2024-04-19T07:32:36.736Z

Pokal
Mit vereinten Kräften stellen sich die beiden Pfullendorfer Kai Huber (links) und Daniel Abdulahad (rechts) dem Oberacherner Sinan Gülsoy in den Weg. Foto: Bodon
Mit vereinten Kräften stellen sich die beiden Pfullendorfer Kai Huber (links) und Daniel Abdulahad (rechts) dem Oberacherner Sinan Gülsoy in den Weg. Foto: Bodon
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SC Pfullendorf steht im Viertelfinale

SBFV-Pokal: SCP reicht Remis gegen Oberligist Oberachern - Aus für TSV Aach-Linz

Pfullendorf / sz - Im Achtelfinale des Südbadischen Fußball-Vereinspokals hat sich der SC Pfullendorf am Dienstag mit einem 0:0 gegen Oberligist SV Oberachern in die nächste Runde gekämpft - im Südbaden-Pokal kommt der Klassentiefere bei unentschiedenem Spielstand nach Verlängerung weiter. Für Bezirksligist TSV Aach-Linz kam beim A-Kreisligisten SV Oberschopfheim das Aus durch einen umstrittenen Elfmeter in der Nachspielzeit.

SC Pfullendorf - SV Oberachern 0:0 n.V. (0:0) - Tore: Fehlanzeige - SR: Brombacher (Kandern) - Z: 280 - Der favorisierte Oberligist aus Oberachern mühte sich zusehends, konnte sich gegen den zwei Klassen tiefer spielenden Landesligisten aus dem Linzgau in der regulären Spielzeit kaum Chancen erarbeiten, so dass sich der Sportclub den Nachschlag über die 90 Minuten hinaus redlich verdiente. Auch in der Verlängerung behielt die Elf von Trainer Marco Konrad einen kühlen Kopf, so dass das 0:0 nach 120 Minuten dank SBFV-Reglement den Viertelfinaleinzug des SCP im SBFV-Pokal bedeutete.

Von Beginn an fanden die Ortenauer in der Geberit-Arena gegen den SCP kaum spielerische Rezepte. Die einzige echte Oberacherner Chance vergab Adel Sylvain Daouri bereits in Minute sieben, als der Franzose einen Freistoß aus 20 Metern an den Querbalken nagelte.

Nach einer Viertelstunde machte dann auch die Konrad-Elf mehr fürs Spiel, agierte in ihren Offensivbemühungen gefällig. In den Abschlüssen fehlte es den Hausherren jedoch oft an Effektivität. Wie kurz vor der Pause, als Daniel Abdulahad aus 15 Metern zum Abschluss kam, Julien Guthleber aber nicht wirklich in Bedrängnis brachte. Der musste sich kurz dem Pausentee aber nochmals gewaltig strecken. Nach einer Freistoßflanke von Daniel Abdulahad kam Alen Rogosic per Kopf zum Abschluss, Guthleber machte sich aber ganz lang und klärte zur Ecke (45.+3).

Gästetrainer und Ex-SCP-Profi Mark Lerandy reagierte zur Halbzeit und brachte mit Domogaj Petric eine zweite Spitze, der 22 Minuten vor Schluss mit Derchef ein dritter Angreifer folgte. Doch die Bemühungen der Gäste blieben uninspiriert. Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel bot sich Luca Gruler die Riesenchance zum 1:0, doch dem unbedrängten Pfullendorfer versprang das Leder - drüber. Ein sicherer Rückhalt war SCP-Ersatzkeeper Maximilian Ritzler, der diesmal den Vorzug vor Sebastian Willibald erhielt. Mit einem Blitzreflex entschärfte Ritzler eine prima Kopfballmöglichkeit von Felix Armbruster nach Freistoßflanke von Hocak (53.).

Ein weitere gute Einschusschance durch Gruler blockte Timo Schwenk eine Viertelstunde vor Schluss in höchster Not. Oberachern erhöhte den Druck, den Schuss des auf dem linken Flügel durchgebrochenen Leonardo Hocak, sahen viele Zuschauer schon drin - doch er ging knapp daneben (89.).

In der dritten Minuten der Nachspielzeit schnappte Ritzler dem einschussbereiten Herrmann die Kugel dann gerade nochmal vom Fuß - Verlängerung!

