2024-03-28T15:56:44.387Z

Vereinsnachrichten
Eine typische Szene für SC-Angreifer: Benjamin Klement schlägt nach einer vergebenen Großchance die Hände über dem Kopf zusammen.Foto: Schwabenpress
Eine typische Szene für SC-Angreifer: Benjamin Klement schlägt nach einer vergebenen Großchance die Hände über dem Kopf zusammen.Foto: Schwabenpress
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SC verballert wieder fast alles

+++Remis für Geislingen+++

Das Ergebnis war besser als im Pokal, die Chancenverwertung nicht. So teilte Fußball-Landesligist SC Geislingen beim 1:1 mit dem TSV Weilimdorf die Punkte.

Es war kein Auftakt nach Maß für den SC Geislingen in die neue Spielzeit der Fußball-Landesliga. Aber immerhin haben die Geislinger dank eines starken Schlussspurtes eine Heimniederlage gerade noch abgewendet. Sieben Minuten vor Schluss verwertete der eingewechselte Sven Sönmez in einer immer hektischer werdenden Partie eine perfekte Hereingabe von Julian Schleich zum 1:1.

Zuvor hatten die Geislinger mehrere Hochkaräter vergeben, Fans und Verantwortlichen standen die Haare zu Berge. SC-Trainer Uli haig hatte "bestimmt sechs sehr gute Tormöglichkeiten" für sein Team gezählt, bei den Gästen kam er auf zwei. Aber sie "machen gleich aus ihrer ersten Möglichkeit das Tor", hadert er. Der Aufsteiger hatte bei Standardsituationen Vorteile und ging mit der ersten Chance in Führung. Wie vor zwei Wochen beim 2:4 im Erstrundenspiel des WFV-Pokals fiel der Treffer für die Gäste in der elften Minute. Kapitän Güney Cömert stand im Strafraum völlig blank und wuchtete einen Freistoß von Patrick Härle in die Maschen.

Zu dem Zeitpunkt hätte der SC längst führen müssen, zuerst donnerte Okan Akcay das Leder aus elf Metern an die Latte (4.), eine Minute später scheiterte Niklas Kalafatis nach einem Alleingang über die linke Seite an Weilimdorfs Schlussmann Martin Bächler. Die bis dato dickste Chance zu einem Torerfolg versiebte zehn Minuten später Benjamin Klement, der von Akcay wunderbar bedient wurde, das Leder aber freistehend am Tor vorbeischoss (15.). "Es war wie schon so oft", grämte sich Haug, "wir belohnen uns einfach nicht. Eigentlich hätten wir dieses Spiel gewinnen müssen." Den Geislingern fehlt eben ein Knipser, der das Leder ins Tor befördert.

In Hälfte zwei schwand beim Neuling zusehends die Kraft, die Geislinger schlugen daraus aber zunächst kein Kapital und nutzten die Schnelligkeit ihrer Außenspieler Sönmez und Schleich zu selten. Nachdem Akcay an Bächler gescheitert war (78.) und vier Minuten später nur den Pfosten getroffen hatte, erlöste Sönmez mit seinem Treffer in der 83. Minute den Geislinger Anhang. Es war der verdiente Ausgleich, der den Gastgebern nochmals Auftrieb verlieh und Weilimdorf ins Wanken brachte. Erst recht, als Cömert wegen Beleidigung des Schiedsrichter-Assistenten die Rote Karte sah (88.). In der dritten Minute der achminütigen Nachspielzeit hätten die nie aufsteckenden Geislinger den Gästen nach einem Konter über Sönmez den Todesstoß verpassen müssen, doch Schleich schoss überhastet neben statt in das verwaiste Tor.

"Läuferisch waren wir voll auf der Höhe, der Gegner war gegen Ende der Partie platt. Wir müssen halt einfach unsere Hochkaräter verwerten", hofft Haug auf besseres Zielwasser in den nächsten Spielen.

SO SPIELTEN SIE

SC Geislingen: Pangerl - Heinzmann, Ammon, Smaguc, Bäumel, Grupp (82. Falzone), Krist, Schleich (90. Mädel), Kalafatis (69. Sönmez), Klement, Akcay. TSV Weilimdorf: Bächler - Nikolic, Sprenger, Cömert, Härle, Woldezion, Fara, Christ (46. Simic), Casic (90. Andacic), Baierle (64. Hörger), Pescione (79. Sesar). SR: Jenninger (Aalen). Tore: 0:1 Cömert (11.), 1:1 Sönmez (83.). - Rot: Cömert (88./Beleidigung des Schiedsrichter-Assistenten). - Zuschauer: 150.

Aufrufe: 015.8.2016, 11:00 Uhr
Südwestpresse / FRANK HÖHMANNAutor