Rieste mit Rückenwind ins Nordduell

Am Karsamstag hat Berge zu Hause das Hinspiel 4:2 für sich entschieden und die Riester Abstiegsnöte erheblich verschärft.

Inzwischen belegt die Mannschaft von SCR-Trainer Thomas Steinkamp weiter Abstiegsplatz 14, hat am Wochenende aber mit dem klaren 5:2 über Türkgücü erstmals seit November wieder gewonnen und laut Steinkamp „den letzten Strohhalm ergriffen“. Der 51-Jährige hat in dem verständlichen Jubel sofort klargemacht, dass der Erfolg schnell verpufft, wenn es nicht sofort gelinge, einen Dreier nachzulegen. Bei allem Verständnis für die Rieste Sorgen guckt Berges Trainer Torsten Strieder auf sich und befürchtet erst recht nach dem unglücklichen 1:2 in Hollage, dass das Punktepolster der letzten Wochen plötzlich wieder dahinschmelzen könne. „Wir gehen hoch konzentriert in die Partie und wollen möglichst einen Punkt mitnehmen“, kündigte Strieder entschlossen an, zumal die Riester „Morgenluft wittern“.

Eine Hiobsbotschaft könnte seine Pläne durchkreuzen; denn Kapitän Tim Fiebig fällt mit Meniskusriss für Wochen aus. „Der Ausfall motiviert die anderen umso mehr, sich reinzuknien und das Beste daraus zu machen“, weiß der 51-Jährige. Der TuS sei „einiges gewohnt“ und habe als schlagkräftige Einheit wichtige Punkte geholt. Sein Gegenüber Steinkamp hat Respekt vor Berges Offensive, hofft aber, dass nach Türkgücü auch am Sonntag sein Konzept aufgeht: „Wir müssen früh in Führung gehen, um in unsere Aktionen Sicherheit und Stabilität zu bekommen“, fordert der SCR-Trainer, den der unterbesetzte Sechser-Bereich und Umstellungen in der Abwehr am meisten umtreiben. Andererseits hat Rieste spielerisch überzeugt, die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht und Selbstvertrauen gewonnen. In der Neuauflage kommen die Zuschauer in puncto Spannung, Laufbereitschaft, Körpereinsatz und Torraumszenen sicher auf ihre Kosten. Bei Kaiserwetter entscheiden aber auch Kraftreserven und Tagesform. Anstoß ist auf Lage um 15 Uhr.

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