"Zwei Tore waren Geschenke"

In einer von Schiedsrichter Malte Kirschner jederzeit hervorragend geleiteten Partie gelang es der Viktoria zielstrebiger zu beginnen. So scheiterte Marco Filges nach einer Flanke vom besten Niddaer Spieler an diesem Tag, Alexander Möller, mit einem herrlichen Seitfallzieher (8.). Fünf Minuten später war Filges selbst der Vorbereiter für einen Außenristschlenzer von Jonathan Jung. Den Abschluss einer starken Anfangsviertelstunde der Viktoria bildete eine Doppelchance von Igor Divkovic und erneut Jonathan Jung, die aus kurzer Entfernung nach einer Ecke irgendwie gemeinsam SG-Keeper Nicolas Laepple nicht überwinden konnten. Die bis dato größte Chance erspielte sich aber im direkten Gegenzug der beste Offenbacher Spieler Natale Dandrea, der alle offensiven Aktionen der Gäste in diesem Spiel zum Abschluss brachte. In dieser Szene lief er alleine auf SC-Keeper Tim Kuhl zu, der aber gekonnt sehr lange Zeit stehen blieb und somit Dandrea zwang unüberlegt abzuschießen (9.). Danach stellte die SG ein bemerkenswertes sehr kompaktes 4:5:1-System auf den Platz, so dass die Viktoria zwar sehr viel Ballbesitz verzeichnete, jedoch sich kaum bis zum gegnerischen Tor durchspielen konnte. So musste erst eine Standardsituation als nächste Torchance herhalte: Sven Diedrich fand bei einem 17-Meter-Freistoß jedoch erneut in Laepple seinen Meister.

So ging es mit einem torlosen Remis in die Kabine. Vier Minuten nach Wiederbeginn war es die SG Rosenhöhe, die erneut durch Dandrea nach einer Flanke von Fazio das erste Ausrufezeichen setzte. Für die Viktorianer blieb es ein Geduldsspiel. So war es wieder ein Freistoß, der für den nächsten Höhepunkt sorgte. Marco Filges setzte jedoch nach gut einer Stunde den Ball knapp am ersten Pfosten vorbei. Dandrea blieb der gefährlichste Spieler der SG und ein ständiger Unruheherd. Max Heck verhinderte mit einer Energieleistung gegen Dandrea einen Rückstand (60.). In der Folge war es nahezu eine Kopie des ersten Spielabschnittes. Die SG war bemüht das Spiel defensiv zu kontrollieren und die in weiß gekleideten Niddaer Spieler fanden einfach keine Lücke. So nahm sich Igor Divkovic sechs Minuten vor dem Ende ein Herz und schloss ein Solo mit eine satten Distanzschuss ab. Gästekeeper Laepple lenkte den Aufsetzer noch gerade so um den Pfosten. Die anschließende Ecke wurde kurz ausgeführt und Noah Michels Schuss wurde abgefälscht. Jannik Jung erkannte die Situation als Erster, erreichte den Ball vor seinem Gegenspieler und schloss zum 1:0-Siegtreffer ab (84.). Die ersatzgeschwächte SG, die ohne die erfahrenen Spieler Russ, Curth und Rüger angetreten war, zeigte Moral und hatte erneut durch Dandrea die Möglichkeit, doch verfehlte dieser knapp das Niddaer Tor (86.). So blieb es beim letztendlich verdienten Sieg der Viktoria. Und Vorgabe von Coach Stephan Belter („Den einen oder anderen Baustein wie Systemwechsel oder auch Spielerumstellungen auf einzelnen Positionen während der Partie nochmal aufgrischen“) wurde zur Zufriedenheit des Trainers umgesetzt. So wussten gerade die neu ins Team gekommenen Spieler Alexander Möller, Marc Kneifl und Marcel Schwalm zu überzeugen. Auch wenn Letzterer mit wiederkehrenden Fußproblemen nach einer guten halben Stunde das Spiel abbrechen musste.

SC Viktoria Nidda: T. Kuhl, Kneifl; Divkovic, Jo. Jung, Pilch; Heck ( 66./Ja. Jung); Filges, Wagner (66./Michel), Schwalm ( 33./Diedrich), Möller; Sommer.

SG Rosenhöhe Offenbach: Laepple, Bleibdrey, Wenzel,Fazio, Durante, Brinkmann, Karagiannis, Nishida, Tottoah Ballester, Mantagna, Dandrea.