JFV Hanse Lübeck entscheidet das Stadtderby für sich

Heikendorfer SV - SC Weiche Flensburg 08 0:5
Trotz des achten Sieges im achten Auftritt war Weiche 08-Trainer Hoymar Sörensen alles andere als entzückt angesichts der Leistung seines Teams beim klaren 5:0 (2:0)-Erfolg gegen den damit weiterhin noch sieglosen Heikendorfer SV. „Auch wenn der Rasen nicht optimal, weil etwas zu hoch war, fehlte es uns an allen Ecken und Enden an Handlungsschnelligkeit und an Genauigkeit im Passspiel“, übte Sörensen Kritik auf hohem Niveau. Trotz des beschriebenen Sandes im Getriebe schoss sein Team schon nach zwölf Zeigerumdrehungen eine 2:0-Führung heraus, die Ben Gernemann (40.), Jan Aligula (59.) und Jon Buck (66.) im zweiten Durchgang in die Höhe schraubten.

Heider SV - SG Probstei 5:1
„Wir haben uns in der Vorbereitung auf dieses schwierige Topspiel gezielt auf die bekannte Zweikampfhärte der SG eingestellt, gerieten dann aber doch frühzeitig durch ein typisches Probsteier Tor in Rückstand“, war Heides Coach Sven Hinz mit dem Start in die Partie angesichts des Gegentreffers von Ben Nohns naturgemäß unzufrieden, freute sich dafür jedoch umso mehr darüber, wie souverän sein Team reagierte und letztlich einen hochverdienten 5:1 (2:1)-Heimerfolg herausschoss. „Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben wir das Spiel auch in der Höhe angemessen für uns entschieden“, so Sven Hinz, dessen Sohn Jannis zwei wichtige Treffer zum Erfolg beisteuerte.

TSV Kronshagen - SV Eichede 1:3
Nach dem starken 4:0-Sieg unter der Woche gegen Weiche 08 im SHFV-Pokal hatte sich Kronshagens Coach Chresten Hilbich gegen die nicht in Bestbesetzung angereisten Eicheder deutlich mehr ausgerechnet und konnte sich nicht so recht erklären, warum sein Team die gesamte erste Halbzeit über nicht in die vom jungen Schiedsrichter Jonas Fischer gut geführte Partie fand und gegen effiziente Gäste 0:2 in Rückstand geriet (19., Tom la Porte; 29., Maik Gaus). „Kurz nach Wiederanpfiff vergibt dann Jesse Redecker eine sehr gute Gelegenheit“, hätte sich der Trainer ein Comeback vorstellen können, wenn der zügige Anschluss gelungen wäre. So aber versenkte Enis Hoxha auf der Gegenseite einen durchaus haltbaren direkten Freistoß und sorgte damit für die Vorentscheidung (53.). „Wir sind zu spät aufgewacht und haben insgesamt einen wirklich gebrauchten Tag erwischt“, erklärte Chresten Hilbich.

JFV Hanse Lübeck - VfB Lübeck II 2:1
Trotz einiger Personalsorgen war Hanse-Coach Kenny Siggelkow nach dem 2:1 (2:0)-Derby-Sieg gegen den VfB Lübeck II naturgemäß hochzufrieden. Durch einen direkt verwandelten Freistoß von Erik Malonn ging seine sehr geschlossen auftretendes Team verdient nach einer halben Stunde in Führung und legte noch vor dem Pausenpfiff durch Tim Cordts nach (35./+1). „Der einzige Kritikpunkt ist, dass wir dann den Sack nicht zügig zugemacht haben“, übte Siggelkow nur moderate Kritik, denn seine Mannschaft zeigte sich nach dem späten Anschlusstreffer von Leon Bilic (65.) auch defensiv sehr sattelfest und ließ gegen den aufmachenden VfB nichts brenzliges vor dem eigenen Tor mehr zu. „Das war ein hitziges, aber nie unfaires Derby“, freute sich Siggelkow nicht nur über die drei Punkte, sondern auch über das tolle Verhältnis zur Konkurrenz.

VfR Neumünster - Holstein Kiel II abgesagt

TuS Nortorf - SpVg Eidertal Molfsee 2:3
„Wir dürfen dieses Spiel eigentlich nicht verlieren“, ärgerte sich Nortorfs Coach Jörg Isermann über die Tatsache, dass sein Team im zweiten Durchgang eine 2:0-Halbzeitführung aus der Hand gab. „Wir waren in den ersten 35 Minuten das deutlich aggressivere Team und haben die Mehrzahl an Zweikämpfen für uns entschieden. Nach Wiederanpfiff hat uns Molfsee allerdings den Schneid abgekauft“, sagte Isermann. So erszielte Berfan Demirci den zügigen Anschluss (38.), den die Gastgeber noch hätten kontern können. Doch statt den alten Abstand wieder herzustellen, musste sein TuS zunächst den Ausgleich nach schnell ausgeführtem Freistoß schlucken (12., Hassan Hariri) und ließ sich dann auch noch nach eigenem Freistoß auf Höhe der Mittellinie auskontern (66., Tom Pasewald). „Molfsee wollte es unterm Strich mehr und hat damit nicht unverdient gewonnen“, urteilte Isermann sachlich.