2024-04-16T09:15:35.043Z

Turnier
Organisator Peter Posprich war mit dem spielerischen Niveau beim Markdorf-Cup sehr zufrieden. Der SC Pfullendorf-Auftritt im Spiel um Platz drei verärgerte den Gastgeber jedoch. Foto: koni
Organisator Peter Posprich war mit dem spielerischen Niveau beim Markdorf-Cup sehr zufrieden. Der SC Pfullendorf-Auftritt im Spiel um Platz drei verärgerte den Gastgeber jedoch. Foto: koni
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SC Pfullendorf verärgert Markdorf-Cup-Veranstalter

Landesligist schickt zweite Mannschaft ins Spiel um Platz drei - Cup-Bilanz ansonsten positiv

Markdorf / sz - Am Freitagabend hat Verbandsligist 1. FC Rielasingen/Arlen das Endspiel um den Markdorf-Cup gegen Oberligist FV Ravensburg mit 7:6 nach Elfmeterschießen gewonnen. Im Gespräch mit SZ-Redakteur Oliver Kothmann zieht Markdorf-Cup-Organisator Peter Posprich Bilanz des zweiwöchigen Turniers.

Das Endspiel zwischen Rielasingen dürfte eines der besten seit vielen Jahren beim Markdorf-Cup gewesen sein, Herr Posprich...

Ja, absolut. Mit Ravensburg und Rielasingen haben wir hier die derzeit wohl besten Mannschaften weit und breit gesehen. Die Qualität des Finals war unheimlich hoch, das Tempo von der ersten bis zur letzten Minute gewaltig. Die Ravensburger waren sehr enttäuscht nach der Niederlage, das war ihnen anzusehen. Sie haben in der Vorsaison zu viele Gegentore kassiert und dass sie es jetzt gegen Rielasingen auch wieder nicht geschafft haben, zu null zu spielen, hat sie sichtlich geärgert.

Wie hoch ist die Siegprämie?

2000 Euro für den Turniersieger, 750 für den Zweiten. Der Dritte, in dem Fall der SC Konstanz/Wollmatingen, bekommt noch 250, dahinter gibt es nichts mehr.

Auch in der Vorrunde war das spielerische Niveau dieses Mal relativ hoch.

Posprich: Ja, dass auch einige Landesligisten die Quali gespielt haben, hat dem Turnierniveau sicherlich gut getan.

Ihr Verein, der SC Markdorf, kam gegen den FV Ravensburg 0:8 unter die Räder. Was sagt das über die Spielstärke des Sportclubs aus?

Nicht allzuviel. Unser Teanm war ersatzgeschwächt.

Gutes sportliches Niveau, guter Zuschauerzuspruch - gab es auch Aspektebeim 29. Turnier, die Ihnen weniger gut gefallen haben?

Ja, die gab es auch. Zum Beispiel, dass der SC Pfullendorf im Spiel um Platz drei gegen Konstanz bei der 0:5-Niederlage am Freitag nur mit der zweiten Mannschaft kommt und sich auch nicht mal der Trainer zeigt. Klar haben wir auch ein gewisses Verständnis dafür, dass das Pokalspiel bei FAL am nächsten Tag für den SCP Priorität hatte. Aber wir haben Zuschauer, die Eintritt bezahlen. Und auch gegenüber den Konstanzern war das nicht in Ordnung.

Konsequenz?

Wir überlegen, das Spiel um Platz drei abzuschaffen, dafür das Finale etwas früher, beispielsweise um 18 Uhr anzusetzen, um dann bei Bedarf auch eine Verlängerung spielen lassen zu können und nicht gleich zum Elfmeterschießen übergehen zu müssen.

Sind weitere Veränderungen geplant?

Die Zahl der möglichen Auswechslungen wird voraussichtlich erhöht werden. Von bislang sechs auf eventuell bis zu elf Spieler. Im Hauptturnier haben wir das ja jetzt auf Bitte der größeren Vereinen auch schon gemacht.

Der Organisationsaufwand bei einem solchen Turnier dürfte für den Verein ja gewaltig sein. Lohnt sich die ganze Arbeit überhaupt?

Ja, durchaus, denn die Einnahmen aus dem Markdorf-Cup nehmen im Budget des Sportclubs einen sehr wichtigen Platz ein.

Allein durch Würstchenverkauf sind die Preisgelder aber nicht zu bezahlen, oder?

Nein, zumal der Verein am Catering nichts verdient, sondern nur der Pächter des Vereinsheims. Aber an den SC fließen Sponsoren- und Eintrittsgelder.

Sie organisieren das Turnier seit nunmehr fast 30 Jahren. Macht’s noch Spaß?

Ja, absolut. Dennoch wird mit der 30. Auflage 2018 für mich der Moment gekommen sein, in dem ich diese Aufgabe in andere Hände übergebe. Es wird eine gute, vereinsinterne Lösung geben. Und es steht vielen weiteren Markdorf-Cup-Turnieren in den nächsten Jahren dann auch nichts im Wege.

Aufrufe: 023.7.2017, 20:07 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor