2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Wojciech Szczupakiewicz (l.) gegen den Tempiner Johannes Collin (r.)  ©Carola Voigt
Wojciech Szczupakiewicz (l.) gegen den Tempiner Johannes Collin (r.) ©Carola Voigt

Schönow hat den vierfachen Szczupakiewicz

Seit November hat er nicht mehr getroffen. Im Uckermark-Derby gegen Templin lief der SSV-Stürmer wieder zu alter Form auf.

Verlinkte Inhalte

Der Pole Wojciech Szczupakiewicz hat mit seinen vier Treffern dem Landesklasse-Derby Schönower SV gegen Victoria Templin den Stempel aufgedrückt. Dank seines Viererpacks setzte sich der Gastgeber im Duell zweier zuvor punktgleicher Teams mit 4:2 gegen die Kurstädter durch.

In der Nachspielzeit des Kreispokal-Viertelfinals beim Angermünder FC (Endstand 0:2) am 13. November 2016 erzielte Szczupakiewicz sein letztes Tor, in der Landesklasse hatte er gar seit dem 2. Spieltag absolute Ladehemmung. Nun bereitete Victoria-Keeper Kevin Franzen mit seinem "Klops" nach gut einer Viertelstunde - einen versuchten Befreiungsschlag spielte er genau in die Füße des SSV-Angreifers, der zum 1:0 nur noch einschieben musste (17.) - dem Polen den Weg für ein ganz besonderes Match, das er sozusagen im "Alleingang" entschied.

Das Lokalderby brauchte einige Zeit, ehe es ins Laufen kam. Spätestens nach dem kuriosen Gastgeber-Führungstor waren beide Teams im Match angekommen. Dariusz Szmulski vertändelte gleich mal in guter Position eine Resultatserhöhung (18.), auf der Gegenseite sorgte Kapitän Johannes Collin mit einem Freistoß aus 30 Metern erstmals für Torgefahr - Schlussmann Roland Galinski und die Latte verhinderten im Verbund den Ausgleich (27.). Ziemlich lethargisch agierend, "bettelten" die Schönower irgendwie um den Ausgleich.

Aber auf Galinski war weiter Verlass - so bei einem 30-Meter-Flatterball von Philipp Erdmann (33.). Ein kleiner Geniestreich von Szczupakiewicz, als er nach einem langen Ball auch noch Keeper Franzen am Strafraum überlupfte und zum 2:0 einschob, veränderte dann kurz die Gegebenheiten (41.). 60 Sekunden vor der Pause aber stellte Oswaldo Proenca den alten, knappen Abstand wieder her, als die SSV-Defensive halbherzig verteidigte und die Templiner zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt ihren Anschlusstreffer markieren konnten (2:1/44.).

So war nach Wiederbeginn nicht klar, in welche Richtung sich die fußballerisch nicht gerade hochkarätige Partie entwickeln würde. Die Zwischen-Antwort kam von Szczupakiewicz: Als Galinski einen langen Abschlag in die Gäste-Hälfte brachte und Szmulski per Kopf den Ball verlängerte, lupfte der Pole das Leder zum 3:1 ins Netz (57.). 60 Sekunden später verursachte Galinski mit einer ungeschickten Abwehraktion einen Elfmeter für die Templiner: Beinahe schien er seinen Fehler postwendend wieder gutzumachen, als er Collins Versuch parierte, aber der Victorianer reagierte am schnellsten und setzte den Nachschuss zum 3:2 ins Gehäuse (58.).

Die Platzherren hatten offenbar verstanden, dass der Erfolg kein Selbstläufer wird: Szmulski prüfte Franzen aus 28 Metern (71.), ein Szczupakiewicz-Versuch wurde im letzten Moment zur Ecke geblockt (75.), Szmulski brachte das Kunststück fertig, das Leder aus drei Metern übers Gebälk zu bugsieren (76.) - also musste noch einmal Szczupakiewicz ran, der nach Igor Meders Einwurf und Szmulskis Eingabe aus zehn Metern sein Tore-Quartett vollendete (4:2/81.)

>>>Hier gibt es die Daten und Fakten zum Spiel auf einen Blick!

Aufrufe: 012.4.2017, 07:28 Uhr
MOZ.de / Jörg MatthiesAutor