SC Weiche Flensburg 08 mit Nullnummer bei Hannover 96 II

Weiches Trainer Daniel Jurgeleit nahm im Vergleich zum 1:1 gegen den FC St. Pauli II eine Änderung vor. Für Fabian Arndt begann diesmal Jannis Pläschke. Bei den Hannoveranern, die in der Woche bei Eintracht Norderstedt erstmals gespielt hatten, durften Profi-Reservist Samuel Sahin-Radlinger im Tor sowie Jordan Brown und Timo Hübers von Beginn an ran. Marlon Sündermann, Maurice Hehne und Malick Mboob waren nicht dabei.

Beide Mannschaften waren zunächst einmal darauf bedacht, wenig Fehler zu machen und hinten keine unnötigen Räume preiszugeben. So entwickelte sich eine an Höhepunkten äußerst arme Partie. Bei den Flensburgern kam erschwerend hinzu, dass bei eigenem Ballbesitz die Fehlerquote deutlich zu hoch war, sodass kaum ein Ball in Strafraumnähe landete. „Jeder Ball ist weg“, schimpfte Jurgeleit schon nach knapp 20 Minuten an der Seitenlinie.

Die Gastgeber stellten so das optisch überlegene Team, kamen hier und da mal auf der Außenbahn durch, erspielten sich aber mit Ausnahme von fünf Eckbällen bis zur Pause nichts Zählbares. Nach einer dieser Ecken, von Yousef Emghames getreten, hatte Leipzig-Rückkehrer Henrik Ernst mit einem Kopfball die einzige Aktion, die annähernd als Torchance zu bezeichnen war (35.). Zuvor hatte lediglich der frühere Kieler Junioren-Nationalspieler Tom Baller aus 18 Metern einen Schuss abgegeben (19., links vorbei).

Von den Flensburgern war nicht ein einziger Torschuss zu registrieren, ehe sich kurz vor der Pause überraschend doch die Chance zur Führung bot. Das erste Mal war eine Kombination über mehrere Stationen gut bis in die Spitze gelaufen. Christian Jürgensen leitete ein, der ansonsten blasse Nico Empen sah die Lücke, in die Jannis Pläschke startete, frei vor dem Tor aber von Samuel Sahin-Radlinger zu Fall gebracht wurde. Für den berechtigten Elfmeter suchte sich Sykora seine linke Lieblingsecke aus, schoss allerdings halbhoch, sodass Sahin-Radlinger sich strecken konnte und parierte (44.).

Der zweite Abschnitt begann quasi turbulent. Florian Kirschke musste erstmals einen Schuss parieren, als Mete Demir abzog, allerdings genau auf den Flensburger Schlussmann (48.). Quasi im Gegenzug hatten die Gäste eine Großchance, als sich Empen links im Strafraum durchsetzte und zurücklegte, der aus dem Hintergrund heranstürmende Pläschke aus knapp zehn Metern aber haarscharf am linken Pfosten vorbei schoss (49.).

Diesen Ereignisreichtum hielt die weiterhin wenig ansehnliche Partie nicht durch, blieb aber nun etwas munterer. Kirschke stand wiederum im Blickpunkt, als eine Hereingabe von Lars Ritzka durch Jürgensen zur Bogenlampe abgefälscht wurde, doch der Keeper lenkte zur Ecke (60.). Nach einem übertrieben riskanten Querpass von Sykora bekam Ritzka zudem eine Schusschance, doch Kirschke parierte (68.). Einen Konter nach der ersten Weicher Ecke bereinigte Jonas Walter gegen Emghames (72.).

Auf der anderen Seite bekamen die Gäste nach einem Meyer-Freistoß noch eine dritte Großchance, doch nach Ablagen von Sykora und Jürgensen scheiterte Nedim Hasanbegovic aus der Drehung am gut reagierenden Sahin-Radlinger (75.). Als Kirschke noch einen Ernst-Kopfball parierte (88.), stand das torlose Remis quasi fest.