2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Einschwören auf das nächste Ziel: Die Fußballer des SC Weiche Flensburg 08 wollen ihre Serie gegen Oldenburg ausbauen.dewa
Einschwören auf das nächste Ziel: Die Fußballer des SC Weiche Flensburg 08 wollen ihre Serie gegen Oldenburg ausbauen.dewa

Ein angeschlagener Gegner für den SC Weiche Flensburg 08

Am Sonnabend treffen die Regionalliga-Fußballer von Weiche Flensburg 08 auf den VfB Oldenburg / Jannis Pläschke fällt vorerst verletzt aus

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Auf der Homepage des VfB Oldenburg wird gejammert. Nicht über die Entlassung von Trainer Dietmar Hirsch oder das sportlich unbefriedigende Abschneiden bislang (vier Punkte, Platz 13) – es geht um die Anstoßzeit am Sonnabend. „Unsere Blauen machen sich bereits um 6 Uhr auf den Weg – das ist hart“, heißt es. Bei den Regionalliga-Fußballern des SC Weiche Flensburg 08 dürfte das für ein Lächeln sorgen, das frühe Aufstehen bei Auswärtsspielen kennen sie nur zu gut.

Ausgeschlafen werden die Niedersachsen dennoch sein, wenn sie am Sonnabend (13.30 Uhr) im Manfred-Werner-Stadion auflaufen. Der Druck beim Traditionsverein, der wie in fast jeder Saison seinen Kader „runderneuert“ hat (elf Zu-, zwölf Abgänge) ist groß. Nach dem 1:2 gegen Braunschweig II entließ der Verein Trainer Hirsch, in Flensburg sollen Sportdirektor Ralf Voigt sowie die Co-Trainer Ronny Klause und Marvin Kruse die Mannschaft betreuen.

„Wir werden alles raushauen und wollen den Favoriten ärgern“, sagt Voigt.In Flensburg wird man es gelassen aufnehmen. Die sportliche Bilanz ist positiv (fünf Siege und vier Unentschieden aus zehn Spielen), der einzige Oldenburger Sieg in Weiche datiert vom September 2014 (3:2, Flensburger Tore von Jonas Walter und Florian Meyer). „Das ist ein Traditionsverein, der große Ambitionen hat und bei dem man jetzt was geändert hat. Die Erwartungen sind dort immer hoch – das macht es nicht unbedingt leichter für uns“, so Coach Daniel Jurgeleit.

Ein Trainerwechsel ist häufig verbunden mit Wechseln in der Aufstellung oder sogar mit der Änderung des Systems. „Darauf kann man sich nicht einstellen“, sagt Jurgeleit, der den Schwerpunkt daher auf die Entwicklung der eigenen Mannschaft legt: „Wir haben noch Steigerungspotenzial.“

Sein Team ist nach zwei Unentschieden zu Saisonbeginn im Aufwind. Zwei Liga-Siege in Folge, das Erreichen des Pokal-Halbfinales, Platz vier mit acht Punkten – der Coach ist aber weit davon entfernt, in Lobeshymnen auszubrechen: „Man sieht, was in der Mannschaft steckt, welche Wucht möglich ist. Aber das ist noch nicht das Optimum, wir haben ja auch den einen oder anderen Gegentreffer kassiert.“

Auch die Tatsache, dass der SC in drei seiner vier Punktspiele sowie im Pokal in Lübeck zurücklag, dürfte ihm nicht gefallen haben.Ebenso wenig die Tatsache, dass es einen neuen Verletzten gibt. Mittelfeldspieler Jannis Pläschke zog sich in Lübeck eine Kreuzbandverletzung zu, fällt möglicherweise bis zu drei Monaten aus.

Immerhin: „Die Verletzung kann konservativ behandelt werden, er muss nicht operiert werden“, weiß Jurgeleit. Nedim Hasanbegovic und Florian Meyer, zuletzt geschont, sind wieder dabei. Jannick Ostermann, gemeinsam mit Neuzugang Dominic Hartmann in Lüneburg auf der Sechser-Position aktiv, ist ein heißer Kandidat für die Startelf. „Phänomenal. Wir wissen, was wir an den ’Ostermännern’ haben“, würdigt der Trainer nicht nur den Doppel-Torschützen von Lüneburg, sondern seinen ebenso zuverlässigen Zwillingsbruder gleich mal mit.
Aufrufe: 025.8.2017, 07:00 Uhr
SHZ / Ulrich SchröderAutor