2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Reinhard Rehkamp

Ex-Mitspieler von Weltmeister Mustafi bleibt in Spelle

Ein weiterer ehemaliger Osnabrücker geht beim Fußball-Oberligisten ebenfalls ins vierte Jahr

Spelle Alexander Schwolow vom Bundesligisten Hertha BSC Berlin war 2011 sein unmittelbarer Konkurrent im Team der deutschen U-20-Nationalmannschaft. Jetzt verlängerte er gemeinsam mit einem anderen Osnabrücker den Vertrag beim SC Spelle-Venhaus.
Bernd Düker und Marcel Ruschmeier gehen beim emsländischen Oberligisten ins vierte Jahr. Die beiden kennen sich schon länger, haben den Wechsel zum SCSV abgesprochen, weil sie weiter zusammenspielen wollten, und bilden eine Fahrgemeinschaft. Sie waren zusammen beim VfL Osnabrück, wo sie einen Profivertrag hatten. Abwehrspieler Marcel Ruschmeier träumte von einer höherklassigen Karriere, Bernd Düker wechselte mehr und mehr das Standbein.

Der aus Ochtrup stammende Torwart unterlag bei seinem einzigen Länderspiel mit der U 20 in Polen 0:1. Zum Team von Trainer Frank Wormuth (jetzt Heracles Almelo/NL) gehörten auch Shkodran Mustafi (FC Arsenal), der 2014 im DFB-Team Weltmeister wurde, Matthias Zimmermann (Fortuna Düsseldorf), Erik Durm (Eintracht Frankfurt) oder Reinhard Yabo (Arminia Bielefeld). „Ein bisschen was konnte ich schon erleben“, grinst Düker, der aus einer landwirtschaftlichen Familie stammt und fest geerdet ist, obwohl auch er natürlich mal andere Fußballpläne hatte.

Dükers Aufstieg verlief zunächst fast kometenhaft. In der Jugend spielte er mit SW Weiner meist auf Kreisebene, später in Wettringen in der Bezirks- und Landesliga, dann ging es direkt zum VfL Osnabrück. 2009 fragte Werder Bremen an, aber er hielt Wort in Osnabrück, wechselte ein Jahr später an die Weser. Das Dreijahresangebot knüpfte er an die Bedingung, die geplante Ausbildung im Bankwesen umsetzen zu können. „Das war mir wichtig.“ Werder machte es möglich. Düker fuhr gleich mit den Profis ins Trainingslager, machte mit 18 sein erstes Drittligaspiel. „Da ist man begeistert, glaubt und hofft, oben anzukommen.“ Als er als Reservist und dann als dritter Torwart eingeplant war, wusste er, dass er sich entscheiden musste: „Wandert man von Jahresvertrag zu Jahresvertrag?“

Zweites Standbein

Düker fiel die Entscheidung offenbar leicht. Er kehrte zurück nach Osnabrück, war zeitweise dritter Torwart bei den Profis, setzte aber auf sein zweites Standbein, ein berufsbegleitendes Studium (Bankfachwirt), und konnte deswegen nicht mehr am Morgentraining teilnehmen. Heute ist er Finanzberater bei einer Bank und spielt mit Ruschmeier in Spelle. „Fußball ist nur noch gehobenes Hobby.“
Beim SCSV fühlt sich das Duo pudelwohl. Düker hat es auf 49 Spiele gebracht, der genauso ehrgeizige und zweikampfstarke Ruschmeier auf 47. Der Torwart schätzt das familiäre Verhältnis in Spelle, bewundert die Struktur der Mannschaft mit ehemaligen Jugendspielern und Talenten aus der Umgebung. Sportlich habe sich die Mannschaft ordentlich weiterentwickelt. Es fehle nur noch die Belohnung, ist sein Ziel die Regionalliga. „Die Jahre in Spelle sind sehr, sehr positiv. Ich hoffe, dass noch viele dazukommen.“

Schütte: Riesengewinn

„Bernd hätte auch einen Rentenvertrag angenommen“, grinst Obmann Markus Schütte. Düker und Ruschmeier seien „ein Riesengewinn“ für Spelle. Sie passten sportlich und menschlich. Davon profitierten auch die Mitspieler.
Aufrufe: 021.1.2021, 13:03 Uhr
EmslandsportAutor