Aber auch die folgenden 30 Minuten verliefen nervenaufreibend. In der 105. Minute zirkelte der eingewechselte Emanuel Giardini eine Freistoßflanke ans Außennetz des Pfullendorfer Tores. In der zweiten Hälfte der Verlängerung wurden die Angriffe des Oberligisten immer wütender. Der Defensivverbund der Hausherren hielt dem Dauerdruck des SVO aber stand. Selbst hätten die Linzgauer in der Verlängerung durch Fähnrich (113.) und Stützle (120.+1) die Möglichkeit per Konter zur Vorentscheidung. Als dann Schiedsrichter Brombacher abpfiff, kannte der Jubel beim SCP keine Grenzen.(stl)

SV Oberschopfheim - TSV Aach-Linz 2:1 (1:0) - Tore: 1:0 Kunzer (41.), 1.1 Schnetzler (86.), 1:2 Shala (90 + 7 Foulelfmeter) - Bes. Vork.: Rote Karte Bücheler (97., TSV wg. Meckern) - SR: Bartschat (Untermünstertal) - Zuschauer: 300 - Bitteres Aus für den TSV Aach-Linz: In der siebten Minute der Nachspielzeit mussten die Linzgauer bei A-Kreisligist SV Oberschopfheim den K.o.-Schlag hinnehmen: Einen umstrittenen Elfmeter verwandelte der Oberschopfheimer Shala da sicher zum 2:1-Endstand.

Aber der Reihe nach: Die ungewohnt lange Anreise nahe an die französische Grenze steckte dem Bezirksligisten aus Aach-Linz zumindest in der ersten Halbzeit noch ziemlich in den Knochen. Oberschopfheim dominierte das Geschehen, war, wie von Trainer Patrick Hagg erwartet, spielerisch deutlich stärker als Kreisliga A-Niveau. Die Gäste standen tief und verteidigten zumindest sehr effektiv, sodass es lange 0:0 stand. Bis zur 41. Minute, als Spielmacher Burg im Strafraum quer legte für Kunzer, der TSV-Keeper Schultheiß aus kurzer Distanz keine Abwehrchance ließ. Das 1:0 war dann auch der Pausenstand.

Im zweiten Abschnitt war der TSV aktiver, machte nun viel mehr Druck als in Halbzeit eins. Und bekam beste Chancen: Daehne auf Flanke von Raabe zielte in der 47. Minute nur haarscharf vorbei. Fitz lief in der 60. Minute allein auf das Oberschopfheimer Tor zu und scheiterte am Keeper. Der kurz zuvor eingewechselte Alexander Schnetzler hatte dann in der 78. Minute mit einem Kopfball ans Lattenkreutz Pech.

Glück für den TSV allerdings, dass Keeper Schultheiß einen Foul-elfmeter von Burg parierte (81.).

In der 86. Minute gelang Schnetzler auf Flanke von Fitz per Kopf dann doch noch das 1:1.

Als die 90 Minuten um waren, zeigte Schiri Bartschat drei Minuten Nachspielzeit an. Doch auch nach 93 Minuten war noch nicht Schluss. Als ein Oberschopfheimer Spieler dann in der 97. Minute nach einem relativ leichten Körperkontakt im TSV-Strafraum zu Boden ging, deutete der Schiedsrichter sofort auf den Punkt. Die Aach-Linzer Proteste halfen nichts, Shala verwandelte eiskalt zum 2:1. Der Aach-Linzer Marcel Bücheler sah noch Rot wegen Meckerns, dann ertönte auch schon der Schlusspfiff. TSV-Vorstand Alexander Daue sauer: "Das sah echt so aus, als ob der Schiri keinen Bock auf die Verlängerung hatte." (ok/ad)

Die weiteren Achtelfinalspiele: FC Denzlingen - FC Radolfzell 3:0, Offenburger FV - Bahlinger SC 2:1 n. V., FC Auggen - SV Kuppenheim 2:3, FV Lörrach/Brombach - 1. FC Rielasingen/Arlen 8:7 n. Elfm., SC Lahr - SV Linx 0:4, Sv Au-Wittnau - FC 08 Villingen 2:3; Die Viertelfinalpaarungen werden am heutigen Mittwoch ausgelost.

Aufrufe: 03.10.2017, 19:05 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor