2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

SC Spelle-Venhaus votiert für Fortsetzung des Spielbetriebs

Niedersächsische Oberligisten nicht einig

Spelle Wie geht es weiter in der Fußball-Oberliga? Der Niedersächsische Fußballverband (NFV) hat eine Anfrage bei den Vereinen gestartet, deren Vorstellungen waren unterschiedlich. Der SC Spelle-Venhaus hat sich positioniert.
Es gibt Stimmen gegen das im aktuellen Teil-Lockdown ausgesprochene Verbot des Amateursports, dessen Trainings- und Spielbetrieb im gesamten November ruht. Die Präsidenten der Regional- und Landesverbände im Deutschen Fußball-Bund haben sich mit DFB-Präsident Fritz Keller dafür ausgesprochen, bundesweit den Trainingsbetrieb im Amateursport wieder zuzulassen, insbesondere beim organisierten Sport im Nachwuchsbereich unter freiem Himmel.

Die Abfrage des NFV: Der NFV hat bei den 20 Oberligisten angefragt, wie sie zur Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs stehen, und drei Antwortmöglichkeiten vorgegeben: Fortsetzung des Trainings- und Spielbetriebs (A), Fortsetzung des Trainingsbetriebs (B), weder Trainings- noch Spielbetrieb (C). Nach NFV-Angaben haben alle drei Aussagen annähernd gleich viel Zustimmung erhalten. Da kein gemeinsames Vorgehen möglich scheint, soll die Konferenz der Ministerpräsidenten am 16. November abgewartet werden.

Speller Entscheidung: Die Speller hatten nach Angaben von Fußballobmann Markus Schütte für A und B votiert: Sie könnten sich vorstellen „unter Berücksichtigung der örtlichen Verfügung“ sofort zu trainieren und den Spielbetrieb fortzusetzen oder zumindest wieder zu trainieren, um den Spielbetrieb nach Ende der Pause zeitnah wieder aufnehmen zu können. Allerdings mit deutlichem Hinweis, dass die Hygienebestimmungen selbstverständlich einzuhalten seien. „Die Gesundheit geht in jedem Fall vor.“ Er kann aber auch die Vereine verstehen, „die dagegen sind“. Dazu gehörte auch Kickers Emden, während BW Lohne sich für die Fortsetzung des Trainings- und Spielbetriebs aussprach.

Die Situaton beim SCSV: Die Speller haben ihr letztes Punktspiel am 25. Oktober gegen Rotenburg SV (2:1) ausgetragen. Die für den 31. Oktober geplante Partie bei Kickers Emden fiel wegen der widrigen Witterung aus. Coach Hanjo Vocks hat Pläne für das Individualtraining der Spieler erstellt, damit die bei der Wiedereröffnung des Spielbetriebs eventuell im nächsten Monat fit sind. Dann stünde am 5. Dezember die Heimpartie gegen Heeslingen an. „Dann muss man von null auf 100 kommen. Das ist nicht so leicht. Individualtraining ist für Mannschaftsport nur bedingt tauglich“, weiß Schütte.

Der Saisonplan: Aktuell kann sich der Speller nur schwer vorstellen, dass die Bedingungen gelockert werden. Auch wegen Spielabsagen in der 3. Liga, in der die Mannschaft des SV Meppen zwei Wochen in Quarantäne gegangen ist. Schütte rechnet damit, dass in diesem Jahr keine Spiele mehr stattfinden. Dann werde es schwierig, die Oberliga-Saison wie geplant umzusetzen. Für Spelle sind noch eine Hin- und neun Rückrundenpartien offen. Die regional eingeteilte Qualifikationsserie soll am 12. Februar enden. Dann beginnen Auf- und Abstiegsrunde. Die Vereine nehmen die Ergebnisse mit aus den Partien gegen die vier Mannschaften, gegen die sie schon gespielt haben. Es stehen dann noch zehn Begegnungen aus gegen die fünf Teams der anderen Gruppe.
Die Liga ist eng getaktet. Spiele in der Woche sind nach Schüttes Erfahrung schwer durchführbar, weil die Spieler dafür etwa Urlaub nehmen müssten. Die Winterpause ist kurz: Spelle spielt am 12. Dezember letztmals in diesem Jahr gegen Hagen/Uthlede, am 31. Januar geht es bei BW Lohne weiter. Der Verband hat die Pause ohne Pflichtspiele auf die Zeit vom 21. Dezember bis 7. Januar begrenzt. Davor und danach könnten Nachholspiele stattfinden. „Da muss das Wetter mitmachen“, hat Schütte Bedenken.

Weitere Probleme: Der Speller verweist auf weitere Probleme, wie möglicherweise fehlende Zuschauereinnahmen. Die laufenden Kosten blieben – auch wenn die SCSV-Spieler dem Verein „sehr entgegengekommen“ seien. Bei mehr als 40 Mannschaften in Spelle sei es schwer erklärbar, wenn nur die Oberligamannschaft trainieren könne. Er befürwortet den Trainingsbetrieb zumindest für weitere Leistungsmannschaften.

Schütte aktiv: Schütte versucht die Zeit ohne gemeinsamen Trainingsbetrieb zu nutzen, um die Planung voranzutreiben. Er spricht mit den Spielern schon über die nächste Saison. „Da können wir weiterkommen.“

Aufrufe: 011.11.2020, 09:11 Uhr
EmslandsportAutor