2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
René Guder (hier gegen Drochtersens Jannis Elfers beim 1:0 im Mai) erzielte in Jeddeloh sein zweites Liga-Saisontor.dewanger
René Guder (hier gegen Drochtersens Jannis Elfers beim 1:0 im Mai) erzielte in Jeddeloh sein zweites Liga-Saisontor.dewanger

SC Weiche 08: Pflichtaufgabe vor der Pokal-Kür

Ersatzgeschwächte Regionalliga-Fußballer erwarten am Sonnabend die Spielvereinigung Drochtersen/Assel

Todesfelde im Sinn, den nächsten Gegner vor Augen: Bevor die Regionalliga-Fußballer des SC Weiche Flensburg 08 am Dienstag um den Einzug ins SHFV-Lotto-Pokalfinale kämpfen, steht erst einmal Regionalliga-„Alltag“ auf dem Programm. Am Sonnabend (13.30 Uhr, Manfred-Werner-Stadion) empfängt die Mannschaft von Trainer Daniel Jurgeleit die Spielvereinigung (SV) Drochtersen/Assel.

Vier Mal standen man sich bislang in Punktspielen gegenüber und die Bilanz ist ausgeglichen. Der SC (bzw. der frühere ETSV Weiche) gewann beide Heimpartien (4:0 und 1:0), zog aber im Kehdinger Land (an der Unterelbe im Landkreis Stade) zwei Mal den Kürzeren (1:3, 1:2). In der laufenden Spielzeit hat die Spielvereinigung noch keine Bäume ausgerissen, ist mit 16 Punkten Tabellen-Elfter. Kein anderes Team hat mehr Unentschieden auf dem Konto (sieben). Kurios dabei: Auf fremden Plätzen sind die Niedersachsen noch ungeschlagen (zwei Siege, vier Unentschieden). Und die Elf von Coach Enrico Maaßen gewinnt wenn, dann gerne gegen Mannschaften aus Schleswig-Holstein – sowohl der VfB Lübeck als auch Eutin 08 wurden mit 3:2 besiegt.

Die Gastgeber sind nach dem 2:1 in Jeddeloh beste Auswärtsmannschaft der Liga, wegen der mehr erzielten Tore noch vor dem souveränen Tabellenführer Hamburger SV II. Im eigenen Stadion ist dagegen noch Luft nach oben – ein Remis (1:1 gegen St. Pauli II) und besonders das ernüchternde 0:1 gegen Hildesheim verhageln die Bilanz. „Drochtersen ist eine kompakt auftretende Mannschaft. Da müssen wir uns was einfallen lassen“, sagt Daniel Jurgeleit, dessen Mannschaft mit dem Sieg in Jeddeloh den „Betriebsunfall“ Hildesheim zumindest halbwegs reparierte. „Das haben wir gut gemacht, obwohl sieben, acht Jungs nicht dabei waren“, lobt der Trainer, dessen personelle und taktische Überlegungen aufgingen.An der angespannten Personal-Situation wird sich kaum etwas ändern. Nedim Hasanbegovic, Finn Wirlmann und Jannis Pläschke fallen noch länger aus. „Bei Nedim dürfte es noch so vier Wochen dauern“, schätzt Jurgeleit. Kapitän Christian Jürgensen und Angreifer Nico Empen konnten nur laufen, Florian Meyer musste einen Trainingsversuch abbrechen. Beide sind noch keine Alternativen. Jurgeleit nimmt’s gelassen. „Sechs Änderungen werden wir wohl nicht vornehmen“, sagt er mit einem Lächeln.Drochtersen/Assel wird sein Heil in einer stabilen Defensive suchen, wählt meist ein 5–4-1 als Spielsystem.

„Da müssen wir was anbieten“, weiß Jurgeleit, der Respekt vor der Standard-Stärke und den offensiven Qualitäten der Niedersachsen hat. Alexander Neumann, meist einzige Spitze, hat in dieser Saison bereits sechs Tore erzielt. Wie schwer es gegen eine abwehrstarke Mannschaft werden kann, mussten die Flensburger beim 0:1 gegen Hildesheim leidvoll erfahren.Das Punktspiel steht im Fokus, das Landespokal-Halbfinale am Dienstag (13 Uhr) beim Oberligisten SV Todesfelde spielt (noch) keine Rolle. „Drochtersen ist erst mal wichtiger“, versichert Jurgeleit. Schließlich gilt, es am mit neun Punkten enteilten HSV II dranzubleiben. Doch natürlich kreisen die Gedanken schon um das Pokalspiel. Der Trainer bringt es auf den Punkt: „Drochtersen ist ein wichtiges Spiel, Todesfelde ein extrem wichtiges.“
Aufrufe: 027.10.2017, 17:30 Uhr
SHZ / uscAutor