2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
F: Heiko van der Velden
F: Heiko van der Velden

Ein Ab­seits­tor bringt Net­te­tal aus dem Tritt

Nach bä­ren­star­kem Be­ginn un­ter­la­gen die Net­te­ta­ler in der Ober­li­ga den SF Baum­berg da­heim noch mit 0:3.

Die­se Sze­ne in der Par­tie der Ober­li­ga zwi­schen dem gast­ge­ben­den SC Uni­on Net­te­tal und den SF Baum­berg hat­te schon et­was Skur­ri­les. Als Ro­bin Hö­mig in der 36. Mi­nu­te mit ei­nem Steil­pass aus der ei­ge­nen Hälf­te be­dient wur­de, brach der tor­ge­fähr­li­che Mit­tel­feld­spie­ler der Baum­ber­ger die Be­we­gung zum Ball ab, weil er be­merkt hat­te, dass er sich an­ge­sichts ei­ner hoch ste­hen­den Net­te­ta­ler Ab­wehr­rei­he im Ab­seits be­fand.
Doch als er dann be­merk­te, dass das Schieds­rich­ter­ge­spann kei­ne An­stal­ten mach­te, die Si­tua­ti­on ab­zupfei­fen, gab er Gas, lief al­lei­ne aufs SCU-Tor zu und lei­te­te mit dem 1:0 den am En­de deut­li­chen 3:0 (1:0)-Sieg des Ta­bel­len­zwei­ten beim Auf­stei­ger ein.

Ein Tor, das selbst dem Baum­ber­ger Trai­ner Re­douan Yot­la hin­ter­her ein we­nig un­an­ge­nehm zu sein schien. Oh­ne die Fehl­ent­schei­dung klar zu be­nen­nen, mein­te er mit Blick auf die Net­te­ta­ler hin­ter­her viel­sa­gend: „Das gleicht sich im Sai­son­ver­lauf aus. Auch ihr wer­det noch Sze­nen ha­ben, die glück­lich für euch ent­schie­den wer­den.“ Gleich­wohl ge­stand er den Gast­ge­bern zu: „An­ders­her­um hät­ten wir uns auch ge­är­gert und wahr­schein­lich noch lau­ter ge­schrien.“ Be­son­ders bit­ter für die Net­te­ta­ler: Bis zu die­ser kras­sen Fehl­ent­schei­dung des Schieds­rich­ter­ge­spanns, das ins­ge­samt über­haupt kei­nen gu­ten Ein­druck in der Chris­ti­an-Röt­zel-Kampf­bahn hin­ter­ließ, zeig­ten sie ge­gen die klar fa­vo­ri­sier­ten Baum­ber­ger ei­ne bä­ren­star­ke Leis­tung. An­ders als noch in der Wo­che zu­vor, als sie beim 1:1 ge­gen den Ta­bel­len­füh­rer VfB Hom­berg in der ers­ten Halb­zeit über­rannt wor­den wa­ren, prä­sen­tier­te sich die Mann­schaft von Trai­ner An­dre­as Schwan von Be­ginn an hell­wach.

Mit ho­her Lauf­be­reit­schaft und ag­gres­si­ver Zwei­kampf­füh­rung ent­fach­ten die Gast­ge­ber ein Ge­gen­pres­sing, das Baum­berg über­haupt nicht schmeck­te. Nach fast je­dem Ball­ver­lust er­ober­te der SCU das Spiel­ge­rät schnell wie­der zu­rück und setz­te die SF-De­fen­si­ve so un­ter Druck, dass die sich oft nur mit lan­gen Schlä­gen zu hel­fen wuss­te. Dass die Gäs­te den­noch auch in die­ser Pha­se zu gu­ten Chan­cen ka­men, lag dar­an, dass der Uni­on der ei­ne oder an­de­re in­di­vi­du­el­le Feh­ler zu viel un­ter­lief. An­de­rer­seits zeig­te sich Net­te­tal beim Ver­wer­ten sei­ner Chan­cen zu ver­schwen­de­risch. Kurz nach­dem Baum­berg die Net­te­ta­ler Ver­wir­rung nach dem 0:1 nach ei­nem Stan­dard durch Jörn Zim­mer­mann zu ih­rem zwei­ten Tor ge­nutzt hat­te (38.), war es zum Bei­spiel SCU-Stür­mer Ven­san Kli­cic, der mit ei­nem Dreh­schuss aus zwölf Me­tern nur den In­nen­pfos­ten traf.

„Heu­te war so ein Spiel, in dem wir noch zwei Stun­den hät­ten spie­len kön­nen und kein Tor ge­schos­sen hät­ten“, mein­te An­dre­as Schwan. Denn auch nach dem Wech­sel steck­te sein Team mit dem star­ken Do­mi­nik Doh­men als An­trei­ber nicht auf und hät­te ver­kür­zen kön­nen. Die bes­te Chan­ce ver­gab Pe­tar Po­po­vic, als er in der 60. Mi­nu­te al­lei­ne aufs Baum­ber­ger Tor zu­lief, dann aber den Tor­wart an­schoss. Als kurz dar­auf Ro­bin Hö­mig zum zwei­ten Mal traf war das die Vor­ent­schei­dung, der Ta­bel­len­zwei­te brach­te den Sieg sou­ve­rän ins Ziel.

Aufrufe: 010.12.2018, 10:35 Uhr
RP / David BeinekeAutor