SC Verl und KFC Uerdingen trennen sich 0:0-Unentschieden
Regionalligist nutzt seine Chancen in Halbzeit zwei nicht. Kein Befreiungsschlag für Trainer Capretti.
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Der SC Verl wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Auch am 8. Spieltag der Regionalliga West konnten die Verler nicht gewinnen. Im Heimspiel gegen Spitzenreiter KFC Uerdingen kam das Team von Trainer Rino Capretti nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus. Die Fans sahen eine Begegnung mit zwei komplett verschiedenen Hälfen. Zunächst „überlebt“ Verl den Ansturm der Gäste in Halbzeit eins ohne Gegentreffer und hätte aufgrund einer guten zweiten Halbzeit durchaus selbst die Chance gehabt, die Partie zu gewinnen. Doch vor dem Uerdinger-Tor zeigen Cihan Özkara und Viktor Maier Nerven.
„Das Ding will im Moment einfach nicht rein“, resümierte Verls Stürmer Viktor Maier nach Spielschluss treffend. Und Julian Schmidt ergänzte: „Wir belohnen uns nicht – das ist schade.“ Dabei war der SC Verl in Halbzeit zwei einem Sieg sehr nahe. Aber von vorn. Rino Capretti veränderte die Aufstellung, baute die Defensive etwas um und ließ Muhovic erstmals starten. Dadurch wirkten die Verler kompakter und deutlich stabilisiert, als noch in den vergangenen Wochen.
Und das war auch bitter nötig: Die Gäste aus Uerdingen machten in Durchgang eins deutlich, wieso sie aktuell die Regionalliga so dominieren. Schneller Kombinationsfußball, frühes pressen und das geschickte Zustellen von freien Räumen – der SC Verl kam so überhaupt nicht zur Entfaltung. In den ersten 45 Minuten versuchte der Sportclub nur zu überleben. Mehr als Verteidigen war nicht drin. Dennoch zeigte die Systemumstellung von Rino Capretti Wirkung, der SC Verl konnte dem Dauerdruck standhalten.
Nach der Pause drehte sich das Spiel. Verl bekam von Minute zu Minute mehr Selbstbewusstsein und konnte endlich auch selbst gefährlich vor dem Uerdinger Tor auftauchen. Die beste Chance hatte Viktor Maier (65.), als er am starken KFC-Keeper René Vollath scheiterte und den völlig freistehenden Özkara neben ihm, übersehen hatte. Letzterer hätte rund zehn Minuten später selbst ein mögliches 2:0 erzielen können, sein Distanzschuss verfehlte das Tor nur ganz knapp.
Einen Schockmoment gab es in der 73. Minute, als Verls Patrick Kurzen nach einem brutalen Ellenbogenschlag zu Boden ging. Schiedsrichter Holzenkämpfer zeigte Übeltäter Oguzhan Kefkir glatt Rot – klare Tätlichkeit. Kurzen schien die Attacke aber gut weggesteckt zu haben und sorgte nach dem Spiel für den Spruch das Tages. „Wir sollten die Situation nicht ver(l)dramatisieren“, und ergänzte, „Dann holen wir die Punkte halt nächste Woche.“ Ob Die Aussage noch unter Auswirkungen des Schlags stand, kann nur gemutmaßt werden…
Fest steht, dass der SC Verl auf den Abstiegsrängen bleibt. Der Auftritt gegen den KFC Uerdingen macht Verantwortlichen und Fans aber Hoffnung.
Schiedsrichter: Philip Holzenkämpfer (GW Rheine) - Zuschauer: 809
Tore: -
Platzverweise: Rot gegen Oguzhan Kefkir (73./KFC Uerdingen 05/Tätlichkeit)
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