2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielvorbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

SC Verl gastiert beim Zuschauermagneten RW Essen

Ostwestfälische Provinz trifft auf Traditions-Club – zwei Welten prallen aufeinander. Spieler des SC Verl mit Freude und Respekt vor einer großen Kulisse.

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Natürlich hatten sie an der Poststraße eine schöne Trainingswoche. Nach dem ersten Heimsieg, dem 3:1 über Bonn, war die Stimmung bei den Regionalligafußballern des Sportclubs so angenehm wie lange nicht mehr. „Trotzdem haben wir intensiv gearbeitet“, versichert Rino Capretti. Zu einem Nachlassen besteht auch gar kein Anlass, denn noch belegt der SC Verl in der Tabelle mit Rang 15 einen Abstiegsplatz. Verlassen könnte er den am kommenden Spieltag, doch die Hürde ist besonders hoch: Um 14 Uhr (Samstag, 30. September) gastiert das Capretti-Team bei Rot-Weiß Essen.

Rot-Weiss Essen - SC Verl (Sa 14:00)

Was für alle Fußballer ein Highlight ist, der Auftritt in einem tollen Stadion vor großer Kulisse, kann auch zur Belastung werden. „Freude und Respekt liegen ganz eng beieinander“, weiß Capretti und stellt seine Mannschaft darauf ein, gegen eine „Wand“ anspielen und Pfiffe ertragen zu müssen. „Wir versuchen das auszublenden“, sagt der SCV-Coach. Ausgerechnet diesen Spieltag hat der Traditionsklub von der Hafenstraße zum jährlichen „Familienspieltag“ erklärt. Das bedeutet nicht nur ein umfangreiches Rahmenprogramm, sondern auch eine fünfstellige Besucherzahl.

Zuletzt hatten nur noch 5.000 Zuschauer das Heimspiel gegen Westfalia Rhynern (4:1) verfolgt, nachdem die Rot-Weißen oft enttäuscht hatten und bisher hinter den hochgeschraubten Erwartungen zurückblieben. Mit zwölf Punkten, nur zwei mehr als die Verler, rangieren die Essener lediglich auf Platz elf. „Wir dürfen uns nicht vom Tabellenplatz blenden lassen. Essen hat eine richtig gute Mannschaft“, warnt Rino Capretti.

Nach zwei Siegen in Folge und überzeugenden Leistungen rechnet sich Capretti trotzdem etwas aus: „Wir wollen da anknüpfen, wo wir aufgehört haben.“ Eine stabile Defensive soll die Basis sein. „Wir dürfen aber nicht in Ehrfurcht erstarren, sondern werden auch mutig sein“, kündigt der Verler Trainer offensive Akzente an.

Weil mit Cihan Özkara der bislang torgefährlichste Stürmer (drei Treffer) und mit Matthias Haeder der potenziell spielstärkste Angreifer wegen Verletzungen erneut ausfallen, sind wieder andere für die Offensive verantwortlich, was zuletzt mit fünf Treffern in zwei Spielen auch recht erfolgreich klappte.



Aufrufe: 029.9.2017, 14:00 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor