Vertragsverlängerung „wie ein Abo“

Christoph Ahrens: Vom FC Schapen wechselte der Angreifer im 2009 als Jugendlicher an die Venhauser Straße. Schütte war noch Co-Trainer bei Siggi Wolters, als Ahrens im Seniorenbereich mittrainierte und -spielte. „Ari hat den Weg von der Bezirksliga bis in die Oberliga miterlebt.“ Jetzt geht er bei der ersten Mannschaft schon ins zehnte Herrenjahr, ist vor den Kapitänen Sascha Wald und Torben Stegemann, die ihre Verträge bereits verlängert haben, Torwart Florian Egbers und Florian Hoff, der im Sommer zu seinem Stammverein SG Freren zurückkehrt, dienstältester Spieler.
In über 200 Punktspielen für den SCSV hat Ahrens mehr als 30 Tore geschossen. „Aber ich bin nicht der Torschütze schlechthin“, sagt er. Der 27-Jährige ist für Schütte nicht nur das Urgestein und Identifikationsfigur, sondern „einer der schnellsten Spieler der Oberliga“, einer, auf den die gegnerischen Trainer wegen der Hochgeschwindigkeit ein besonderes Augenmerk richten. Ein Naturtalent, dem in der Grundschule die Leichtathletik empfohlen wurde. „Aber ich wollte die Variante mit dem Ball“, schmunzelt Ahrens.

„Ein emotionaler Typ“

„Ein sehr emotionaler Typ“, meint Schütte, der unzufrieden sei, wenn er zunächst zuschauen müsse oder nicht spiele. Aber Spiele, von der Bank kommend, entscheiden zu können sei auch eine Qualität. Ahrens äußere seine Meinung klar, „aber er zahlt mit Leistung zurück“. Auch als Joker. Gern würde er noch Einsatzzeiten haben. „Aber man muss sich auch mal hinten anstellen.“ Aber „es passt in Spelle“, verweist Ahrens auf das Leistungsniveau. Vertragsverlängerungen seien für ihn „wie ein Abo“, lacht er. Er fühle sich wohl beim Verein, der sich wie die Mannschaft gut entwickelt habe. Seine Highlights waren die Aufstiege in die Landes- und Oberliga sowie das Freundschaftsspiel gegen Borussia Mönchengladbach vor mehr als 4000 Zuschauern.

Jan-Hubert Elpermann: „Hubi hat ein Riesenpotenzial“, urteilt Schütte über den 27-Jährigen, der regelmäßig Kontakt zu den Fans pflegt. Der 1,86 Meter lange Mittelfeldspieler sei ein Garant für den Erfolg der Mannschaft. Er ist variabel einsetzbar und überzeugt auch in der Innenverteidigung. Ausgebildet beim SV Meppen, kam er 2016 über den SV Holthausen Biene und Preußen Münster II. Nach einem einjährigen Gastspiel bei seinem Heimatverein Germania Twist in der 1. Kreisklasse kehrte er 2019 zurück zu den Spellern, für die er in 75 Punktspielen sechs Tore erzielt hat.

Jan-Luca Ahillen: Der 25-jährige Mittelfeldspieler, der in der Jugend für Eintracht Berßen auflief, verfügt über viel Erfahrung. Er spielte für den SV Meppen 18-mal in der Regionalliga. Zum SCSV kam er direkt aus den USA, wo er studiert und für zwei Collegemannschaften gespielt hat. „Er ist gut angekommen bei uns“, sagt Schütte, „und passt genau.“ Verpflichtet hatte er den Fußballer nach mehreren Videochats und Telefonaten. Auf dem Platz wirke der „Kilometerfresser“ oft unauffällig, er sei aber zentraler Bestandteil des Teams, für das er acht Punktspiele bestritten habe.