2024-05-10T08:19:16.237Z

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Kian Golafra
Kian Golafra

Ex-Kapitän geht von Bord

RL SÜDWEST: +++ Kian Golafra kann sich nicht mit Teutonia einigen und äußert auch Kritik +++ Wechselvolles Jahr +++

WATZENBORN-STEINBERG . Der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg hat schon kurz nach dem Abstieg in die Hessenliga zwei weitere Stammspieler einer Mannschaft verloren, die noch vor fast genau einem Jahr die Hessenligameisterschaft feierten und der Region Mittelhessen erstmals in der Fußball-Historie einen Regionalligisten bescherten.

Einer davon ist ausgerechnet Kian Golafra. Der Kaptitän des Aufstiegsteams verlässt Watzenborn nach einer für ihn sehr wechselvollen Saison, die von Verletzungen, Degradierung unter der Ära Francisco Copado und der Rückkehr in die Startelf unter Coach Gino Parson geprägt war.

„Wir haben uns in der vergangenen Woche zusammengesetzt, sind aber nicht zusammengekommen“, berichtet der 26-Jährige über die Verhandlungen mit den sportlich Verantwortlichen der Teutonen und fügt vielsagend hinzu: „Unter gewissen Bedingungen hätte ich mir eine weitere Zusammenarbeit vorstellen können, wir haben aber keine Einigung erzielt.“

Der Mittelfeldabräumer war einer der absoluten Leistungsträger beim Titelgewinn im vergangenen Jahr, verpasste dann aufgrund einer Verletzung die ersten Spiele in der Regionalliga und musste Anfang Oktober die Demütigung ertragen, von Trainer Copado neben Christopher Schadeberg und Dennis Lemke in die zweite Mannschaft degradiert zu werden.

„Das habe ich nie vergessen und hat mich tief getroffen, vor allem auch deshalb, weil es nie eine offizielle Begründung gab“, sagt Golafra, der fortan in der Kreisoberliga kickte, ehe er genauso wie Lemke von Copado-Nachfolger Gino Parson wieder in den Regionalligakader aufgenommen wurde. Am 24. Februar feierte der BWL-Bachelor-Absolvent seine Rückkehr in die Regionalliga-Startelf und kam bis zum Saisonende noch auf 16 Einsätze. „Dass ich es wieder ins Team geschafft habe, was mir einige nicht zugetraut haben, war schon eine große Genugtuung für mich“, blickt Golafra mit nicht nur positiven Gedanken auf die letzten Monate im grün-weißen Trikot zurück.

Dazu passt auch, wenn er davon spricht, dass es am Ende auch nicht die „sauberste Trennung“ gewesen sei. Golafra bezieht dabei auch Julian Simon mit ein, der ebenfalls nicht mehr für die Teutonia aufläuft, die es verpasste, den ebenfalls zum Inventar der Aufstiegsmannschaft gehörenden Außenverteidiger beim letzten Heimspiel offiziell zu verabschieden.

Bei der Frage nach einem neuen Verein hält sich Golafra noch bedeckt. „Es gibt einige Optionen und Gespräche, Hessen- , mindestens aber Verbandsliga sollte es aber schon sein“. Ein Kandidat könnte Hessenliga-Aufsteiger SC Waldgirmes sein. Golafra und der neue SC-Trainer Daniyel Bulut kennen und schätzten sich seit ihrer gemeinsamen Zeit beim FSV Fernwald.



Aufrufe: 030.5.2017, 08:00 Uhr
Hans-Ulrich Winter (Gießener Anzeiger)Autor