Geduldig sein im kniffligen Spiel auf Kunstrasen

Das Führungstrio gab sich am letzten Wochenende keine Blöße, weshalb den SC Viktoria Nidda weiterhin nur drei Punkte vom Platz an der Sonne trennen. Bereits am heutigen Mittwoch (Anstoß 19 Uhr) tritt der SC Viktoria Nidda bei der zweiten Formation des Hessenligisten Sportfreunde Seligenstadt an. Die Viktoria kann also vorlegen und mit einem Auswärtssieg sogar – für zumindest 24 Stunden – die Tabellenführung übernehmen. Für den Büdinger Kreisvertreter bedeutet die heutige Reise in den Fußballkreis Offenbach bereits das fünfte Auswärtsspiel in Folge. „Es wird immer kniffliger. Mit der zweiten Mannschaft der Sportfreunde Seligenstadt wartet ein ganz dicker Brocken auf uns“, weiß Viktoria-Coach Stephan Belter nach dem jüngsten Auswärtserfolg des Gegners beim FSV Bischofsheim (2:0) die Aufgabe realistisch einzuschätzen. Die Seligenstädter Spieler gehen nach fünf Siegen in Folge mit ganz breiter Brust in dieses Spiel. Diese Serie ist umso höher zu werten, wenn man bedenkt welche Gegner ( u. a. FC Hanau 93, JSK Rodgau) da geschlagen wurden. Gute Erinnerungen wecken die Seligenstädter nicht unbedingt bei der Viktoria. Eine der bisher vier Heimniederlagen kassierte die Gänsweid-Elf eben gegen den heutigen Gegner. Das alles mahnt natürlich zur Vorsicht, doch gibt es aber auch andere Fakten, die im Vorfeld für die Gäste aus der Wetterau sprechen. Viktoria Nidda ist nicht nur die auswärtsstärkste Mannschaft der Liga, sondern zudem auch in der Rückrunde die bisher erfolgreichste. „Das Spiel der Sportfreunde ist sehr diszipliniert, erst einmal defensiv ausgerichtet und sehr am Gegner orientiert. Sie lassen nahezu kaum Torchancen zu. Oft reicht ihnen ein Tor, um das bessere Ende für sich zu haben“, teilte Stephan Belter mit. Nach Einschätzung von Belter kennt sein Gegenüber Thomas Marton die Spielklasse nach all den Jahren aus dem Effeff. Deshalb geht der Niddaer Trainer nicht davon aus, „dass wir ihn überraschen können“. Grundlage für ein erfolgreiches Auftreten in Seligenstadt ist nach Ansicht von Belter ein präziser Spielaufbau und auch viel Durchsetzungsvermögen in 1:1-Situationen im letzten Drittel. „Es wird wirklich ein kniffliges Unterfangen und ein Spiel, das uns wohl auch viel Geduld abverlangen wird“, teilte Belter weiter mit. Was die Aufgabe aus Niddaer Sicht nicht einfacher macht ist der ungewohnte Kunstrasenplatz in Seligenstadt. Zudem muss damit gerechnet werden, dass der Gegner in diesem Wochenspiel auf Verstärkung aus dem Hessenliga-Kader zurückgreifen wird. Ohne eine hohe Konzentration lässt sich diese Aufgabe für den Tabellendritten kaum lösen. Bei einem Auswärtsspiel und aufgrund der frühen Anstoßzeit glaubt Belter, „dass gerade in diesem Punkt alle extrem gefordert sind“. Der Niddaer Trainer zeigt großen Respekt vor dem Gegner, weiß aber natürlich auch um die Qualitäten seiner eigenen Truppe. „Nach dem Klassespiel am letzten Sonntag in Dietzenbach gehen wir gestärkt in das heutige Spiel“, so Belter. Was der Viktoria-Coach gerne sehen würde ist, „dass wir alle vielleicht von Beginn an noch einen Tick wacher sind, um diese wirklich schwierige Aufgabe zu lösen“. Alexander Möller gesellt sich allerdings noch zum Kader hinzu, während Michael Meinzer mit Knieproblemen ausfällt.

SC Viktoria Nidda (Kader): T. Kuhl, F. Böck, Diedrich, Divkovic, Filges, Heck, Jannik Jung, Jonathan Jung, Kneifl, K. Kuhl, Michel, Möller, Pilch, Sommer, Wagner.