Sieg, Gelb-Rot und verletzt. Paderborns U21 in Siegen

„Das Spiel zeigt mal wieder die sensationelle Moral der Mannschaft“, freute sich SCP-II-Trainer Michél Kniat. Anders als vorab angedeutet, waren mit Oliver Schindler und Philippos Selkos dann doch nur zwei U19-Spieler im Kader. Beide standen direkt in der Startelf und Selkos erlebte gleich einen Einstand nach Maß. Nach neun Minuten versenkte der Stürmer eine Vorlage von Darryl Julian Geurts zum 1:0 für die Gäste. Zeit zum Durchatmen blieb nicht, denn ab Minute 17 war Paderborn nur noch zu Zehnt. Profileihgabe Matthias Stingl leistete sich nach einer frühen gelben Karte wegen Meckerns ein taktisches Foul im Mittelfeld. Schiedsrichter Thorben Siewer schickte ihn mit Gelb-Rot vom Platz. „Der Schiedsrichter hat sehr früh Gelb gezogen. Das war etwas übertrieben. Wir haben hier aber auch für Matthias gewonnen, denn er hat sich bei seinen Einsätzen immer super verhalten“, so Kniat.

Paderborn legt trotz Unterzahl das 2:0 nach

Wer nun allerdings glaubte, dass Siegen die besseren Karten hätte, wurde zunächst getäuscht. Die Paderborner legten nach. Jan-Steven Erisa erhöhte nach einer Ecke von Dardan Karimani per Kopf auf 2:0 (26. Min.). Da allerdings auch er stark Gelb-Rot gefährdet war, wechselte ihn Kniat noch vor der Pause aus. Für Erisa kam Sebastian Woitzyk. Nach dem Wiederanpfiff folgte der nächste bittere Moment für die Gäste. Selkos musste mit einer Bänderverletzung ausgewechselt werden (58.). Logischerweise übernahmen die Gastgeber in der Folgezeit das Spielgeschehen, während Paderborn mit einem Mann weniger auf Konter lauerten und sich defensiv in jeden Ball warf. Dazu kam ein sehr gut aufgelegter SCP-Torwart Till Brinkmann. In der 70. Minute konnte Siegen dennoch auf 1:2 verkürzen. „Wir haben uns aber weiterhin an die taktische Marschrichtung gehalten und uns am Ende verdientermaßen belohnt“, so Kniat. Mit nun 22 Punkten rückt Paderborn auf Tabellenplatz Zwölf.

Die Aufstellung des SC Paderborn 07 II:
SCPII: Brinkmann – Erisa (44. Woitzyk), Steringer, Ghafourian, Stingl – Schallenberg, Schindler – Geurts, Karimani, Neumann (67. Lütkemeier) – Selkos (58. Mannek).