2024-03-28T15:56:44.387Z

Im Nachfassen
Kleine Einlage: Nedim Hasanbegovic und Jonas Walter wagen ein Tänzchen, die heraneilenden Nico Empen und Torge Paetow freuen sich sichtlich darüber.Jürgensen
Kleine Einlage: Nedim Hasanbegovic und Jonas Walter wagen ein Tänzchen, die heraneilenden Nico Empen und Torge Paetow freuen sich sichtlich darüber.Jürgensen

SC Weiche Flensburg 08 im Stile einer Spitzenmannschaft

Suhr spricht nach dem 4:0 beim VfB Lübeck von einer „taktische Meisterleistung“

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„Meine Mannschaft hat das mehr als ordentlich gemacht.“ Sehr nüchtern analysiert, Daniel Jurgeleit. „Ein tolles, ein unglaubliches Spiel. Glückwunsch an meine Spieler. Eine hervorragende Leistung.“ Es ging auch euphorischer. Wenn der Trainer des SC Weiche Flensburg 08 solche Worte wählt, um ein Fußballspiel zu beschreiben, dann muss schon etwas Besonderes geschehen sein. Und es war etwas Besonderes, was die Gäste auf der Lübecker Lohmühle abgeliefert hatten.

Aufmerksam in der Defensive, mehr als einige Halbchanchen gestatteten die Flensburger den Lübeckern nicht. Und in der Offensive war der SC äußerst effektiv. Attribute einer Spitzenmannschaft. Eine „taktische Meisterleistung“ hatte der Vereinsvorsitzende „Haddy“ Suhr gesehen. "

Gegen Weiche kann man mal verlieren", sang die kleine, aber lautstarke Fangruppe, selig – und sie waren unter den knapp 1900 Zuschauern gut zu verstehen. Sollte es ihn gegeben haben, ist der „Lübeck-Komplex“ der Fördestädter nach zwei Siegen innerhalb von knapp sechs Wochen besiegt.

Der Plan der Gäste ging auf. „Wir wussten, dass Lübeck sich nach dem Pokal-Aus und dem 0:2 beim HSV viel vorgenommen hatte“, sagte Jurgeleit. Also stand der SC tiefer als in den Spielen zuvor. Bei Ballbesitz der Gastgeber zogen sich die Außenspieler Rene Guder und Junior Ebot-Etchi weit zurück, sodass sich Lübeck einer Fünferkette gegenüber sah.

Natürlich profitierte Weiche Flensburg auch von der – zumindest in der zweiten Halbzeit – ganz schwachen Lübecker Vorstellung. Torhüter Florian Kirschke hatte weniger zu tun, als er wohl vorher gedacht hatte. „In den letzten Partien haben wir immer zu Null gespielt. Man merkt, dass wir eingespielt sind, die Jungs haben es mir leicht gemacht“, würdigte Kirschke seine Vorderleute.

Nico Empen, der im Pokalspiel auf der Lohmühle zweimal und am Freitag einmal getroffen hatte, bekam das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. „Hier sollten wir häufiger spielen“, befand der Angreifer. Er freute sich über sein Tor - und noch mehr über die runde Gesamtleistung.

„Wir waren von der ersten Minute an präsent“, stellte Daniel Jurgeleit zufrieden fest. Das war zu Saisonbeginn nicht immer so gewesen, da hatte der SC oftmals hinten gelegen. Der Trainer gab der Mannschaft zwei Tage frei und genoss den Erfolg auch selbst mehr als sonst. „Das war eines der schönsten Erlebnisse in den letzten Jahren“, stellte der 53-Jährige fest.
Aufrufe: 025.9.2017, 20:00 Uhr
SHZ / Ulrich SchröderAutor