2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Damjan Marceta (mitte) scheitert mit seinem Kopfball am Homburger Torhüter Niklas Jakusch. (Foto: Ben)
Damjan Marceta (mitte) scheitert mit seinem Kopfball am Homburger Torhüter Niklas Jakusch. (Foto: Ben)

Letzte Chance vertan

RL SÜDWEST: +++ Abstieg von Regionalligist SC Watzenborn-Steinberg endgültig besiegelt +++ 2:4-Niederlage gegen FC Homburg +++

Aus und vorbei: Nach dem sportlichen Abstieg vor 14 Tagen hat sich am letzten Spieltag der Regionalliga Südwest für den SC Teutonia Watzenborn-Steinberg auch die verschwindend geringe Hoffnung zerschlagen, nachträglich durch Entscheidungen am „grünen Tisch“ den Klassenverbleib zu schaffen.

Gegen den FC Homburg, der trotz des Siegs sportlich ebenfalls abgestiegen ist, unterlagen die Pohlheimer mit 2:4 (1:3) und verpassten damit den möglichen Sprung auf Rang 15. Diese Platzierung hätte aber ohnehin lediglich dann für ein weiteres Jahr Viertliga-Fußball gereicht, wenn der SV Elversberg und der SV Waldhof Mannheim in die dritte Liga aufsteigen würden und Klubs (KSV Hessen Kassel/FSV Frankfurt) aus wirtschaftlichen Gründen in der kommenden Runde 2017/18 passen müssten.
Die Teutonia beendet die Spielzeit auf Rang 17. Verantwortliche, Spieler und Trainer zeigten sich angesichts des nun endgültig zementierten direkten Wiederabstiegs in die Hessenliga enttäuscht, aber dennoch gefasst. Schließlich hatte sich dieser nach der bitteren 0:1-Niederlage in Trier vor fünf Wochen immer deutlicher abgezeichnet. „Man muss den Finger in die Wunde legen: Unsere Abwehr steht in dieser Saison einfach nicht gut. Sicher hatten wir auch in der Offensive unsere Probleme, aber man kann auch nicht immer vier Tore schießen“, befand SC-Sechser Kian Golafra zu den gerade abgelaufenen 90 Minuten.
In der Tat hinterließen die Teutonen in der Anfangsphase einen überzeugenden Eindruck und lagen dank des Kopfballtreffers von Damjan Marceta mit 1:0 in Front (21.), ehe drei grobe Defensivschnitzer binnen sieben Minuten in der 3:1-Führung der Homburger mündeten. Tom Schmitt (28.), Kai Hesse (32.) und Timo Cecen (35./Foulelfmeter) lochten für die Gäste ein. Vor der Pause verpasste es Marceta mit einem verschossenen Foulelfmeter zu verkürzen (37.) und den Glauben an den benötigten Erfolg mit zwei Toren Vorsprung zu untermauern.
Von diesem Schock erholten sich die Hausherren nie mehr richtig. Sie spielten zwar weiter nach vorne, mehr als das 2:3 von Dennis Lemke (75.) sprang dabei jedoch nicht heraus. Auf der anderen Seite markierte Björn Kluft den Endstand zum 2:4 (78.). Watzenborns Mittelfeldakteur Louis Goncalves fand nach dem Abpfiff klare Worte, warum das Saisonziel aus seiner Sicht verfehlt wurde, wobei die Kaderzusammenstellung eine gewichtige Rolle einnimmt: „Die Spieler aus der Region, die in den beiden Aufstiegsjahren schon dabei waren, haben versucht, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Dagegen ist es enttäuschend, was einige Spieler auf den Platz gebracht haben, die mit vielen Vorschusslorbeeren geholt worden sind. Jemanden wie Jonatan Kotzke muss man da rausnehmen. Es sind aber auch zehn bis 15 Leute gekommen, die nicht in der Startelf oder nicht einmal im Kader stehen. Stefan Hassler und Gino Parson hatten es im Winter brutal schwer, da sie die Mannschaft nicht zusammengestellt haben. Ihnen kann man keinen Vorwurf machen. Die Jungs aus der Region haben alle gekämpft. Der Großteil derer, die gekommen sind, allerdings nicht.“

Aufrufe: 020.5.2017, 20:21 Uhr
Thomas SuerAutor