2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
F: Heiko van der Velden
F: Heiko van der Velden

Net­te­tal ringt Ta­bel­len­füh­rer ein Re­mis ab

Nach schwa­cher ers­ter Hälf­te stei­ger­ten sich Uni­ons Ober­li­ga-Fuß­bal­ler ge­wal­tig. Das 1:1 ge­gen den VfB Hom­berg war letzt­lich ver­dient.

In der Par­tie der Ober­li­ga zwi­schen dem SC Uni­on Net­te­tal und dem VfB Hom­berg lief die 31. Mi­nu­te, da hät­ten sich die Gast­ge­ber nicht be­schwe­ren dür­fen, wenn sie 0:2 in Rück­stand ge­ra­ten wä­ren. Hät­te Hom­bergs Pa­trick Dert­win­kel wie schon in der 16. Mi­nu­te auch den zwei­ten Elf­me­ter si­cher ver­wan­delt, der bis da­hin stark auf­spie­len­de Ta­bel­len­füh­rer wä­re wohl nicht mehr in Ge­fahr zu brin­gen ge­we­sen.
Dert­win­kel schoss aber bei sei­nem zwei­ten Ver­such vom Elf­me­ter­punkt an­dert­halb Me­ter übers Tor und hielt die Net­te­ta­ler so im Spiel. Der ke­cke Auf­stei­ger nahm die­ses Ge­schenk an, stei­ger­te sich nach der Pau­se enorm und rang den Hom­ber­gern noch ver­dient ein 1:1 ab.

Mit die­sem Un­ent­schie­den konn­te Net­te­tal im letz­ten Spiel der Hin­run­de er­neut ge­gen ei­nen ganz Gro­ßen der Li­ga über­ra­schen und ist nun mitt­ler­wei­le seit sechs Punkt­spie­len un­ge­schla­gen. „Dar­über bin ich ein­fach nur stolz“, sag­te SCU-Coach An­dre­as Schwan, der al­ler­dings lan­ge Zeit Schlim­mes be­fürch­ten muss­te. Denn zu­nächst zeig­ten die Gäs­te ein­drucks­voll, wie­so sie so sou­ve­rän die Ta­bel­le an­füh­ren. Mit ei­nem enorm ho­hen Tem­po und vie­len gu­ten Spiel­zü­gen lie­ßen sie den Net­te­ta­lern kaum Zeit zum Luft­ho­len und zwan­gen sie im­mer wie­der zu Feh­lern.

Da war nur we­nig zu spü­ren von dem Selbst­be­wusst­sein, das sich die Uni­on-Spie­ler durch die gu­ten Er­geb­nis­se der Vor­wo­chen ge­holt hat­ten. Sie wirk­ten an­ge­sichts der Hom­ber­ger Über­macht teils so­gar ängst­lich. So wa­ren es auch zwei in­di­vi­du­el­le Feh­ler, aus de­nen sich die bei­den Straf­stö­ße ent­wi­ckel­ten. Und es gab noch wei­te­re Ge­le­gen­hei­ten für den VfB, weil die Uni­on es nicht schaff­te, den Pri­mus vom Tor weg­zu­hal­ten, ir­gend­wie fehl­te es auch an der nö­ti­gen Ag­gres­si­vi­tät in den Zwei­kämp­fen.

Es spricht aber für An­dre­as Schwan und sein Trai­ner­team, dass sich in der Pau­se trotz der deut­li­chen Un­ter­le­gen­heit kei­ne Re­si­gna­ti­on breit­mach­te, son­dern an den rich­ti­gen Stell­schrau­ben ge­dreht wur­de. Es ent­wi­ckel­te sich zwar kein Spiel für Fuß­bal­läs­the­ten, doch je län­ger die zwei­te Hälf­te dau­er­te, des­to mehr kipp­te die Par­tie in Rich­tung Uni­on. Plötz­lich ge­rie­ten die Hom­ber­ger völ­lig aus dem Tritt, wirk­ten ver­un­si­chert und fa­bri­zier­ten un­ter Geg­ner­druck et­li­che Stock­feh­ler. Zum ei­nen ge­lang es den Gast­ge­bern im­mer bes­ser, durch be­herz­te Zwei­kampf­füh­rung und in­ten­si­ve Lauf­ar­beit das Spiel des VfB zu stö­ren, zum an­de­ren schaff­ten sie es im­mer häu­fi­ger, ih­re schnel­len Of­fen­siv­kräf­te in Sze­ne zu set­zen.

Ins­be­son­de­re die in die Start­elf ge­rück­ten Bri­an Dol­len und Pe­tar Po­po­vic stif­te­ten in der VfB-Ab­wehr je­de Men­ge Durch­ein­an­der. Als Stür­mer Ven­san Kli­cic den Ball nach Vor­ar­beit von Dol­len erst­mals ins Tor be­för­der­te (61.), ent­schied der Schieds­rich­ter noch auf Ab­seits. Ei­ne Vier­tel­stun­de spä­ter gab es dann nichts aus­zu­set­zen, als Kli­cic nach ei­ner Ecke von Den­nis Ho­mann den Ball per Kopf über den Tor­wart hob und gleich meh­re­re VfB-Spie­ler auf der Li­nie dar­an schei­ter­ten, das 1:1 zu ver­hin­dern. „Das wa­ren zwei un­ter­schied­li­che Halb­zei­ten. Auf­grund der zwei­ten Hälf­te geht das Re­mis in Ord­nung. Hier sieht man ei­ne kla­re Hand­schrift des Trai­ners“, fand VfB-Trai­ner Ste­fan Jan­ßen.

Aufrufe: 03.12.2018, 08:01 Uhr
RP / David BeinekeAutor