2024-06-06T14:35:26.441Z

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F: Heiko van der Velden
F: Heiko van der Velden

Nettetaler erhalten gute Neuigkeiten

Angreifer René Jansen hat dem Verein mitgeteilt, dass er auch nächste Saison für den SC Union Nettetal auflaufen möchte +++ Damit er das in der Oberliga tun kann, sollte am Sonntag ein Heimsieg gegen den SC Velbert her

Es gibt schlechtere Nachrichten vor der entscheidenden Phase der Saison: Winterzugang René Jansen hat sich zwar etwas Zeit gelassen, doch am Donnerstag hat er seine Zusage gegeben, auch in der kommenden Spielzeit für den SC Union Nettetal spielen zu wollen. In welcher Spielklasse, das ist derweil noch nicht klar, denn der Abstiegskampf in der Oberliga ist brutal eng. Sieben Mannschaften laufen noch Gefahr, nach dem letzten Spieltag auf Platz 15 zu stehen und schweben damit in akuter Abstiegsgefahr. Wollen sich die Nettetaler retten, sind sie schon fast dazu verdammt, die nächsten beiden Heimspiele am Sonntag gegen den SC Velbert und in der Woche darauf gegen den dann wahrscheinlich schon abgestiegenen TV Jahn Hiesfeld zu gewinnen.

Eine ernste Lage, in der jede Form von positivem Schwung willkommen ist. „Die Zusage von René zeigt, dass er sich wohlfühlt und ligaunabhängig Führungsspieler bei uns bleiben möchte“, meint Trainer Andreas Schwan. Die sportliche Führung der Nettetaler bringt dem 28 Jahre alten Dülkener also augenscheinlich großes Vertrauen entgegen, obwohl er die großen Erwartungen, die an seine Verpflichtung in der Winterpause geknüpft worden waren, noch nicht ganz erfüllen konnte. Nachdem die Union vor der Winterpause zwar gut gepunktet, aber dennoch zu wenig Tore erzielt hatte, versprachen sich die Nettetaler von ihm mehr Effektivität vor dem Tor und damit die vielleicht entscheidenden Treffer zum Klassenverbleib. Schließlich war Jansen in seiner Zeit beim Landesligisten VSF Amern schon als regelmäßiger Torschütze aufgefallen, doch nach seinem Wechsel in der Winterpause der Saison 2016/2017 zu SV Straelen machte er noch mal einen enormen Entwicklungssprung. Zunächst stieg er mit den Straelenern in die Oberliga auf, wo er sich dann zum absoluten Stammspieler mauserte und mit 21 Toren maßgeblichen Anteil am Sprung in die Regionalliga hatte. In der vierthöchsten deutschen Spielklasse bestritt er dann zehn Partien und traf zweimal, ehe er sich mit der sportlichen Leitung über einen möglichen Einsatz in der SVS-Reserve verkrachte und dann das Weite suchte.

In Nettetal wurde Jansen mit offenen Armen empfangen, doch seine Eingewöhnungsphase ist offenbar noch nicht ganz abgeschlossen. Entweder, wie in Straelen, meist auf der rechten Außenbahn oder zentral hinter der Spitze eingesetzt, traf er bislang „nur“ zweimal. Bei seinem ersten Treffer gegen den FC Monheim war er ein bisschen der tragische Held, als er ein Tor zur 3:0-Führung erzielte, dann aber einen technischen Fehler beging, der dazu beitrug, dass in letzter Sekunden noch das 3:3 fallen konnte. Der zweite Treffer voriges Wochenende ebnete dagegen den enorm wichtigen 2:1-Sieg beim VfB Speldorf.

Klar wird: Jansens Bedeutung für die Mannschaft wird offenbar nicht nur an seiner Trefferquote bemessen. Nicht umsonst stand er seit dem Ende der Winterpause immer in der Startelf und spielte bis auf eine Ausnahme durch. Auch wenn ihm in mancher Offensivaktion bisweilen das nötige Quäntchen Glück fehlt, seine Präsenz und sein Einsatz auf dem Platz sind untadelig. Zudem reißt er mit seiner Schnelligkeit und seinen Laufwegen auch immer wieder Lücken für seine Mitspieler.

So wäre es keine Überraschung, wenn René Jansen auch gegen den SC Velbert wieder beginnen würde. Die Gäste haben eine ganz starke Rückrunde gespielt und sind als Aufsteiger mit 46 Punkten auf der sicheren Seite. Doch auch wenn es für die Gäste eigentlich um nichts mehr geht, rechnet SCU-Coach Andreas Schwan nicht mit Geschenken: „Auch die Speldorfer haben uns alles abverlangt, obwohl die so gut wie abgestiegen waren. Velbert ist so etwas wie die Mannschaft der Stunde und ein sehr unangenehmer Gegner.“ Dennoch ist er zuversichtlich, die nächsten drei Punkte einfahren zu können: „Wir haben gezeigt, dass wir mit Druck umgehen können und freuen uns auf das Spiel.“

Die personelle Lage beim SC Union Nettetal

Ausfälle: Bastian Levels (nach Zehenbruch gerade erst das Training aufgenommen), Brian Dollen (Fuß), Popovic (Sperre 5. Gelbe Karte)

Rückkehrer: Dennis Homann nach privater Verpflichtung


Aufrufe: 018.5.2019, 09:05 Uhr
RP / David BeinekeAutor