2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
F: Werner Scholz
F: Werner Scholz

Spelles Spieler wollen in die Regionalliga

Verein prüft Machbarkeit – Morgen Sitzung

Verlinkte Inhalte

Vor einem Jahr entschied sich der SC Spelle-Venhaus gegen möglichen Regionalligafußball. Begründung: Personell und finanziell sei er derzeit nicht umsetzbar. Zwölf Monate später prüft der Verein die Machbarkeit der 4. Liga. Am morgigen Sonntag kommen die Mitglieder der Fußballabteilung zusammen.

Spelle. Man sei nicht mit der Maßgabe, die Regionalliga als Ziel zu haben, in die Saison gestartet, macht Jürgen Wesenberg, Vorsitzender der Speller Fußballabteilung, deutlich. „Das haben wir auch nicht verändert. Nichtsdestotrotz ist es natürlich so, dass wir uns damit auseinandersetzen und beschäftigen müssen.“ Das wolle man in aller Ruhe tun. Schließlich habe man bis Ende März Zeit, den Lizenzantrag abzugeben.

Klar ist: Mannschaft und Trainer befürworten die Regionalliga. Am Ende des Jahres habe man mit allen Spielern darüber gesprochen, erklärt Trainer Sebastian Röttger. „Es gab von keinem einzigen Spieler Bedenken.“ Bereits im letzten Jahr habe man bedauert, nicht aufsteigen zu dürfen. Spelle befand sich vor einem Jahr in Schlagdistanz zu Platz zwei, der Relegationsspiele zur Regionalliga bedeutet. Doch der Verein beantragte keine Lizenz. „Jetzt hat die Mannschaft von Anfang an gesagt, wenn wir die Chance haben, dann wollen wir das auch machen!“, so Röttger.

Aktuell rangiert Spelle mit einem Punkt Rückstand auf Tabellenführer VfL Oldenburg auf Platz zwei, hat aber eine Partie weniger absolviert. „Wir würden gerne hochgehen und gerne aufsteigen“, gibt Spelles Trainer die Stimmung innerhalb des Teams wieder. Dass die Regionalliga eine andere Hausnummer sei als die Oberliga, sei klar. „Aber ich glaube, dass jeder unserer Spieler dieses ‚Risiko‘ auch mal gerne eingehen würde.“

Treffen im Wöhlehof

Wesenberg plant ein unabhängiges Gremium aus vier, fünf Personen, die aus dem Verein, aber auch aus dem Ort kommen sollen. Die Gemeinde und der Förderverein sollen mit ins Boot. „Damit wir nicht, wenn wir so etwas in Angriff nehmen, blindlings in irgendetwas reinlaufen.“

Morgen Nachmittag kommen die Mitglieder der Fußballabteilung um 17 Uhr im Wöhlehof Spelle zusammen. Wesenberg will den Anlass nutzen, um die Situation darzustellen. „Im Moment sind das alles noch ungelegte Eier. Aber wir setzen uns damit auseinander. Ob dann eine Lizenz beantragt wird oder nicht, das muss dann natürlich auch der geschäftsführende Vorstand in Verbindung mit dem Fußballvorstand entscheiden.“

Dass Regionalligafußball etwas anderes bedeuten würde als Oberligafußball, ist den Beteiligten klar. „Für uns und den Verein wäre das eine Riesenherausforderung und ein hartes Stück Arbeit“, betont Wesenberg. Es gehe nicht nur um die finanziellen Aspekte, sondern auch darum, das Ganze personell stemmen zu können. „Da wir nun ein ehrenamtlich geführter Verein sind und eben nicht die finanziellen Mittel haben wie vielleicht andere Vereine, die in die Regionalliga gehen, muss man das schon in Ruhe besprechen und Möglichkeiten abklopfen.“

Und wie besteht man als kleiner Ort in der Regionalliga? Eine Antwort auf diese Frage hat Wesenberg bei Gerd Meyer vom SSV Jeddeloh gesucht. „Ich habe einfach mal ein paar Dinge abgefragt und abgeklopft, was sie gemacht haben und worauf zu achten ist.“ Aus Röttgers Sicht hinkt der Vergleich mit Jeddeloh etwas. Was die Infrastruktur angehe, sei man gut aufgestellt, ist sich der Trainer sicher. Auch personell könne man es hinbekommen. „Aber finanziell hat Jeddeloh natürlich schon ein ganz anderes Volumen.“

Im Laufe des Februars wolle man eine Entscheidung in Sachen Lizenzantrag herbeiführen, kündigt Wesenberg bereits an.

Aufrufe: 027.1.2018, 12:14 Uhr
EmslandsportAutor