2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
– Foto: Thomas F. Starke

VIDEO: Matchwinnerin Grünheid und der DSC jubeln

Sarah Grünheid liefert gegen Sand einen Dreierpack und genießt ihren dritten Streich dabei besonders. In der Siegesfreude war ihr Hattrick dann allerdings egal.

Das Beste zum Schluss. Der von Annabel Jäger abgeschickte Ball senkt sich perfekt in den Lauf von Sarah Grünheid. Deren Gegenspielerin ist längst abgehängt, Sands Torhüterin läuft verzweifelt aus dem Tor, viel zu spät. Einen Wimpernschlag lang kann Sarah Grünheid den Moment und die Aussicht genießen. „Ja, da war klar, was passiert“, meint die Stürmerin zu ihrem Lupfertor zum 3:1, das praktisch den Einzug ins Pokal-Halbfinale bedeutete. Es war Grünheids dritter Streich in 14 Minuten.

Nach dem Spiel hatte die 29-Jährige den seltenen Ausdruck des gleichzeitigen Lachens und Weinens im Gesicht. „Einen Erstligisten geschlagen, jetzt das Pokal-Halbfinale – es ist mit Abstand das Beste, was ich erlebt habe. Und das mit diesem Verein! Da sind mir meine drei Tore wirklich egal.“ Ihre Tore waren wohl irgendwie die nur logische Konsequenz am Ende einer einwöchigen Quarantäne mit konzentrierter Vorbereitung auf den SC Sand, Geschlossenheit in der Mannschaft und bester Stimmung.

„Es haben alle ihren Beitrag geleistet vor und in diesem Spiel. Ob sie auf dem Platz gestanden haben oder nicht“, meint Grünheid mit einem Kloß im Hals. Vorher war sie reichlich unsentimental: Mit kalter Entschlossenheit drosch sie zunächst in der 61. Minute den Ball von der Strafraumkante unhaltbar zum 1:1 ins Netz, in der 73. Minute schaltete sie am schnellsten und grätschte das Spielgerät über die Linie. In der 75. Minute dann das Sahnestück zum 3:1. Alles sei aufgegangen, meint Sarah Grünheid zu den Plänen ihres Trainers Markus Wuckel. „Wir wollten zunächst einmal unsere eigene Sicherheit finden, schließlich war das das erste Spiel seit fast drei Monaten, wir hatten nicht mal ein Testspiel dazwischen.“

Das 0:1 (8.) habe sie nicht geschockt, meint Grünheid: „Wir wussten, was wir können, konditionell sind wir fast allen anderen Mannschaften überlegen. Und wir wussten, dass die Gegnerinnen irgendwann nicht mehr können. Es hat einfach alles geklappt.“ Die drei Tore gegen Sand waren ihre Nummern sechs, sieben und acht im laufenden Wettbewerb. Aber der ist ja noch nicht zu Ende.

Aufrufe: 03.6.2020, 19:45 Uhr
FuPa / NWAutor