2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Frank Leuwer
F: Frank Leuwer

SC Unterbach kehrt in die Kreisliga A zurück

Im zweiten Aufstiegsspiel macht die Mannschaft von Dirk Spanihel den Aufstieg mit einem 3:1-Erfolg über die Reserve des DSC 99 klar.

SC Unterbach - Düsseldorfer SC 99 II 3:1 (2:1). Exakt um 16.46 Uhr stand am Pfingstsonntag der Aufstieg des SC Unterbach in die Kreisliga A Düsseldorf fest. Die Gastgeber, bereits 2:0-Sieger im ersten Relegationsspiel, hielten die Derendorfer erneut auf Distanz.

Was war das für eine ausgelassene Freude nach dem Abpfiff. Zumindest bei den Unterbacher Fußballfreunden unter den nahezu 500 Zuschauern auf der Reinhart-von-Hymmen-Kampfbahn. Trainer Dirk Spanihel fand kaum Zeit zum Durchatmen, da hatte ihn schon die erste Bierdusche erwischt. Schnell waren auch die obligatorischen Aufstiegs-T-Shirts verteilt.

Drei Jahre nach dem Abstieg kehrt der SCU also zurück in die Kreisliga A. Bestens gelaunt bilanzierte Torhüter Marcel Aust (31): "Das war eine tolle Leistung unseres Teams. Nicht nur in der Relegation, sondern über die gesamte Saison. Nach dem Sieg vor vier Tagen war heute vor dem Anpfiff bei uns allen eine positive Anspannung zu spüren. Wir wussten, was wir können und haben dieses Selbstvertrauen erfolgreich umgesetzt." Der erfahrene Schlussmann hatte in den insgesamt 180 Minuten nur einmal das Nachsehen. Das war beim 1:1 (19.) der Gäste durch den quirligen Nana Sarpong Kreft. Es blieb die einzige Situation, in der seine Vorderleute den Überblick verloren. Diesen Rückschlag, nur drei Minuten im Anschluss an den direkt verwandelten Freistoß von Niklas Berg zum 1:0, steckten die Gastgeber indes gut weg. "Es ist doch nichts passiert", feuerten sich Unterbachs Spieler gegenseitig an.

Der DSC überzeugte, wie im ersten Vergleich, mit gelungenem Kombinationsspiel. Gleichwohl fehlte es in der vordersten Reihe an Durchschlagskraft. Auch, weil die Defensive der Platzherren einen guten Job machte. Und vorne ist der SCU ohnehin immer für Tore gut. Die vielversprechende Doppelchance (21.) ließen die an Torhüter Yassin Wirtz scheiternden Baghdad El Bourimi und Daniel Mion noch aus. Dann fasste sich Winterzugang Mion ein Herz, knallte den Ball fast von der linken Grundlinie mit einem Schrägschuss hoch in den entgegengesetzten Torwinkel (33.). Seinen Treffer Marke "Tor des Monats" erklärte der 26-jährige Angreifer später so: "Sicher ein spektakuläres Tor, das einem auch nicht alle Tage gelingt. Aber viel wichtiger war, dass wir durch die erneute Führung wieder mehr Ruhe ins Spiel bekamen." So war es dann auch.

Erst zu Beginn des zweiten Durchgangs übernahm die DSC-Reserve wieder die Initiative. Die Defensive der Platzherren, mit Abwehrchef Thorsten Meyer (37) als ruhendem Pol, hatte anfangs "alle Füße voll" zu tun. Weil auch im Mittelfeld meist schon konsequent gestört wurde, blieb den Offensivbemühungen der Düsseldorfer zahlenmäßiger Erfolg versagt. Im Angriff setzte der SCU, wie gehabt, zahlreiche Nadelstiche. So mit den vergebenen Chancen von El Bourimi (49.) und Nils Schäfer (52.). Eine Viertelstunde vor Feierabend, die Platzherren hatten sich in der Zwischenzeit wieder vom gegnerischen Druck befreit, sorgte Schäfer für die Entscheidung. Nach einem weiten Pass von Mion behielt der Torjäger allein vor Wirtz die Nerven - 3:1. Der DSC-Torsteher parierte noch einen tollen Direktschuss (84.) von Ciro del Polito. Der für die letzte halbe Stunde eingewechselte 36- jährige Kapitän bestritt sein letztes Spiel in der Ersten, bleibt dem Team aber als Co-Trainer erhalten. Nach dem Abpfiff war nur noch Jubel angesagt.

Chefcoach Dirk Spanihel (48), der seinen ersten Aufstieg als Trainer feierte, fasste später zusammen: "Das ist heute ein großer Tag für uns alle. Unser Team hat während der ganzen Spielzeit, speziell aber in der Relegation, ausgezeichnete Leistungen abgerufen, war auf den Punkt konzentriert und bereit, alles für das große Ziel zu tun. Jetzt haben wir uns für die viele Arbeit in den vergangenen Monaten völlig zu Recht mit dem Aufstieg belohnt."

Aufrufe: 05.6.2017, 22:14 Uhr
RP / Elmar RumpAutor