Die Saison 2019/20 wurde wegen Covid-19 abgebrochen und ohne Absteiger gewertet. Eigentlich wäre Nettetal abgestiegen, doch so ergab sich eine einmalige, weitere Chance. „Machen wir uns nichts vor: Wenn die Corona-Umstände nicht gewesen wären, würden wir wieder in der Landesliga spielen. Wir sehen das einfach als Geschenk“, erklärte Schwan im Reviersport. Aus dieser Nüchternheit hat die Union gelernt.
Nettetal hat mit elf Partien mit am meisten Spiele aller Teams absolviert, doch dennoch sei die aktuelle Ausgangssituation (Platz 16) "sehr akzeptabel". Der Oberligist veränderte sich im Sommer merklich und unterzog sich einem brutalen Umbruch. Mit einem Durchschnittsalter von 21,5 Jahren trainiert Schwan reichliches junges Blut - und das ist gut so.
Der 35-jährige Coach schilderte nämlich: „Wir wollen mit Jungs arbeiten, die dazulernen möchten und zudem heiß auf diese Liga sind." Somit erfüllt sein Kader absolut das Anforderungsprofil - und damit scheint auch der sportliche Klassenerhalt realistisch. Ein Vorteil einer solch jungen Truppe ist natürlich auch die körperliche Verfassung. So bereitet Union Nettetal Top-Teams und gleichwertigen Kalibern mit "hoher Leidenschaft zum Laufen und Pressen" arge Probleme, wie er weiter sagte.
Eine Entwicklung ist somit klar zu erkennen. Im November hätten eigentlich drei Schlüsselspiele angestanden: Sportfreunde. Niederwenigern, FSV Duisburg und SC Velbert wären die kommenden Gegner gewesen. Wann es zu den Duellen kommen wird, ist offen. Fakt ist: Union Nettetal wird bereit sein.