Pro Neumühle

Wer am vergangenen Samstag die Szenen nach dem Siegtor der Teutonen gegen Walldorf durch Dennis Lemke quasi in letzter Sekunde live miterlebt hat, der muss zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass der heimische Regionalligist alles dafür tun muss, aus dem „Notquartier“ Neumühle in Bälde eine Dauerheimstätte zu machen. Die Euphorie auf dem Rasen bei den Spielern während und nach der erfolgreichen Aufholjagd übertrug sich auf das Publikum und umgekehrt. Sicher, auch im schmucken Stadion Wetzlar gab es bei den Siegen gegen Offenbach und Saarbrücken herzlichen Applaus von den Rängen, aber nicht zu vergleichen mit der Atmosphäre in Watzenborn-Steinberg am Samstag. Die jeweils rund 850 Zuschauer, die zu den beiden Partien gegen zwei nicht als besonders attraktiv geltende Gegner Stuttgart II und Walldorf kamen, sind ebenso ein klares Statement pro Neumühle, eine deutliche Abstimmung mit den Füßen. Kurzum: Sollte der SC Teutonia die Herkulesaufgabe Klassenerhalt – vielleicht gerade mit der Unterstützung der Fans – schaffen, wäre ein regionalligatauglicher Aus- und Umbau der Neumühle bei Jörg Fischer und Co. mehr als eine Überlegung wert. Und wo ein Wille ist, ist bekanntlich meist auch ein Weg.