2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Bernd Seyme
F: Bernd Seyme

Türkgücüs furiose erste Halbzeit

4:3 verschafft Luft im Tabellenkeller - Lechtingen muss zittern

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Der SC Türkgücü hat in der Bezirksliga einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Das direkte Tabellenkeller-Duell mit den Sportfreunden Lechtingen entschieden die Osnabrücker mit 4:3 für sich.

„Wir haben uns selber in die missliche Lage gebracht und holen uns jetzt auch selber da wieder raus“, meinte Türkgücü-Spielertrainer Furkan Güraslan nach dem verdienten, aber am Ende knappen Heimsieg. Beide Mannschaften riskierten zu Beginn wenig und wollten keine Fehler machen.

Doch spätestens nach der Doppelchance von Alperen-Ali Bag nahm das Spiel so richtig Fahrt auf – aber nur in eine Richtung. Die Gastgeber schalteten drei Gänge rauf und hatten mit Güraslan den entscheidenden Spieler auf dem Rasen. Zunächst traf der 30-Jährige mit der Picke zur Führung, nur wenige Minuten später verwandelte der Offensivakteur kaltschnäuzig einen Freistoß: Während der SFL-Keeper noch die Mauer stellen wollte, schloss Güraslan ab und traf sicher. „Der Schiedsrichter hat mich gefragt, ob ich eine Mauer stellen lassen will. Das wollte ich nicht, also war der Ball freigegeben“, erklärte der Spielertrainer mit einem Augenzwinkern.

Für die Gäste sollte es in der ersten Halbzeit noch schlimmer kommen: Volkan Senyildiz lauerte am zweiten Pfosten und traf zum 3:0. Amir Redzic setzte den Schlusspunkt hinter eine desolate erste Hälfte der Sportfreunde. „Es ist unerklärlich, was in der ersten Halbzeit ablief. Wir haben die 45 Minuten komplett verschlafen“, ärgerte sich SFL-Trainer Tobias Langemeyer.

Mit einem Traumtor von Sebastian Rüther kurz nach Beginn der zweiten Hälfte wendete sich zunehmend das Blatt. Die Gäste ließen den Ball laufen, während Türkgücü mehr und mehr die Luft ausging. „Wir konnten nur wenig trainieren. Uns fehlt daher die Kraft für 90 Minuten. Wenn dir die Kraft fehlt, fällt auch die Konzentration“, sagte Güraslan über den plötzlichen Leistungsabfall. Bis auf den späten Doppelpack von Timo Schimmöller hielt der Defensivblock jedoch stand.

Vor den letzten beiden Spielen gegen Hollage und Dodesheide rangiert Türkgücü fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz (Bad Laer). „Wir haben noch zwei Brocken vor uns. Wir gehen davon aus, dass wir die Klasse halten. Aber sicher ist nichts“, wies Güraslan Glückwünsche zum fast sicheren Klassenerhalt zurück.

Und Lechtingen? Hat einen Punkt weniger als Türkgücü auf dem Konto, der Trainer ist dennoch optimistisch: „Hätten wir heute in der zweiten Hälfte keine Reaktion gezeigt, wäre es schwieriger geworden. Das Team lebt und wird alles geben. Der Druck liegt bei den anderen Mannschaften“, meinte Langemeyer.

Aufrufe: 015.5.2017, 08:45 Uhr
Neue Osnabrücker Zeitung Autor