2024-04-16T09:15:35.043Z

Relegation
Mathias Schneider und Florian Mollwitz legten sich mächtig für ihre in roten Trikots spielenden Burgbernheimer Kapellenbergkicker ins Zeug. Am Ende stieg aber der TSV Geslau nach einem 4:0 verdient in die Kreisklasse auf (Foto: sts).
Mathias Schneider und Florian Mollwitz legten sich mächtig für ihre in roten Trikots spielenden Burgbernheimer Kapellenbergkicker ins Zeug. Am Ende stieg aber der TSV Geslau nach einem 4:0 verdient in die Kreisklasse auf (Foto: sts).

Geslau und SC Viktoria buchen die Kreisklasse

Relegation zur KK Nbg./Fra. - Runde 3 am Sonntag: Die letzten mittelfränkischen Relegationssieger sind ermittelt +++ Burgbernheim und Post SV/Schweinau an entscheidender Hürde gescheitert

Der TSV Geslau und der SC Viktoria Nürnberg sind die letzten beiden mittelfränkischen Relegationssieger. In der entscheidenden dritten Runde der Ausscheidungsspiele zu den Kreisklassen in Nürnberg-Frankenhöhe setzte sich der SCG vor einer großen Zuschauermasse und nach einer phasenweise kämpferisch geführten Partie in Schnelldorf verdient und deutlich mit 4:0 gegen den TSV Burgbernheim durch. Die Viktorianer gewannen zeitglich auf dem Gelände des ASV Fürth gegen die lange in doppelter Unterzahl agierende SG aus Post SV und Jahn Schweinau mit 3:1 und geht 2015/16 ebenfalls in der Kreisklasse an den Start.

SC Viktoria Nürnberg - SG Post SV / TV Jahn III 3:1 (3:1)

Der SC Viktoria steigt mit dem dritten Relegationssieg (2:1 gegen Eintracht Süd und 3:1 n.V. gegen Altenberg) in die Kreisklasse auf. Und das, obwohl die SG aus Post SV und Jahn Schweinau, die in Runde 1 ein Freilos besaß und anschließend den SSV Elektra 4:1 n.V. besiegte, den besseren Start hatte. Ein Treffer wurde wegen Abseits aber zurückgepfiffen (6.) und einen Versuch von Sebastian Östheimer entschärfte SCV-Torsteher Ingo Iberl (11.). Mitte der ersten Spielhälfte wurde die Elf von Trainer Detlef Lorenz dann aber langsam wach und ging prompt in Führung. Eine Freistoßhereingabe von Dominik Rauch flog an Freund und Feind vorbei zum 1:0 ins Netz (27.). Ein Treffer, der der Viktoria Auftrieb gab. Wurde eine Großchance noch von SG-TW Philip Laudel klasse gehalten (31.), war er kurz darauf machtlos. Michael Kisskalt verwertete eine Flanke per Kopf zum 2:0 (32.). Und in den folgenden fünf Minuten hätte die Viktoria alles klarmachen können, vergab aber zwei richtig gute Chancen. Stattdessen kam die Post zurück: Dieter Krestel verkürzte per Strafstoß auf 2:1 (37.). Doch das war vor der Pause noch nicht alles. Kurz vor der Pause stellte Alexander Kraft mit einem tollen 20-Meter-Schlenzer den alten Zweitore-Abstand wieder her.

Nach dem Seitenwechsel wollte es die SG noch einmal wissen, war nun spielbestimmend und erarbeitete sich auch einige Ecken und Standards. Diese wurden jedoch schwach ausgeführt und brachten wenig Gefahr. In der 64. Minute wurde es dann farbig in einer bis dahin fairen Partie. Postler Yasin Kozin sah nach einem Foulspiel Gelb-Rot, sein Kollege Safak Aydogmus war darüber dermaßen erbost, dass er wegen Meckerns binnen kürzester Zeit zwei gelbe Karten sah und ebenfalls das Spielfeld verlassen musste. Mit neun Mann versuchte die Spielgemeinschaft zwar weiter alles, die Viktorianer hatten nun aber Konterchancen, die sie jedoch schwach zu Ende spielten. So wurde es hinten raus doch noch einmal eng und der SCV hatte gegen nie aufsteckende Postler einige brenzlige Situationen zu überstehen. Letztlich brachte die Viktoria das Ergebnis vor 390 Zuschauern beim ASV Fürth aber über die Zeit und geht 2015/16 in der Kreisklasse an den Start. asch


