Koc lässt Siegen jubeln

SC Preußen Münster II - Sportfreunde Siegen 1:3
Nachdem in der Vorwoche bei Oberligist Sportfreunde Siegen noch der Frust über den ganz spät aus der Hand gegebenen Sieg gegen den Holzwickeder SC bestimmte, drehten die Leimbachtaler beim SC Preußen Münster II die Partie ihrerseits in der Schlussphase noch in einen Sieg um und nahmen die Punkte nach dem 3:1 (0:1)-Erfolg mit auf die Heimreise. „Das war auch für den Kopf eminent wichtig“, fand auch Siegens Trainer Dominik Dapprich.

Doch das was seine Mannschaft in der ersten Halbzeit auf den Rasenplatz der Preußen gebracht hatte, passte dem Übungsleiter überhaupt nicht. „Wir sind nur hinterhergelaufen und haben uns den Schneid abkaufen lassen“, echauffierte sich Dapprich.

Denn seine Mannschaft kam mit dem hohen Anlaufen der Münsteraner überhaupt nicht zurecht, fand kaum spielerische Möglichkeiten und fand offensiv quasi überhaupt nicht statt. Und eine Unkonzentriertheit sorgte dann auch für den Rückstand. Die Siegener führten einen Freistoß unsauber aus, klärten den Ball auch in der Folge nicht klar und als sich dann auch noch Noel Below und Ryo Kaminishi uneinig waren, machte sich Nicolai Remberg auf und davon und sorgte für das 1:0 für den Aufsteiger. „Wir hatten kaum Phasen, in denen vier Pässe am Stück an den Mann gebracht haben“, machte sich Dapprich seinem Unmut Luft. Dennoch: Viele Torchancen erspielten sich die Münsteraner nicht, gegen den Ball machten die Sportfreunde ihre Sache ordentlich. Kurz vor der Pause kamen die Siegener durch einen Schuss von Tolga Duran aus 20 Metern sogar zur ersten Möglichkeit. „Wenn da das Tor fällt, wäre das schon unfassbar schmeichelhaft gewesen“, gab Dapprich zu.

Den zweiten Durchgang gingen die Siegener dann mit zwei Veränderungen an, Björn Jost kam für Satoshi Horie und Berkan Koc für Okay Yildirim. Und das sollte Auswirkungen auf das SFS-Spiel haben. Die Siegener arbeiteten sich zurück ins Spiel und nutzten zunehmend die Schnelligkeit des eingewechselten Koc. Und über den fiel dann auch der Ausgleich. Koc brachte den Ball zu Duran, dessen Schuss an der Hand eines Preußen-Akteurs landete. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jost souverän (77.). Und in der Schlussphase mauserte sich Koc endgültig zum Mann des Tages. Zweimal enteilte er der Münsteraner Defensive, einmal schob er zur 2:1-Führung ein (84.), einmal umkurvte er auch noch Preußen-Keeper Marian Prinz und legte den 3:1-Endstand nach (90.).

„Er war ein absolut belebendes Element in unserem Spiel“, lobte Dapprich den Doppeltorschützen. Auch vorher hatten die Siegener dabei die Chance das Spiel zu entscheiden, doch so musste der Anhang bis zur 90. Minute zittern...