Die Anzeichen verdichteten sich beim Tabellenletzten zudem, dass das vom Mittelrheinligisten SV Deutz 05 verpflichtete Trio Filippo Zammitto, Tobias Blum und der gesperrte Telmo Pires Teixeira sich nach dem Rauswurf ihres ehemaligen Trainers zur Winterpause verabschieden. Die „Wolfgang-Rieger-Connection” wird inzwischen schon mit Eintracht Hohkeppel in Verbindung gebracht. Die Niederlage gegen Merten wäre außerdem sicher noch höher ausgefallen, wenn die Gäste sich nach einer Stunde nicht mit einem halben Dutzend Toren zufrieden gegeben und durchgewechselt hätten.
Von existenzieller Bedeutung dürfte sich aber eine Nachricht auswirken, die am selben Tag in Worringen Bestürzung auslöste. Der langjährige Gönner und Hauptsponsor Bernd Wendelburg ist seiner schweren Krankheit erlegen und einen gleichwertigen Ersatz wird es für die Fußballabteilung der SG wohl nicht mehr geben. Offizielle Stellungnahmen zur prekären Situation gab es nicht. Ein vorzeitiger Rückzug in der Meisterschaft scheint jetzt keine unrealistische Perspektive für den Aufsteiger zu sein, der diese Option in der Vergangenheit schon einmal gewählt hat, um eine Rückstufung in die Kreisliga zu vermeiden. Am Sonntag ist ein Heimspiel gegen den 1. FC Spich angesetzt (14.45 Uhr, Erdweg).
Diese Probleme hat Viktoria Köln II vor dem Spiel gegen den FV Bad Honnef nicht (13.30 Uhr, Sportpark Höhenberg). Der fünfte Tabellenplatz sorgt für eine entspannte Stimmungslage beim Trainer. „Es macht Spaß, nach 17 Abgängen haben alle hier schnell die Vorgaben erfüllt”, sagt Özkan Turp, der mal wieder begonnen hat, den Kader zu verändern. Can Aydin und Abdelhamid Aharroud, die mit dem VfL Poll in Verbindung gebracht werden, hatten wenig Spielpraxis. Fest steht schon, dass mit Adolf Otibo (20) ein Angreifer mit Erfahrung aus der Dritten Spanischen Liga als Verstärkung verpflichtet wurde. Dazu ist der am Kreuzband operierte Kai Burger zur Rückrunde wieder fit und auch der Koreaner Changil Oh für das Mittelfeld spielberechtigt. „Ein Innenverteidiger würde uns noch gut tun”, so Turp .
Im Derby zwischen der SpVg Porz und dem SC Borussia Hohenlind (14.30 Uhr, Brucknerstr.) scheint die Rollenverteilung nach den letzten Ergebnissen klar. Die Gastgeber haben im November ihre letzten vier Spiele nicht verloren, während der SCB in den letzten sieben Spielen nur einen Sieg verzeichnete. Der Porzer Kapitän Tugay Düzelten ist zudem wieder dabei, so dass Trainer Jonas Wendt zuversichtlich ist und erklärt: „Ein Punkt würde mir reichen, denn drei Leistungsträger fallen weiter aus.” Hohenlinds Co-Trainer Guido Müller ist sich übrigens sicher, dass die Mannschaft nach der Heimpleite gegen Wachtberg wieder „ein anderes Gesicht” zeigen wird.