2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gekämpft, aber verloren: Der SC Spelle-Venhaus unterlag im Viertelfinale des Landespokals 1:5 gegen den Regionalligisten SV Drochtersen/Assel. Mittelfeldspieler Jannik Landwehr stand in der Startelf des Gastgebers. Foto: Scholz
Gekämpft, aber verloren: Der SC Spelle-Venhaus unterlag im Viertelfinale des Landespokals 1:5 gegen den Regionalligisten SV Drochtersen/Assel. Mittelfeldspieler Jannik Landwehr stand in der Startelf des Gastgebers. Foto: Scholz

Der Speller Pokaltraum ist beendet

1:5-Niederlage gegen den Regionalligisten SV Drochtersen/Assel

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, sorgten die Fans des SC Spelle-Venhaus vor dem Anpfiff des Viertelfinals im Landespokal für Stimmung. Doch nach der 1:5-Niederlage (1:2) gegen den Regionalligisten SV Drochtersen/Assel sind die Pokalträume der Emsländer beendet.

Der SCSV kassierte Dienstagabend im dritten Spiel die erste Niederlage gegen Drochtersen/Assel. In den Punktspielen der Saison 2014/15 hatten die Emsländer das Auswärtsspiel beim damaligen Tabellenführer 2:1 gewonnen und daheim ein 0:0 geholt. Die Erkenntnis der Gastgeber: Gegen klassenhöhere Gegner dieses Kalibers darf man sich nicht viele Fehler erlauben. Immerhin steckten sie auch nach aussichtslosem Rückstand nicht auf.

Die Speller, die auf nur einer Position gewechselt hatten – Sascha Wald, Torschütze beim Punktspielstart in Wunstorf, kam für Christoph Ahrens ins Spiel, der angeschlagene Jannik Landwehr konnte in der Startelf auflaufen – kamen gut in die Partie. Sie zeigten wenig Respekt vor dem klassenhöheren Gegner, hatten die ersten beiden Gelegenheiten: Nach langem Pass von Steffen Menke tauchte Wald an der rechten Strafraumgrenze auf, zielte aber ungenau, das Leder flog über das Tor (5.). Beim Schuss von Menke war Gästekeeper Philipp Kühn auf dem Posten.

Der Gegner, der auf den ehemaligen Meppener Erdogan Pini verzichten musste und ansonsten die Elf aufbot, die dem Titelfavoriten VfL Wolfsburg II ein 1:1 abgetrotzt hatte, setzte auf eine stabile Abwehr. In der Rückwärtsbewegung wurde die Dreier- zur Fünferkette. Es blieb nur wenig Raum für die Speller Offensivkräfte.

Nach einer Viertelstunde unterband Drochtersen/Assel das Aufbauspiel der Emsländer, die sich einige wenige Male verhedderten, effektiver und setzte auf die schnellen Angreifer. Die SCSV-Abwehr hatte einen schwereren Stand. Nach mehreren langen Bällen in die Spitze kam der Regionalligist zur Führung: Nach Speller Ballverlust im Mittelfeld kam die Abwehrreihe nicht hinter Alexander Neumann her. Der Stürmer, der schon drei Punktspieltore erzielt hat, profitierte davon, dass Torwart Michael Gellhaus beim Herauslaufen einen Augenblick zögerte und den entscheidenden Zweikampf verlor. Beim Schuss von Neumann rutschte Kapitän Florian Hoff, der jedes Kopfballduell gewann, auf der Torlinie aus. 0:1, die kalte Dusche nach 21 Minuten.

Die Gastgeber verloren Faden und Linie, wirkten unsortiert. Das nutzte Finn-Patrick Gierke, der an der Strafraumgrenze unbedrängt zum Schuss kam, zum 2:0. Gierke hätte im einsetzenden heftigen Regen alles klarmachen können, traf aber aus kurzer Distanz nur den Pfosten (38.). Im Gegenzug erwischte Menke eine Hereingabe von der linken Seite nicht richtig. Das Leder trudelte am Pfosten vorbei. Doch der Angriffsgeist des SCSV war wieder belebt. Der Kopfballtreffer von Wald nur eine Minute weckte neue Pokal-Hoffnungen. Spelle war wieder dran.

Doch die Hoffnung dauerte nur eine Halbzeitpause und sechs Spielminuten. Dann nutzte Neumann, ein Stürmer mit Torgarantie, einen Speller Abwehrfehler, 1:3. Drei Minuten später ließ er sich beim nächsten nicht lange bitten. Gerade als der Gastgeber den Doppelwechsel plante, fiel das 1:4.

Die Emsländer steckten nicht auf. Doch sie profitierten auch davon, dass die Kehdinger bei ihren Kontern ein wenig zu verspielt waren. In der Schlussminute sorge Marius Winkelmann noch für das 5:1.

Aufrufe: 015.8.2017, 19:41 Uhr
Uli MentrupAutor