TSV Geslau - TSV Burgbernheim 4:0 (2:0)

Die in Schnelldorf ausgetragene Partie begann wegen des großen Zuschauerandrangs gut zehn Minuten später. Die rund 600 Fans sahen nach einigem Taktieren eine anfangs sehr tief in der Abwehr stehende Burgbernheimer Mannschaft, die nicht so recht ins Spiel finden wollte. Geslau nutzte dies wiederholt mit beherztem Passspiel auf seine Spitzen und war auch bei Freistößen gefährlich. So musste Burgbernheims Torhüter Manuel Möhring per Faust- und Fußabwehr einige Male gegen die Geslauer Angreifer klären. Nach 20 Minuten hatte sich Elf um Kapitän Rene Pareo etwas besser sortiert, geriet jedoch nach einem weiteren Freistoß für Geslau in Rückstand, als Manuel Möhring einen Pfeiffer-Freistoß nicht festhalten konnte. Simon Reingruber staubte zum 1:0 ab.

Die größte Burgbernheimer Chance nach einer knappen halben Stunde: Florian Kleinschroth wurde steil geschickt und Geslaus Torwart Marius Barthel klärte im Herauslaufen an der Strafraumgrenze in höchster Not. Bei dieser Rettungsaktion verletzte sich der Schlussmann jedoch und musste wenig später ausscheiden. Auf der anderen Seite machte sich Manuel Möhring lang und lenkte einen Ball mit den Fingerspitzen über die Querlatte. Fast schon schien es, dass es bei dem knappen Vorsprung für Geslau zur Pause bleibt, doch sollte sich noch Vorentscheidendes im Burgbernheimer Strafraum ereignen: Bei einer an sich harmlosen Situation entschied Schiedsrichter Dominik Fober auf Strafstoß. Mit diesem umstrittenen Pfiff sahen sich diejenigen bestätigt, die an der Spielleitung eines Herriedener Schiedsrichters Kritik übten. Erst vor Wochenfrist war Herriedens Zweite Mannschaft gegen Burgbernheim ausgeschieden. Letztlich ließ sich Geslaus Spezialist für Standardsituationen Stephan Pfeiffer die Chance nicht entgehen und schoss zum 2:0-Halbzeitstand ein.

Auch nach dem Seitenwechsel ergab sich kein wesentlich anderes Bild. Während sich die Kapellenbergkicker ein ums andere Mal im Mittelfeld verzettelten, zeigte sich Geslau zweikampfstärker und agiler. Allerdings benötigten sie einen weiteren Strafstoß, um das Ergebnis aufzustocken. Stephan Pfeiffer verwandelte erneut sicher zum 3:0. Kurz zuvor ging eine Gelb-Rote Karte für Mittelfeldmotor Rene Pareo voraus, der nach einem rüden Foul an ihm für einen kurzen Moment die Beherrschung verloren hatte. Sein Kontrahent sah bei dieser harten Aktion lediglich den gelben Karton.

Somit musste Burgbernheim die letzte halbe Stunde in Unterzahl spielen. Man merkte nun, dass der Mannschaft der Zahn gezogen war und zündende Ideen im Spiel nach vorne ausblieben. Den berühmten Sack machte dann eine Viertelstunde vor Schluss Tobias Meyer für Geslau zu, als er alleine vor Manuel Möhring auftauchte und problemlos zum 4:0 einschob. Trotz der deutlichen Niederlage und dem am Ende verpassten Aufstieg kann das Team von Thomas Musch und Petra Billenstein erhobenen Hauptes auf eine gelungene Rückrunde und eine furiose Relegation zurückblicken. Am Ende fehlte aber die nötige Portion Glück zum Sahnehäubchen auf eine insgesamt gute Saison. sts

Aufrufe: 028.6.2015, 19:18 Uhr
FuPa / Windsheimer ZeitungAutor