Auch wenn die Generalprobe der Linzgauer gegen einen sehr tiefstehenden Gastgeber mitunter sehr zäh verlief und der SCP-Coach in den kommenden Wochen noch eine deutlichere Körpersprache von seinen Spielern erwartet, war Konrad mit dem Dargebotenen im letzten Test zufrieden. "Die ersten und letzten 15 Minuten waren schon richtig gut", sagte der Coach.
Die Hausherren warfen von Beginn alles in die Waagschale, was sehr resolut und teilweise ungestüm wirkte - normaler Bezirksliga-Alltag eben. Doch der spielerisch versiertere Verbandsligist ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und besorgte bereits nach elf Minuten den Führungstreffer durch Neuzugang Manuel Perkovic, der nach Balleroberung von SCP-Kapitän Felix Steinhauser blitzschnell in Szene gesetzt wurde.
Nun aber nahm die Elf von Gästecoach Volkmar Hackbarth das Heft zusehends in die Hand, die mit Benjamin Sturm und Marllex Abdulai verstärkte Pfullendorfer Defensive war aber auch an diesem Nachmittag nicht zu knacken. Ganz im Gegenteil: Vorne spielte die Musik. Gleich dreimal rettete Neufras Schlussmann Ivan Baric gegen Faruk Erdem (30.) und Manuel Perkovic (34./38.) in höchster Not.
Die einzige echte Chance bot sich der Heimelf quasi mit dem Halbzeitpfiff, als Andreas Binder völlig freistehend über das Pfullendorfer Gehäuse köpfte.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der Sportclub das Tempo, oftmals fehlte aber noch die Präzision im letzten Zuspiel. Pech hatte die Konrad-Elf zehn Minuten nach Wiederbeginn, mit Ach und Krach kratzte Tobias Ummenhofer den Kopfball des kurz zuvor eingewechselten Patrick Onuoha noch von der Linie. Erst eine Viertelstunde vor Schluss sorgte der Pfullendorfer Nigerianer nach einer feinen Einzelaktion für das erlösende 2:0 (74.). In den Schlussphase hebelte der SCP die Neufraer Defensive dann mehrfach aus und kam noch zu zwei weiteren Treffer von Zvonimir Klasan (86./90.).
Unmittelbar Schlusspfiff war aber dann schnell jedem Pfullendorfer klar, in Villingen muss eine ganze Schippe draufgelegt werden.