2024-04-24T13:20:38.835Z

Testspiel
– Foto: Jens Dünhölter

FC Gütersloh: Schlechte Laune trotz 3:0-Sieg

Die Gütersloher schlagen die SC Verl-Reserve im Testspiel, zufrieden ist Trainer Julian Hesse dennoch nicht.

Ergebnisse sind in Testspielen meist zweitrangig – das gilt nicht nur bei Niederlagen, sondern auch bei Siegen. Dass der FC Gütersloh die Partie gegen den SC Verl II mit 3:0 gewann, konnte Julian Hesse deswegen nicht von seiner negativen Beurteilung abhalten. „Das war ein schlechtes Spiel von uns“, sagte der Trainer des Oberligisten: „Wir waren nicht frisch vom Kopf und nicht frisch von den Beinen.“ Und als Entschuldigung ließ Hesse weder den ungewöhnlichen Anstoßzeitpunkt im Sportzentrum Süd gelten (Samstag, 11 Uhr) noch die Yoga-Einheit, die das Team am Abend vorher absolviert hatte.

Tatsächlich zeigte die Mannschaft in fast allen Bereichen nicht die Qualitäten, die drei Tage zuvor im ersten Test zu einem 2:0-Erfolg über den Westfalenligisten SC Roland Beckum geführt hatte. Vor allem gelang es nicht, die Verler im Spielaufbau so entscheidend zu attackieren, dass frühe Balleroberungen gelangen. Deshalb gelang in der 1. Halbzeit auch nur ein Treffer durch Andre Kording, der nach 25 Minuten einen von Fabio Kristkowitz clever abgelegten Ball aus 18 Metern unspektakulär ins Tor schoss. Auf der Gegenseite musste FCG-Keeper Patrick Richter erst gegen Lukas Acar das 1:1 verhindern (36.) und es dann als Glück verbuchen, das Patrice Heisinger (41.) vorbeischoss.


Im zweiten Durchgang machte es das auf fünf Positionen veränderte Team etwas besser. Saban Kaptan (68.) und David Schwesig (72.) erhöhten auf 3:0. Julian Hesse („Das Ergebnis ist nicht wichtig. Es geht um die Prinzipien, die wir in unserem Spiel haben wollen“) sah aber immer noch erhebliche Defizite: „Wir sind oft einen Schritt zu spät gekommen, weil die Staffelung nicht gut war, und es gab Unsauberkeiten im technischen Bereich.“ Dass Lars Beuckmann (59.) und Marcel Rump (70., Pfosten) zusätzlich hervorragende Chancen vergaben, gefiel ihm auch nicht.


Die Stimmung im Lager des SC Verl II war deutlich heiterer. Insbesondere die 1. Halbzeit war nach dem Geschmack von Przemek Czapp. Dem Trainer imponierte das Tempo und die Defensivarbeit seiner Mannschaft. Czapp schränkte ein. „Leider haben wir einige Umschaltsituationen nicht ausgespielt, und die beiden dicken Dinger von Acar und Heisinger müssen drin sein.“ Durch zahlreiche Wechsel ging in der 2. Halbzeit der Zusammenhalt spürbar verloren. „Im Großen und Ganzen ist ein 0:3 gegen einen Oberligisten aber in Ordnung“, fand Przemek Czapp.


Personell haben die Verler in der Winterpause dreifach nachgelegt, weil durch die Abgänge von Brosowski und Karimani aus der „Ersten“ die Optionen aus dem Regionalligakader eingeschränkt wurden. Vom Bezirksligisten FSC Rheda kam Abwehrmann Gabriel-Alexandru Damian(19), der bisher auch bei den FCG-Cowboys Futsal spielte. Vom Westfalenligisten VfL Theesen wechselte Mittelfeldspieler Alex Wall (23) an die Poststraße. Und vom Landesligisten Spvg. Brakel kam der 20-jährige Angreifer Horly Ngouba Moudouhy.


FC Gütersloh: Richter – Widdecke, Beuckmann, Baum, Schwesig – Manstein – Kording (46. Aygün), Pollmann – Illig (46. Rump), Kristkowitz (46. Kaptan), Flock (46. Güner).
Tore: 1:0 (25.) Kording, 2:0 (78.) Kaptan, 3:0 (72.) Schwesig.

Aufrufe: 019.1.2020, 16:05 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor