue tritt die Nachfolge von Dieter Birkner an, der sich nach einem Jahr beim Sportclub auf unbestimmte Zeit eine Pause vom Fußball gönnen will.

Seine Entscheidung hat sich Schober reiflich überlegt. Gegen Puchheim und Gernlinden konnte er sein Team genau beobachten. Er war beeindruckt vom Aufstiegskandidaten, der erst am letzten Spieltag die Relegation zur Kreisliga endgültig verpasste: „Die Mannschaft ist physisch sehr stark.“

In den nächsten Monaten hat Schober den Umbruch in Weßling zu moderieren. Thorenz rechnet mit reichlich Arbeit für den neuen Coach: „Es wird ein schwieriges Jahr.“ Auf fünf Stammkräfte muss Schober in der kommenden Runde verzichten. Innenverteidiger Christian Schnell hat seine Karriere beendet, und Christian Steffen ist zum Kreisligisten SV Mammendorf gewechselt.

Der Sechser ist nicht der einzige Mittelfeldspieler, der dem Team vorerst nicht mehr zur Verfügung steht. Kapitän Markus Erlacher möchte seine Knieverletzung auskurieren, während sich Tobias Ostermayer mehr auf seine berufliche Laufbahn konzentrieren will. Auch für Robin Waechter steht das berufliche Fortkommen im Vordergrund. Bis März verbringt er ein Semester im Ausland.

Da aus der A-Jugend nur Michael Hausmann und Marvin Whisnant nachrücken, stehen diejenigen Akteure in der Pflicht, die sich bisher mehr im Hintergrund hielten. „Ich hoffe, dass sie Gas geben“, sagt Schober, der am 2. Juli mit der Vorbereitung auf die kommende Saison beginnt. Außer dem Klassenerhalt hat sich der Trainer zunächst kein höheres Ziel gesetzt.

Gefragt sind in Weßling vor allem seine Erfahrung, die er sich als Nachwuchscoach und Koordinator in Fürstenfeldbruck beziehungsweise beim TSV Gilching angeeignet hat. Aber auch in Dießen hat Schober dreieinhalb Jahre lang hervorragende Arbeit geleistet und viele junge Kräfte bei den Erwachsenen integriert.

Nachdem sein Team in den vergangenen drei Jahren jeweils Dritter geworden ist, erwartet Thorenz vom neuen Coach keine Wunderdinge. „Die Mannschaft muss sich erst einmal finden.“ Ähnlich sieht es auch der Trainer, der vor allem inhaltlich arbeiten will. „Vielleicht lässt sich spielerisch noch etwas herausholen.“