2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Mit viel Einsatz erwischt Alessandro Ficara (rechts), Torschütrze zum 1:1-Ausgleich der Watzenborner Teutonen, den Ball noch vor der Seitenauslinie. Markus Müller (Nummer 10) beobachtet die Szene, in der Mitte Stuttgarts Benedict Dos Santos. 	Foto: Eibner
Mit viel Einsatz erwischt Alessandro Ficara (rechts), Torschütrze zum 1:1-Ausgleich der Watzenborner Teutonen, den Ball noch vor der Seitenauslinie. Markus Müller (Nummer 10) beobachtet die Szene, in der Mitte Stuttgarts Benedict Dos Santos. Foto: Eibner

Teutonia steckt Turbulenzen sehr gut weg

RL SÜDWEST: +++ Gäste am Ende in Stuttgart sogar dem Sieg näher +++ Ficara trifft zum Ausgleich +++

STUTTGART/WATZENBORN-STEINBERG . Der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg punktet weiter. Nach turbulenten Tagen mit der Galavorstellung beim 2:1-Sieg über Kickers Offenbach und dem überraschenden Rücktritt von Trainer Daniel Steuernagel sicherte sich der Aufsteiger unter Interimstrainer Gino Parson dank einer couragierten Leistung beim Drittliga-Absteiger VfB Stuttgart II eine 1:1 (1:1)-Punkteteilung.

Alessandro Ficara erzielte das Tor zum Endstand mit der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff mit einem klasse getretenen Freistoß. „Das war eine top Einstellung, die die Mannschaft hier nach den Strapazen abgeliefert hat“, war Parson mit Auftritt und Ertrag zufrieden, obwohl mit etwas Glück sogar ein Dreier im Bereich des Möglichen war, „aber wir haben hier auswärts gespielt und es ist uns gelungen, Stuttgart auf Strecke zu halten.“

Hervorheben wollte der 37-Jährige niemanden: „Da ist keiner abgefallen, alle haben sich reingehängt.“ Parson, der die Mannschaft auch noch am Samstag im Heimspiel gegen Wormatia Worms im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg betreuen wird, machte seine Ankündigung wahr und schickte mit einer Ausnahme die Startformation auf den Rasen, die gegen Offenbach vollauf überzeugt hatte.

Da Denis Weinecker wegen Rückenproblemen passen musste, rückte Barbaros Koyuncu in die Anfangself und tauschte auf den Außenbahnen die Seiten mit Alessandro Ficara.

Im Schlienzstadion, wo die Stuttgarter erstmals seit über acht Jahren ein Heimspiel austrugen, legte der VfB „einen brutalen Start hin“, wie Parson im Nachklapp befand. Womöglich steckte eine Extraportion Motivation dahinter, denn Zweitliga-Coach Jos Luhukay schaute sich die 90 Minuten an. Den ersten Abschluss verbuchten die Hausherren durch Djion Ramaj (6.), bevor die nächste Aktion schließlich zum 1:0 für den Stuttgarter Nachwuchs führte. Im Anschluss an den Kopfball von Radeljic an den Pfosten schafften es die Gäste nicht, die Situation endgültig zu bereinigen. Scheidl flankte maßgenau auf Pascal Breier, dessen Kopfball gegen die Laufrichtung von Schlussmann Yannik Dauth einschlug (7.).

VfB Stuttgart II - Watzenborn-Steinberg 1:1

Sechs Minuten darauf hatten die Watzenborner ihre erste Gelegenheit, als Ficara Keeper aus der Drehung abzog und Keeper Uphoff zu einer Glanztat zwang. Mitte des ersten Abschnitts hatte der SC den größten Druck des VfB überstanden und erarbeitete sich Stück für Stück Vorteile. „Das konnten sie auf Dauer nicht durchhalten. Wie wir von diesem Zeitpunkt an dagegen gesteuert haben, das war schon gut“, resümierte Parson, der in der Nachspielzeit jubeln durfte. Ficara beförderte einen Freistoß traumhaft in die Stuttgarter Maschen (45.+1).

Kurz nach dem Seitenwechsel hätte es noch besser kommen können, als Denis Lemke frei vor Torhüter Uphoff auftauchte, die Kugel über nicht zwischen den Stangen unterbringen konnte. „Wir wollten gewinnen, der VfB hat auf Konter gebaut“, sah Parson in Halbzeit zwei Vorteile für seine Farben. Einzig wollte der Ball nicht über die Linie. Andererseits kassierten die Gäste im Gegensatz zum Match in Koblenz (0:1) aber auch kein unnötiges Gegentor mehr.

Die plötzliche Demission Daniel Steuernagels haben die Grün-Weißen dem Spielverlauf nach zu urteilen anscheinend schnell verkraftet, überdies akklimatisiert sich das Team zunehmend in der neuen Klasse. Zwei ungeschlagene Partien in Folge gab es zuvor noch nicht – am Samstag könnte mit dem Spiel gegen Worms eine kleine Serie daraus werden. Bis dahin rangieren die Teutonen, völlig im Soll liegend, mit sieben Punkten auf Rang neun der Regionalliga Südwest.

VfB Stuttgart II: Uphoff; Peric, Feisthammel, Ramaj (73. Coban), Gabriele (86. Morina), Scheidl, Besuschkow (75. Oikonomou), Ferdinand, Radeljic, Dos Santos, Breier.

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg: Dauth; Simon, Koutny, Laux, Scheffler, Koyuncu, Spang, Schadeberg, Ficara (73. Azaouaghi), Lemke (62. Goncalves), Müller.

Tore: 1:0 Breier (7.), 1:1 Ficara (45.). - Schiedsrichter: Gerach (Landau). - Gelbe Karten: Breier, Scheidl/Müller. - Zuschauer: 532.



Aufrufe: 01.9.2016, 08:00 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor