2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
F:Martinschledde
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Auftakt SC Verl: Mutig zum Ligakrösus Viktoria Köln

Regionalligist SC Verl startet nach einer durchwachsenen Vorbereitung mit viel Verletzungspech beim Meister und Topfavoriten Viktoria Köln. Nachverpflichtungen weiterhin im Gespräch

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Vor dem sechsten Versuch, aus der Regionalliga West aufzusteigen, überlassen sie beim amtierenden Meister, Ligakrösus und neuerlichen Topfavoriten Viktoria Köln nichts dem Zufall. Ex-Profi Markus Brzenska beobachtete den SC Verl beim 6:2-Testspielsieg gegen den SC Herford. Coach Marco Antwerpen und Stephan Küsters suchten beim 4:5 des Sport-Clubs gegen Hessen Kassel nach neuen Erkenntnissen über den im Vorjahr zweimal nur mit 2:1 besiegten Gegner. „Verl ist unsere erste Aufgabe, da darf nichts schiefgehen“, erklärt der Teammanager den Aufwand.

FC Viktoria Köln - SC Verl (Sa 14:00)

Nach offizieller Lesart ist im Kölner Sportpark Höhenberg das Scheitern in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen Nordostmeister Carl Zeiss Jena (2:3, 1:0) zwar „längst abgehakt“ (Küsters). Aber wehe, die noch einmal aufgerüstete Mannschaft, für die das Internetportal transfermarkt.de einen Wert von 3,15 Millionen Euro ausweist (SC Verl: 1,85 Millionen) schafft im Auftaktspiel der neuen Saison am Samstag keinen überzeugenden Sieg. „Und die Verler mit ihrer Kampfkraft und taktischen Disziplin sind immer gefährlich“, mahnt Küsters.

Doch wo steht der Rangdreizehnte des Vorjahres nach einer Vorbereitung, die Rino Capretti wegen der vielen Verletzungen und nicht immer überzeugenden Testspiele mit zwei Niederlagen und zuletzt einem 0:0 beim Oberligisten Hammer SpVg. lediglich als „durchwachsen“ beurteilt? „Gegen große Gegner fällt es leichter, alles herauszuhauen.“ Für den Verler Coach ist angesichts der nicht gerade idealen Ausgangsposition die Einstellung entscheidender als die Aufstellung.

„Wir müssen mutig sein“, fordert Capretti seine Mannschaft deshalb auf, „egal wer aufläuft.“ Sich hinten reinzustellen, sei eh nicht das Spiel des SC Verl stellt der Coach fest und würde gegen die hervorragend besetzten, spielstarken Kölner auch nichts bringen weil die immer noch etwas Überraschendes drauf hätten.
Über Ballbesitz die eigene Chance zu suchen, ist für Capretti aussichtsreicher. Geradezu dankbar ist er deshalb für die kapitalen Fehler im Aufbau- und Umschaltspiel, die seiner Truppe gegen Kassel einen 1:4-Rückstand einbrockten. „Wir haben das ausführlich analysiert. Alle wissen jetzt, ohne volle Konzentration geht gar nichts.“

Capretti ist allerdings weit davon entfernt, in Köln seine Wunschformation aufbieten zu können. Von den zuletzt acht angeschlagenen Spielern ist nur Viktor Maier wieder fit. Der alte und neue Kapitän Julian Schmidt ist wie die anderen Routiniers Fabian Großeschallau, Julian Stöckner und Matthias Haeder zwar ins Mannschaftstraining eingestiegen, doch Einsätze kämen viel zu früh.

Weil Daniel Schaal (Anriss des Syndesmosebandes) und Nico Hecker (Schulter-OP) lange ausfallen, scheint Capretti die Nachverpflichtung eines Flügelspielers ratsam zu sein. Die Entscheidung über eine Verpflichtung des in Hamm bereits als Gastspieler eingesetzten Mittelfeldspielers Zlatko Muhovic wurde deshalb zurückgestellt.

Aufrufe: 028.7.2017, 19:00 Uhr
Uwe Kramme / FuPaAutor