Stark: SC Verl schafft im Test 2:2-Remis gegen SC Paderborn
Regionalligist begegnet dem Bundesligisten vor 1.024 Zuschauern phasenweise auf Augenhöhe. Ex-Profi Zlatko Janjic bewirbt sich um einen Vertrag beim SC Verl.
Verlinkte Inhalte
Wer Lust auf die neue Fußballsaison bekommen wollte, der war in der Verler Sportclub-Arena am richtigen Ort. Der Regionalligist SC Verl und der Bundesligist SC Paderborn lieferten sich vor 1.024 Zuschauern ein munteres, offensivfreudiges Testspiel auf gutem Niveau. Dass es trotz des Unterschieds von drei Klassen mit einem korrekten 2:2-Unentschieden endete, gereichte den Hausherren zur Ehre, ohne dass es für die Gäste eine Blamage bedeutete. Entsprechend positiv waren die Beurteilungen aus Verler Sicht: „Es war ein rundum gelungenes Ereignis“, fasste SCV-Präsident Raimund Bertels mit Blick auf die unerwartet große Kulisse zusammen. Und Trainer Rino Capretti sprach von einem „überragenden Test“ – auch weil er trotz des stolzen Resultats noch einige Ansatzpunkte für Verbesserungen gesehen hatte.
Vor allem aber hatte Capretti gesehen, wie seine Mannschaft dem individuell überlegenen Bundesligisten über mehrere Phasen ein Spiel auf Augenhöhe geliefert hatte. Imponierend war, wie die Verler den Gegner in der ersten halben Stunde mit forschem Pressing zu Ballverlusten zwangen, dann selbst rasant umschalteten und mit vertikalen Pässen für Torgefahr sorgten. Gleich die erste Chance in der 3. Minute nutzte Rückkehrer Mehmet Kurt mit einem cleveren Schlenzer über den schlecht postierten Paderborner Keeper Jannik Huth hinweg zum 1:0. Angesichts der vielen weiteren Möglichkeiten für Schallenberg, Janjic, Yildirim und Hecker hätte es zur Pause eigentlich 4:2 für den SC Verl stehen müssen. Durch den Treffer von Johannes Dörfler (41.) hieß es aber 1:1.
In der 2. Halbzeit war der SC Paderborn zunächst stärker und ging durch Streli Mamba auch mit 2:1 in Führung (61.). Anton Heinz erzielte nach einem wunderschönen Pass von Philip Semlits aber das 2:2 (74.) und hatte acht Minuten später mit seinem nächsten Linksschuss – erneut auf Zuspiel von Semlits – Pech, dass er nur den Pfosten traf.
Die Verler setzten in der Offensive mit Zlatko Janjic einen Gastspieler ein, der schon eine Woche mittrainiert hat. Der 33-Jährige, der in seiner Zeit bei Arminia Bielefeld, SV Wehen-Wiesbaden, Erzgebirge Aue, MSV Duisburg und zuletzt bei der SG Sonnenhof-Großaspach Spiele in der Bundesliga (13), 2. Liga (70) und 3. Liga (183) bestritt, könnte der nächste hochkarätige Neuzugang werden. „Ich würde ihn gerne haben“, sagte Rino Capretti, „er würde uns guttun.“ Ebenso wie der Spieler scheint auch Raimund Bertels nicht abgeneigt: „Wir werden uns zusammensetzen und schauen, was möglich ist.“
Sportclub Verl – SC Paderborn 2:2
SC Verl (1. Hz): Brüseke – Choroba, Langesberg, Stöckner, Ritzka – Schallenberg, Schöppner, Janjic Kurt – Hecker, Yildirim.
SC Verl (2. Hz): Klante – Schmik, Langesberg (61. Schröder), Stöckner (61. Otte), Ritzka (80. Rieger) – Mikic, Schallenberg (80. Schepp), Janjic (61. Heinz), Kurt (61. Seibert) – Hecker (61. Brosowski), Yildirim (61. Haeder).
SC Paderborn: Huth – Dörfler (65. Gucciardo), Kilian (65. Rumpf), Strohdiek (46. Hünemeier), Holtmann (65. Tawiah) – Pröger (72. Drinkuth), Souza (72. Reineke), Schonlau (72. Azzinnari), Antwi-Adjei (46. Schwede) – Shelton (46. Mamba), Zolinski (46. Ritter).
Schiedsrichter: Tobias Severins (Rheda-Wiedenbrück).
Tore: 1:0 (3.) Kurt, 1:1 (41.) Dörfler), 1:2 (60.) Mamba, 2:2 (74.) Heinz.
Das könnte dich auch interessieren
Zlatko Janjic verlässt RWE
Nach nur einem Jahr verlässt Zlatko Janjic Rot-Weiss Essen.
Rot-Weiss Essen feiert Schützenfest im Niederrheinpokal
Niederrheinpokal: Regionalligist Rot-Weiss Essen hat den Oberligisten SpVg Schonnebeck deutlich geschlagen. Im Stadion Essen hatte der Underdog nicht den Hauch einer Chance.
Rot-Weiss Essen wird Favoritenrolle gerecht
Niederrheinpokal: Rot-Weiss Essen schlägt den SV Fortuna Bonn klar mit 6:0.
SC Verl: Was wurde eigentlich aus...?
Nicht alle Hoffnungen haben sich erfüllt - Was ist aus den Abgängen beim SC Verl geworden? Von 17 Spielern, die den Drittligsten verließen, wechselten immerhin drei in die 2. Bundesliga. Ein Spieler schlug bei seinem neuen Klub auf Anhieb ein.