2024-05-10T08:19:16.237Z

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– Foto: Werner Scholz

Speller sieht historische Chance

Welches Trio beim Fußball-Oberligisten zugesagt hat

Spelle Schon seit Monaten findet auch beim SC Spelle-Venhaus nur noch Individualtraining statt. Markus Schütte, Fußballobmann des Oberligisten, hat die Zeit zu Gesprächen mit den Spielern genutzt. Einige dauerten nicht besonders lange, brachten aber wichtige Ergebnisse und wecken bei einem Spieler Hoffnung auf eine historische Chance.

Der SCSV hat sich zunächst besonders um seine Kapitäne bemüht. Sascha Wald sowie seine Stellvertreter Torben Stegemann und Philipp Elfert sagten für eine weitere Serie zu. „Das sind wichtige Spieler für uns“, erklärt Schütte. „Wir haben einige Minuten geredet, aber über die Verlängerung nur zehn Sekunden“, sagt Stegemann. „Ich könnte mir aktuell gar nicht vorstellen, woanders zu spielen“, betont er. „Ich spiele beim ambitioniertesten Oberligisten, den es bei uns im Umkreis gibt. Da sind andere Vereine auf diesem Level keine Option.“
Höherklassige Clubs haben sich beim 26-Jährigen nie gemeldet, was überraschend klingt. Denn Stegemann gilt als absolut zuverlässig, einsatzfreudig und Vorbild, hat schon auf vielen Positionen gespielt und ist darüber hinaus torgefährlich. Vom Interesse anderer Clubs habe er nur in der Gerüchteküche gehört, sagt Stegemann. Mittlerweile sei der SC Spelle-Venhaus zu einer Herzensangelegenheit geworden. „Es passt einfach. Beide Seiten sind zufrieden.“

„Team jung und talentiert“

„Wir haben aktuell eine Mannschaft, mit der es besonders Spaß macht, weil sie sehr jung und auch sehr talentiert ist“, erklärt Stegemann. Er sieht in der Entwicklung noch einige Möglichkeiten, ja die historische Chance, „das nächste Level zu erreichen. Da sind wir, glaube ich, auf einem ganz guten Weg.“ Der Münsteraner, der zum Training eine rund einstündige Anfahrt in Kauf nimmt und seit November bei einem Logistikdienstleister in Reckenfeld als Projektassistent der Geschäftsführung arbeitet, hat eine klare Vorstellung: „Mein Ziel ist definitiv der Aufstieg.“ Das sähen viele seiner Mitspieler ähnlich. Er habe in den vergangenen Jahren in Spelle stets um die vorderen Plätze mitgespielt. Dritter zu werden reize ihn nicht.

Stegemann, der sich selbst eher als Typ Kämpfer und Läufer denn als filigranen Fußballer beschreibt, ist 2013 von den Bundesliga-A-Junioren von Preußen Münster zum SCSV zurückgekehrt und sofort zum Stammspieler geworden. In 196 Partien für die Emsländer hat er 50 Tore erzielt. Dabei kam er zunächst in der Abwehr, dann auf den Außenbahnen und jetzt vor allem im zentralen offensiven Mittelfeld zum Einsatz.
Stegemann bezeichnet Wald und Elfert „definitiv als meine Freunde“. Gerade zu Wald, der 2013 vom SV Meppen nach Spelle kam, verbindet ihn eine besondere Beziehung. „Wir haben gemeinsam angefangen. Ich war 18 und habe in meinem ersten Seniorenjahr wahnsinnig zu ihm aufgeschaut, weil er für mich immer ein besonderer Spieler war.“

Kapitäne befreundet

Wald ist nicht nur für Schütte der Torgarant. Für den SCSV hat der 30-jährige schnelle Stürmer, der auch schon für den SV Holthausen Biene und den Nachwuchs des VfL Osnabrück spielte, in 188 Spielen 135 Treffer geschossen. 2015, 2017 und 2018 war er gefährlichster Schütze der Liga. Auch in der aktuellen Saison liegt er vorn.
Elfert kam 2015 vom SV Holthausen Biene. Der 26-jährige laufstarke zentrale defensive Mittelfeldspieler (138 Spiele/7 Tore), der in der Nachwuchsakademie von Twente Enschede und beim JLZ Emsland ausgebildet wurde, gilt privat als genauso sachlich wie seine Spielweise. Er strahlt Ruhe und Sicherheit aus.
„Die drei sind ganz wichtig für unsere Mannschaft“, weiß Schütte, dem die Zusagen mündlich vorliegen. Die schriftlichen Vereinbarungen würden demnächst fixiert. „Das ist bei uns unkompliziert.“

Aufrufe: 04.1.2021, 19:16 Uhr
EmslandsportAutor