2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Ein heißes Tänzchen liefern sich Viktoria Nidda (links Michael Meinzer) und der SC 1960 Hanau in der Verbandsliga Süd. Nidda führt nach furiosen 45 Minuten mit 3:0 und behält am Ende beim 3:2 alle drei Punkte im ersten Saisonspiel zuhause.	Foto: erg
Ein heißes Tänzchen liefern sich Viktoria Nidda (links Michael Meinzer) und der SC 1960 Hanau in der Verbandsliga Süd. Nidda führt nach furiosen 45 Minuten mit 3:0 und behält am Ende beim 3:2 alle drei Punkte im ersten Saisonspiel zuhause. Foto: erg

Furiose erste Halbzeit legt Grundstein für Auftaktsieg

VL SÜD: +++ Aufsteiger Viktoria Nidda gelingen zum Einstand aufsehenerregende Tore +++

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Nidda (jore). Traumstart für Viktoria Nidda in der Fußball-Verbandsliga-Süd. Im Saisonauftaktspiel landete der Büdinger Kreisvertreter gegen den SC 1960 Hanau einen 3:2 (3:0)-Heimsieg. Knapp 600 Zuschauer bildeten auf dem Niddaer Nebenplatz eine prächtige Kulisse. Wer gekommen war, sah eine durchaus ansprechende Partie, die trotz der klaren Pausenführung der Viktoria gegen Ende noch einmal spannend wurde.

Nidda Coach Carsten Weber konnte auf den wieder genesenen Spielmacher Sven Diedrich zurückgreifen und sah eine Heimmannschaft, die einen Auftakt nach Maß erwischte. Gleich die erste Torchance nutzte der Aufsteiger zur Führung. Nach einem kapitalen Fehler in der Hanauer Hintermannschaft war es Kapitän Jannik Jung, der den Ball mit der Pike zum 1:0 in die Maschen beförderte (5.). Die Viktoria kombinierte gefällig und hätte wenig später die Führung ausbauen können, doch schoss Noah Michel über das Tor (10.). Früh war zu erkennen, dass der Tabellenvierte der vorherigen Saison Defensivschwächen offenbarte, die von der Viktoria auch genutzt wurden. Im Spiel nach vorn war der Gast aber gefährlich und Viktoria-Keeper Tim Kuhl vereitelte gegen Dauber den Ausgleich (12.). Kurz darauf eine weitere gute Ausgleichschance für die 60er, als Demir den Ball an Keeper Kuhl, aber auch am Tor vorbei legte (14.).

Ein Treffer Marke „Tor des Monats“ gelang auf der Gegenseite Sven Diedrich, der Gästekeeper Ersoez mit einem Heber aus gut 40 Metern überraschte und die Niddaer Führung auf 2:0 ausbaute (17.) Vorausgegangen war ein Fehlpass des Hanauers Mahboob. Fazit aus Niddaer Sicht nach einer Viertelstunde: Effektiver kann man ein Fußballspiel nicht gestalten.

Hanau hielt aber dagegen und hatte durch den Ex-Lindheimer Antonio Parker eine Großchance. Viktoria-Torwart Kuhl bewies im Eins gegen Eins erneut seine Klasse (24.). Nach einer halben Stunde beruhigte sich das Geschehen ein wenig. Nidda legte noch mehr Wert auf ein kompaktes Auftreten, während die Gäste in dieser Phase kein probates Mittel fanden. Kurz vor dem Pausenpfiff setzten die Hausherren noch einen drauf: Jannik Jung düpierte die gesamte Hanauer Abwehr, setzte sich auf der Torauslinie energisch durch und traf aus unmöglichem Winkel zum 3:0 (45.).

Die Zangir-Truppe aus Hanau erhöhte im zweiten Spielabschnitt das Tempo, doch hielt die Viktoria gut dagegen und kombinierte gerade in der Anfangsphase teilweise geschickt nach vorne. Die erste klare Torchance resultierte aus einer Energieleistung des aufgerückten Abwehrrecken Max Heck, der aber an SC-Keeper Ersoez scheiterte (51.). Mit fortschreitender Spieldauer wurde der Druck der Gäste immer stärker und der Anschlusstreffer lag in der Luft. Er fiel in der 64. Minute, als Sercan Demir im zweiten Versuch flach zum 3:1 abschloss. Beflügelt von diesem Treffer, versuchte Hanau nachzulegen. Die Einwechslung des Japaners Yuya Fujiura (60.) belebte das Spiel der Gäste. In der 73. Minute schlug 1960 zum zweiten Mal zu: Kuhl konnte einen Schuss von Komiya abwehren, war gegen den Nachschuss von Okutan zum 3:2 aber machtlos. Die Partie verlagerte sich zusehends in die Niddaer Hälfte und Viktoria-Coach Weber brachte mit Möller und Divkovic zwei defensiv ausgerichtete Spieler, um die Räume noch enger zu machen. Hanau versuchte alles, fand aber kein Durchkommen. Klare Torchancen zumindest waren auf Gästeseite nicht mehr zu verzeichnen. In der 83. Minute haderte der Niddaer Anhang mit einer Entscheidung des Unparteiischen, der nach klarem Foulspiel an Noah Michel im Hanauer Strafraum nicht auf den Punkt zeigte.

Viktoria Nidda: T. Kuhl, Kneifl, Meinzer, Heck, Biber, Jonathan Jung, Pilch, Filges (46./Wagner), Diedrich (74./Möller), Jannik Jung (78./Divkovic), Michel.

SC 1960 Hanau: Ersöz – Takahashi, Dauber, Mahboob (85. Jeagal), Günel, Yildiz, Komiya, Demir, A. Parker (60. Fujiura), Aydilek (69. Okutan), Grammel.

Tore: 1:0 Jannik Jung (5.), 2:0 Sven Diedrich (17.), 3:0 Jannik Jung (45.), 3:1 Sercan Demir (64.), 3:2 Abdulkadir Okutan (73.). – SR: Lübberstedt (Neuhof). – Z: 600. – Beste Spieler: Jannik Jung, T. Kuhl, Kneifl / Demir, Fujiura.



Aufrufe: 010.8.2017, 08:00 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor